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Die Philosophen-Lounge Forum für philosophische Themen, Weisheiten und Weltanschauungen.

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Alt 23.06.2007, 19:44   #1
Black Eye
 
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Beiträge: 55

Standard Kapitalismus vs Kommunismus

Was ist besser
Kommunismus oder Kapitalismus
?
Der Text von "Smiley" hat mich auf die Idee gebracht dieses Thema anzusprechen, ich selbst denke ein Mittelweg wäre die richtige Lösung dazu (die sog. "soziale Marktwirtschaft", wobei mir der Marxismus lieber wäre, aber den halte ich für nicht realisierbar), mich würde brennend interessieren was ihr dazu zu sagen habt!

als Anregung einige Fragen:
Funktioniert Kommunismus? Unsere Geschichtslehrer sagen: nein.
Warum eigentlich?
Haben nur die Führer Schuld, die sich Kommunisten schimpfen und sich das Geld selber in die Taschen stecken, oder ist es grundsätzlich eine zum Scheitern verdammte Regierungsform?
Ist Kapitalismus besser?
Was bringt uns der Kapitalismus, außer zu wenig Arbeitsplätze, und immer größer werdender Kluft zwischen Arm und Reich?
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Alt 23.06.2007, 20:12   #2
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 175

Standard RE: Kapitalismus vs Kommunismus

Zitat:
..."soziale Marktwirtschaft", ...
die soziale Marktswirtschaft ist Kapitalismus, man hat nur den Namen genommen weil es weniger gebildete ansprechender finden. Sozusagen damit der Kapitalismus ein besseres Image bekomt.

Zitat:
Warum eigentlich?
Weil Menschen nicht so leben wollen, sie wollen mehr haben als andere, sie wollen grund für Ehrgeiz haben, sie wollen ihre Freiheit haben und weil der Kommunismus ein völlig falsches Menschenbild hat...


Zitat:
Was bringt uns der Kapitalismus, außer zu wenig Arbeitsplätze, und immer größer werdender Kluft zwischen Arm und Reich?
bsw. das du gerade im Internet meckern kannst, oder deinem pc
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.06.2007, 20:13   #3
Lyrika
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 247

Gehört das nicht eher in Philosophie ?

Davon ab denke ich dass man politische Systeme so an sich gar nicht vergleichen kann.

Es hängt immer von den Regierenden ab und davon, wie dieses System umgesetzt wird.
Lyrika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2007, 13:06   #4
MORDS TUSSI
 
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Beiträge: 369

for legs good, two legs bad.
MORDS TUSSI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2007, 13:34   #5
Stu
 
Dabei seit: 01/2007
Beiträge: 305

"die arbeiterklasse von gorbi verarscht
und die linke von heute, sie macht vernissage"

Quelle: bustapanso "peter senior"
Stu ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2007, 13:41   #6
MORDS TUSSI
 
Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 369

wie sagte nicht kalle marx: "die philosophen haben conchita immer nur zu erklären versucht, es kommt darauf an, sie zu verführen."
MORDS TUSSI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2007, 14:18   #7
evilsuperbitch
 
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wer den kommunismus propagiert, hat ihn nicht erlebt.
evilsuperbitch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.06.2007, 14:21   #8
Pinky Floyd
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 62

Ich bin für Monarchie!
Mal ehrlich: Wo wären wir ohne Schloß Neuschwanzstein.
WO WÄREN WIR?=
Pinky Floyd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 00:09   #9
Bluestar
 
Dabei seit: 04/2005
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Beiträge: 155

Oh, das erinnert mich daran, dass ich mich mit dieser Thematik an sich mal wieder etwas intensiver beschäftigen wollte.
Hab ich lange nicht mehr gemacht also kann ich mit meiner Ansicht auch böse daneben liegen

Ich halte den Kommunismus prinzipiell für nicht praktikabel. Natürlich denken die meisten Menschen auf den ersten Blick "och ja, das ist fair, das find ich klasse" aber in Wirklichkeit tun sie es nicht.

Es ist ein Fakt, dass die meisten Menschen danach streben Macht zu haben. In bestimmten Bereichen besser zu sein als andere etc.

