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Alt 27.01.2018, 13:12   #1
männlich Blutsengel
 
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Standard Depression – Heilung oder Illusion

Achtung Trigger! Für manche Leute könnte dieser Inhalt ein Auslöser sein!



Es gibt Momente oder gar Phasen in meiner Erkrankung die mich denken lassen das alles wieder gut wird. In dieser Zeit bin ich echt glücklich und lasse Gefühle zu. Ich freue mich über jeden Tag und lass alles auf mich zukommen. Doch dann passiert es, alles verschwimmt wieder, alles ist schwarz und ich sehe kein Licht mehr. Nur die Dunkelheit nimmt mich in den Arm und hält den schein einer tiefen Geborgenheit aufrecht. Dann beginnt es wieder von vorn. Ich fühl mich allein. Verkriech mich wieder in meinem Bett, versteck mich unter meiner Decke, Kapsel mich ab und bin allein. In diesen Phasen eine bewusste, aber auch zu gleich unbewusste Entscheidung. Ich möchte nicht das Leute mich so sehen aber zu gleich möchte ich das sie sehen das ich Hilfe brauche, doch es ihnen zu sagen ist so verdammt schwer.

Durch meine Erkrankung reduzierte sich mein gesamter Freundeskreis auf eine sehr kleine Anzahl. Viele konnten mich nicht verstehe, andere konnten mit dieser Situation nicht umgehen und verließen mich deswegen, vielleicht eine Selbstschutz Reaktion. Doch ich darf ihnen nicht böse sein, aber dennoch bin ich zutiefst enttäuscht. Was sind das für Freunde die dich alleine lassen, wenn es dir schlecht geht. Dann die Erkenntnis: Sie waren nie wirklich deine Freunde! Ein Trigger für eine weitere Depressive Phase und doch zugleich scheint diese Erkrankung ein eine Methode zur Selektion zu sein um zu sehen wer deine wahren Freunde sind. Doch wenn durch diese Selektion das Ergebnis null ist, dann bist du einsam. Viele denken es gibt keinen Unterschied zwischen allein & einsam sein. Doch ich erlebe das anders. Einsam bist du dann, wenn du dich nicht dafür entschieden hast. Einsam bist du, wenn dieses abartige Selektionssystem namens „Depression“ deine Freunde verschwinden lässt und du nichts dagegen tun kannst. Allein sein dagegen ist eine Entscheidung die du triffst, wenn du es willst. Allein sein kann manchmal ganz nützlich sein um einen klaren Kopf zu tun, doch die Einsamkeit sorgt für das genaue Gegenteil. Denn sie schmeißt jeden rationalen Gedanken in die Mülltonne und du weist nicht was du tun sollst, alles erscheint so unwirklich, was ist echt und was ist nur in deinem Kopf? Alles an was du jemals geglaubt hast scheint ohne Funktion, so chaotisch!

Dann, ab einen gewissen Punkt bist du selbst ohne Funktion, du existierst nur! Und es fällt dir immer schwerer die düsteren Gedanken aus deinem Kopf rauszuhalten. Dein Wunsch nach Erlösung wird immer stärker. Und dann kann es passieren das du etwas tust, etwas was früher nie eine Option war, etwas was du nie tun wolltest. Du denkst du hast keine andere Wahl als es zu tun und beschließt dein Leben zu beenden



Evtl. Folgt eine Fortsetzung
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