Für mich persönlich ist alleine dadurch der Kommunismus zum scheitern verurteilt.
Menschen, die nicht so strebsam sind müssen sich auch überhaupt nicht weiter anstrengen, denn sie bekommen ja trotzdem das gleiche wie alle anderen.
Menschen die an sich strebsam wären, strengen sich auch nicht weiter an, denn es bringt sich auch nicht weiter (außer sie merken, dass es sie persönlich und die Gemeinschaft weiter bringt. Aber ich denke nicht, dass ein Großteil der Bevölkerung diese Einstellung hätte).

Die Folge wäre eine niedrigere Produktivität, weniger Innovationen und ob die allgemeine Zufriedenheit steigt sei mal dahingestellt (nochmal Stichwort: unerfülltes Streben nach Macht).

Alternativ können auch manche Menschen evtl. einen Weg finden ihre Macht doch zu bekommen und doch besser da zu stehen als die anderen. Aber auch damit wäre das System gescheitert.

Kritikpunkt am Kapitalismus ist sicherlich, dass zu wenig Menschen zu viel Geld haben. Das ist aktuell in Deutschland schon recht extrem und in Amerika noch viel schlimmer.

Ich denke generell könnte der Kapitalismus durchaus auch sozial sein.

Wenn ich selbst dafür sorgen muss, dass sich meine Kassen füllen, dann brauche ich in erster Linie eine Sache: Kunden mit Geld.

Kunden mit Geld bekomme ich aber nur in Ausreichender Menge, wenn die finanzielle Situation der Bevölkerung gut ist und diese auch keine negativen Zukunftserwartungen haben, welche sie zum sparen anregt.

-> Es sollte an sich im Interesse der Unternehmen sein, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben und es ihnen gut geht.

Allerdings hat dieses System auch so einige Schwachstellen und meiner Meinung nach kann der Kapitalismus nur in kleineren Bereichen gut funktionieren.
Je weiter die Globalisierung fortschreitet, desto mehr Schwierigkeiten können auftreten.

Ich könnte nun noch genug Beispiele für die Schwachstellen des Kapitalismus anbringen aber ich hab keine Lust mehr zu schreiben und wenn der Text noch länger wird hat auch sicher keiner mehr Lust ihn zu lesen.

So viel also von mir zum Anfang. Wenn die Diskussion noch weiter geht melde ich mich sicher nochmal zu Wort

Und ja, ich finde auch, dass es eher in den Philosophiebereich passt -> verschoben.

Grüße

Blue
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 01:25   #10
Sateb Deis Rhi
gesperrt
 
Dabei seit: 12/2006
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Zitat:
Original von Bluestar-> Es sollte an sich im Interesse der Unternehmen sein, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben und es ihnen gut geht.
Es sollte sicher. Aber stattdessen ist es im Interesse der Unternehmen möglichst kein Geld für Personalkosten auszugeben, um kurzfristig Aktionäre dadurch zu beglücken, deren Dividende erhöhen zu können - wie wir zu genüge sehen. Telekom, Deutsche Bank und Siemens, um nur einige zu nennen, machens vor...




@Topic:

Kommunismus funktioniert in kleinen Gruppen bis max. 75 Menschen, vielleicht auch 100, unter folgenden Prämissen:

-wenig Einmischung in private Angelegenheiten.
-basisdemokratische Strukturen.
-kollektiver Besitz der Produktionsmittel (Harke, Angel, Traktor, Zement etc).
-keiner muss hungern, die gleiche Qualität an geleisteter Arbeit wird gleich entlohnt.
-'Im Zweifel für den Schwächeren', die etwas Langsameren werden mit ausreichend Konsumgütern unterstützt, sofern in ihrer Arbeitsleistung guter Wille erkennbar ist.
-Arbeitsunfähige werden gepflegt.
-geförderte, freiwillige, kulturelle, kreative Angebote.


Je größer die Strukturen aber werden, desto weniger ist der Mensch dazu in der Lage seinem Nachbarn in Entscheidungsfindungsprozessen (gerecht) entgegenzutreten, Korruption und Machtgier erlangen die Oberhand, das System pervertiert und implodiert, indem es sein Gift bis in die Produktionszentren der Gesellschaft, die Gemeinden von 75-100 Individuen pumpt und diese in wenig produktive Apathie verfallen.

Die direkteren Kommunikationsmöglichkeiten der Internetzeit und auch der nahen Zukunft werden jedoch die basisdemokratischen, sozialistischen Wirkungskreise erweitern können.
Sateb Deis Rhi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 08:44   #11
Black Eye
 
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@ Störfaktor: "soziale Markwirtschaft" heißt deshalb so, weil der Staat mehr oder weniger stark in die Wirtschaft eingreift (wie im Kommunismus), eine Marktwirtschaft kann daher wirklich, und nicht nur der Augenauswischerei halber, sozial sein, dass unsere "sozialen" Marktwirtschaften eher zum nicht-eingreifen neigen ist eben die derzeitige Philosophie der Herrschenden, aber nicht die "Schuld" dieses Wortes, da dieser Name ist ein Fachbegriff ist und damit sicher nicht gewählt wurde, dass es "weniger Gebildete ansprechender finden", denen wäre es nämlich egal wie ihr Versklavungssystem derzeit heißt...

@Lyrika ich meine hier nicht primär die Politik, die dahinter steckt, obwohl die natürlich untrennbar mit dem System verbunden ist, sondern die Wirtschaftssysteme, die sich sehr gut vergleichen lassen (auf Grund von wirtschaftlichen Fakten)

@Sozialklimmbimm: ich bin gleicher

@evilsuperbitch: ja, wir reden aber nicht von Stalinismus;
von mir stell dir vor im Titel steht nicht "Kommunismus", sondern "Marxismus", wenn dir das besser schmeckt.


Ich stimme euch zu, dass der Kommunismus deshalb scheitert, weil wir Menschen einfach zu gierig, eigensinnig, machtbesessen, etc., sind, vielleicht ist der wichtigste Punkt hierbei aber die unglaubliche Kurzsichtigkeit, die sich in vielerlei Hinsicht äußert [(jetzt am Beispiel von Bluestar und Sateb Deis Rhi vom Kapitalismus: ) wie die Kündigung der Arbeitskräfte, oder schon zuvor: das Teilnehmen am Aktienmarkt, oder wie das so schön beizeichnet wird "an die Börse gehen"]...

... aber nicht nur der Kommunismus, sondern auch der Kapitalismus wird, aus den selben Gründen untergehen müssen (siehe obriges Bsp.), obwohl sich das noch längere Zeit hinziehen wird.

auch meine ich es gehört eine gewisse Intelligenz zum Aufrechterhalten jeglichen Systems, aber vor allem gegenseitige Abhängigkeit,
ist die nicht vorhanden, wird die Arbeit des Anderen nicht gewürdigt, und damit entsteht Neid, der das ganze System kippt.


nach allem, was ich bis dato gelesen habe sind wir uns also einer Meinung, dass keines der Systeme so wie es ist sonderlich günstig ist

hat eurerer Meinung nach eines der Beiden ein größeres Entwicklungspotential, d.h. kann man aus einem der beiden (unter beliebig genauen Voraussetzungen [siehe das Post von Sateb]) mehr aus dem einen System machen, als aus dem anderen?

dazu eine sehr utopische Idee von mir:
um den Faktor Mensch aus dieser Gleichung zu eliminieren könnte es Nutzen bringen alle möglichen Arbeiten von Robotern durchführen zu lassen, damit ließe unser System komplett kippen, jeder könnte sich nehmen was er wollte, ist kurzfristig eine Ware knapp, wird einfach nachproduziert, und zwar rasend schnell (Roboter machen keine Pausen, haben keinen Urlaub,...), Neid auf Besitz würde demnach der Vergangenheit angehören, da jeder das Selbe besitzen könnte
Ein utopisches (nicht wirklich)kommunistisches System.
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 09:37   #12
Valium
 
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hmm

also das klingt etwas blöd aber egal...

ich denke mal 90% von euch kenne star trak... (star trek dreck wie auch immer) aber in dort ist eine art von kommunissmus vorhanden... ich hatte mich mal neäher damit beschäftigt ist aber schon nen weilchen her... aber ich weiß noch, das diese art erstrebenswert ist, aber heut zu tage aus technischer hinsicht nicht möglich ist. Wieso aus technischer hinsicht? weil es momentan noch viel zu viele ressourcen braucht um einen Menschen zu verpflegen. Das Existenz minimum müsste so niedrig gehalten werden, dass es zu viel unmut gäbe.
Valium ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 14:11   #13
Bluestar
 
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Zitat:
Original von Sateb Deis Rhi
Zitat:
Original von Bluestar-> Es sollte an sich im Interesse der Unternehmen sein, dass möglichst viele Menschen Arbeit haben und es ihnen gut geht.
Es sollte sicher. Aber stattdessen ist es im Interesse der Unternehmen möglichst kein Geld für Personalkosten auszugeben, um kurzfristig Aktionäre dadurch zu beglücken, deren Dividende erhöhen zu können - wie wir zu genüge sehen. Telekom, Deutsche Bank und Siemens, um nur einige zu nennen, machens vor...
Eben und genau aus diesem Grund habe ich den Konjunktiv verwendet
Auch ist es ja so, dass im Kapitalismus ein Haufen Geld dadurch gemacht wird, dass man selbiges verleiht. Würde es allen so gut gehen, wäre das auch nicht mehr in dem Umfang wie jetzt nötig. Also funktioniert diese Selbstregulierung natürlich nicht.

Zitat:
hat eurerer Meinung nach eines der Beiden ein größeres Entwicklungspotential, d.h. kann man aus einem der beiden (unter beliebig genauen Voraussetzungen [siehe das Post von Sateb]) mehr aus dem einen System machen, als aus dem anderen?
Außer dem Kapitalismus (aka soziale Marktwirtschaft) hat keines der Systeme Entwicklungspotential. Ich gehe zumindest in Deutschland nicht davon aus, dass sich in absehbarer Zeit was an dem System ändern wird.

Den Kapitalismus müsste man an sich so ausbremsen, dass die Menschen bzw. auch die Länder mit wesentlich mehr Geld nicht noch reicher werden und im Gegenzug natürlich auch die Armen nicht noch ärmer werden.
Dieser Eingriff ist zwar sicherlich absolut nicht mehr mit der eigentlichen Definition von Kapitalismus vereinbar aber anders bekommen wir langfristig größere Probleme.

Da wir jedoch jetzt schon an einem Punkt sind, wo 1% der Bevölkerung 23% des Kapitals besitzen und diese dadurch eine immense Macht haben, ist es eher unwahrscheinlich, dass sich in der Richtung ernsthaft etwas tun wird.
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.06.2007, 16:28   #14
evilsuperbitch
 
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kapitalismus vs marxismus, okay. laut marx sollte der kommunismus auf den kapitalismus folgen, aus ihm entstehen. cool und so. aber der kapitalismus ist nie so selbstzerstörerisch gewesen, wie marx angenommen hat. die verelendung erreicht nie ein kritisches niveau in den wirklich hochkapitalistischen ländern wie usa oder gb oder d oder f oder etc. und die anderen länder zählen nicht, denn wir haben da den daumen drauf. ansonsten: der kommunismus ist eine utopie, die geschichtlich überholt ist. der historische kommunismus in der sowjetunion und den ostblockstaaten (aka sozialismus), in china etc. ist eine schande.
zweites ansonsten: ich bin großer fan des kapitalismus, trotz seiner fehler und - ...aber ich will hier keine allgemeinplätze hinkacken. also weiter im text...

gruß. esb.
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Alt 25.06.2007, 22:58   #15
Ex-Bambustherapie
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@ Bluestar:
Kompliment... du hast dich informiert und bringst die Sache ziemlich auf den Punkt. Oder zumindest weit in die Nähe davon.

Ich persönlich denke, dass der Kapitalismus tatsächlich ein sehr sinnvolles System ist, da es den Charakter von uns nackten Primaten am besten bedienen kann.
Marx war ein kluger Mann (auch wenn er viel abgeschrieben hat... wer tut das nicht?).
Seine Kapitalismuskritik ist mehr als nur ernst zu nehmen.
Und seine Vision des Kommuinismus wurde nie gelebt, weil sie tatsächlich utopisch ist. Aber Utopien sind das Salz in der Suppe menschlicher Politik (definiert als zielgerichtetes Handeln), ohne sie wäre das Rad wahrscheinlich immernoch unsere innovativste Erfindung.
Fakt ist allerdings das wir den Kapitalismus in eine Richtung gepeitscht haben, die seinen Zweck und die Versprechen die ihm innewohnen korumpiert und pervertiert haben.
"Der Markt reguliert sich selbst!" ist kein Naturgesetz, keine religiöse Gewissheit, so wie uns die Finanzgurus seid jeher einreden. Wir haben dieses System geschaffen, damit es den Menschen (wenigstens den meisten) dient. Und das tut es im Prinzip ja auch auf beieindruckende Weise.
Aber das Ausmaß der Deregulierung (oder liebevoller Liberalisierung) der Marktwirtschaft hat ein Monster geschaffen, das ganze Staaten innerhalb von 12 Std. nur auf Grund der kleinen Fehlprognose eines Finanzexperten am anderen Ende der Welt vernichten kann (und getan hat)
Die derzeitige Form des Devisenhandels, der Patentrechte, Hedgefonds im allgemeinen etc. (um mal ein paar der wichtigsten zu nennen) sind nichts anderes als Verbrechen.
Diese Art der Finanzpolitik unterwirft alles menschliche Handeln seinen Gesetzen.
Wird zum Bsp. in einem wirtschaftlich stabilem Land eine Regierung gewählt, die große Sozialreformen plant um ihren Bürgen mehr Sicherheiten zu geben, ist es schon vorprogrammiert, das die Währung plötzlich unermesslich sinkt. So etwas kann seine Stabilität bis zum Zusammenbruch gefährden.
Das ist einer Diktatur ähnlich. Nur das der Diktator etwas sehr abstraktes und selbstgeschaffenes ist.
Dieser Weg wird in eine 80:20 Geselschaft führen und Tittytainment (Brot und Spiele) werden immer seltener ausreichen den Pöbel in Schach zu halten.
Mal gesehen wie ein reicher Europäer in seiner Villa in einer Afrikanischen Großstadt so lebt? Mit viel Personal auf den Mauern. (Endlich jemand der Negern arbeit gibt... das ist liberal! )

Natürlich sagt ihr jetzt Afrika liegt weit weg und ich sei ein linker Untergangsprophet der maßlos übertreibt, fresst eure Pizza, klemmt euch hinter den Fernseher und schauht Realityshows. Aber die Preise für die Paprika auf der Pizza sind trotz Genmanipulation und bettelarmen Erntekräften seid 1997 um mehr als das doppelte
gestiegen. Ist in diesem Forum irgendwer dessen Lohn bei gleichbleibenden
Job seiddem genauso mitgestiegen ist? (Interessante Frage wieviele % noch den Job von damals haben)
Vor einem Jahr hiess es: "Wir müssen den Gürtel enger schnallen!", heute heisst es "Wirtschaft boomt! Rekordzahlen seid 19blabla!"
Und? Wieviele von euch kriegen was ab vom großen Boom?
Naja ich z.B. denn ich bin im Handwerk tätig. Was aber merkwürdig ist...
ich kann mir nicht mehr leisten als 19blabla...nein... viiiel weniger.
Woran das wohl liegt? Ach ja...wir müssen den Gürtel ja enger schnallen.
Und die KapitalismusFans hier sind wirklich der Ansicht, dass sich das wieder bessert? Nagut, geht fernsehgucken.

Aber genug...
Ich sage: Ein wenig globaler Kommunismus würde dem Kapitalisamus verbessern, in dem Sinne das er wieder leisten kann was er ursprünglich einmal versprach
Und Erich Fried sagt: "Wer will dass die Welt bleibt wie sie ist, der will nicht das sie bleibt."
Ex-Bambustherapie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 19:27   #16
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
Beiträge: 175

Zitat:
Original von Black Eye
@ Störfaktor: "soziale Markwirtschaft" heißt deshalb so, weil der Staat mehr oder weniger stark in die Wirtschaft eingreift (wie im Kommunismus), eine Marktwirtschaft kann daher wirklich, und nicht nur der Augenauswischerei halber, sozial sein, dass unsere "sozialen" Marktwirtschaften eher zum nicht-eingreifen neigen ist eben die derzeitige Philosophie der Herrschenden, aber nicht die "Schuld" dieses Wortes, da dieser Name ist ein Fachbegriff ist und damit sicher nicht gewählt wurde, dass es "weniger Gebildete ansprechender finden", denen wäre es nämlich egal wie ihr Versklavungssystem derzeit heißt...
totaler Quatsch,

"soziale Marktwirschaft" ist eine Bezeihnung für eine ordoliberale Wirtschaftsordnung, die dem Markt größtmögliche Freiheit gewehrt. Es wird nur eingegriffen um den freien Markt zu sichern. Es findet keine Umvertelung statt wie die Linken es gerne würden. DAS ist die soziale Marktwirtschaft. Wenn du etwas anderes damit Bezeichnen willst, musst du auch einen anderen Namen finden
Wenn du Pferde, Enten nennst und mit mir dann über Pferde sprechen willst, werde ich nicht über Enten reden
Wirkliche soziale Marktwirtschaft gabs unter Ludwig Erhart
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 19:51   #17
Black Eye
 
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ach ja?
dann musst du wohl meine geographie lehrerin verklagen, da wir gelernt haben, dass soziale martwirtschaft in die wirtschaft eingreift um die interessen der bürger (und damit des staates) zu schützen
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 19:56   #18
störfaktor
 
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Zitat:
Original von Black Eye
ach ja?
dann musst du wohl meine geographie lehrerin verklagen, da wir gelernt haben, dass soziale martwirtschaft in die wirtschaft eingreift um die interessen der bürger (und damit des staates) zu schützen
sie sollte euch wohl lieber Geographie lehren. Bis auf den Anarchokapitalismus greifen alle wirtschaftlichen System in die Wirtschaft ein, um sich oder andere zu schützen
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 19:59   #19
Black Eye
 
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allerdings nicht mit dem ziel ihre angestellten zu schützen...
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 20:00   #20
störfaktor
 
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angestellten ?

"wirtschaftlichen System" = Staat
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 20:20   #21
Sateb Deis Rhi
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Dabei seit: 12/2006
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Wir wissen nicht was Kapitalismus ist. Wir kennen ihn genausowenig wie Kommunismus. Es steht stets eine regulierende Instanz zwischen den Menschen. Selbst ihre Nichtexistenz definierte Regeln: ein Recht des Stärkeren ist nicht kapitalistisch per se. Eine soziale Errungenschaft nicht unbedingt politisch oder moralisch. In unser Welt ist der Staat ein Pudding, der hin und her getragen wird von Ameisen, während sich Heuschrecken daran sattfressen.
Sateb Deis Rhi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 20:21   #22
Black Eye
 
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gut um meine ansicht noch mal zu verdeutlichen hier ein zitat:

"Dieser von Alfred Müller-Armack geprägte Begriff kennzeichnet ein Wirtschaftsmodell, das bei grundsätzlicher Unterstützung der wirtschaftlichen Freiheit zugleich die Regulierungs- und Kontrollfunktion des Staates betont, um unsoziale Auswirkungen zu verhindern und "Wohlstand für alle" zu schaffen. Zu den staatlichen Aufgaben zählt vornehmlich der Schutz des freien Wettbewerbs, die Steuerung der Einkommens- und Vermögensverteilung und die Regelung der Struktur- und Finanzpolitik."
-von der quelle

und

"Um die sozialen Folgen eines ungehemmten Kapitalismus zu mildern, wurde in der Bundesrepublik Deutschland die Soziale Marktwirtschaft entwickelt. Dabei fällt in einem marktwirtschaftlichen System dem Staat die Rolle zu, auf sozialen Ausgleich hinzuwirken. Die Soziale Marktwirtschaft gilt heute als Grundlage der deutschen Wirtschafts- und Sozialordnung und hat große Erfolge erzielt. Die Reichweite staatlicher Eingriffe in das Marktgeschehen wird aber immer wieder diskutiert. Ist die Soziale Marktwirtschaft in Zeiten der Globalisierung noch zukunftsfähig?"

-und die ebenso

noch fragen?

aber ich gleite vom thema ab...
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 20:27   #23
störfaktor
 
Dabei seit: 04/2007
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und welcher Staat versucht keine wirtschaftspolitik zu betreiben, die den Staat selbst schützt und nützt`?
störfaktor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 20:28   #24
Black Eye
 
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Beiträge: 55

*mrx*, is ja gut, du trägst deinen namen zu recht, aber jetzt bitte zurück zum thema
Black Eye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 23:19   #25
Pinky Floyd
 
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In unser Welt ist der Staat ein Pudding, der hin und her getragen wird von Ameisen, während sich Heuschrecken daran sattfressen.


Sehr einleuchtender Punkt.
Politik kann ja so einfach sein!
Pinky Floyd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 23:25   #26
Bluestar
 
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Ja, ich finde auch sateb hat das sehr gut getroffen mit dieser Aussage. Da kann ich auch nix dagegen sagen
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 23:28   #27
Pinky Floyd
 
Dabei seit: 06/2007
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das war ironisch gemeint...
Pinky Floyd ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2007, 23:30   #28
Bluestar
 
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Ich hab es aber ernst gemeint. Dann streiche in Gedanken das "auch"
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.06.2007, 15:37   #29
Ex-Bambustherapie
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Standard RE: Kapitalismus vs Kommunismus

So... hier noch mal ein paar Zitate, damit ihr nicht glaubt nur Linke vertreten meine Meinung (Linke sind selten meiner Meinung, aber immerhin oft genug)

Edward Luttwalk (Ökonom am Center for Strategic and International Studies)
bekannt als erzkonservativer "Kalter Krieger" und Antimarxist meint:
"Dieser Turbokapitalismus ist ein böser Witz: Was die Marxisten vor 100 Jahren behaupteten und was damals absolut falsch war, wird jetzt Wirklichkeit.
Die Kapitalisten werden immer reicher, während die Arbeiterklasse verarmt...
Der globalisierte Wettbewerb dreht die Menschen durch den Fleischwolf und zerstört den Gesellschaftlichen Zusammenhalt."
(Handelsblatt, 25.01.96)

Alan Greenspan, ehem. Chef der Us- Zentralbank Federal Reserve (die Ikone/ der Superman des Kapitalismus) während einer Anhörung im Parlament:
"Die wachsende Ungleichheit ist zu einer bedeutenden Bedrohung unserer Gesellschaft geworden." (New York Times, 27.02.1996)

Also... die goldenen Zeiten als Henry Ford und co. noch den Kapitalismus vorantrieben sind Geschichte. Das Ganze ist nicht mehr das was wir unter Kapitalismus verstehen.

Wer an mehr Infos interessiert ist. PN.
So ich fahr jetzt in den Urlaub. Man liest sich.
Ex-Bambustherapie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 00:55   #30
Bluestar
 
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Aber mal ehrlich, im Kommunismus wäre es auch nicht so extrem anders.
In jeder Form wird es Menschen geben, die es in irgendeiner Weise schaffen, besser dazustehen als die anderen und diese somit manipulieren können.

Einfaches Beispiel:
Es wird sicherlich mehr Geld auf "Schwarzmärkten" gemacht als man sich vorstellen kann. Die Nachfrage nach illegalen Gütern wird immer vorhanden sein.
Auch im Kommunismus. Alleine dadurch hat man wieder eine Störung der "Gleichheit", denn dadurch stehen auch wieder gewisse Menschen besser da als andere.
Bluestar ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2007, 10:40   #31
MORDS TUSSI
 
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nein bitte nicht die heuschrecken (wohlmöglich kommen die auch noch aus übersee von der ostküste), die sich raffend über das schaffende (unschuldige, deutsche) kapital hermachen. um den kapitalismus zu bekämpfen braucht man dann einfach nur insektenvernichtungsmittel.

aber was soll ich eigentlich um den pudding herumreden. ich finde den vergleich mit dem pudding, den ameisen und den heuschrecken (strukturell) antisemitisch. ich bitte dich, sateb deis rhi noch mal über dein statemant nachzudenken. danke im voraus


grüße
klimmbimm
MORDS TUSSI ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2007, 16:38   #32
Lyrika
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 247

Zitat:
ich finde den vergleich mit dem pudding, den ameisen und den heuschrecken (strukturell) antisemitisch. ich bitte dich, sateb deis rhi noch mal über dein statemant nachzudenken. danke im voraus
LoL...wo soll dieses Statement bitte schön antisemitisch sein ?
Vielleicht solltest du mal nachdenken.

Ich finde den Vergleich sehr gut.

Und dein Vorwurf erinnert mich daran, wie dem Müntefering der ebenfalls einen Vergleich mit Heuschrecken machte dreist von den Medien die Worte im Mund umgedreht wurden...
Lyrika ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.07.2007, 16:51   #33
MORDS TUSSI
 
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bevor du so naiv und vorlaut fragst solltest du dich vielleicht einmal mit antisemitismus und kapitalismuskritik auseinandersetzen. dann werden wir sehen ob du weiter herum-lol-st und den vergleich sehr gut findest.

wieso wurde müntefehrings statemant (es war genau jenes heuschrecken-bild) fehlinterpretiert? das wurde es nicht. münte wusste, welches ressentiment er bediente als er über heuschrecken herumschwadronierte.
MORDS TUSSI ist offline   Mit Zitat antworten
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