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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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03.07.2018, 20:40 | #1 |
kurz vor dem ende
wir trinken unseren kaffee unter kastanienbäumen
die schritte vorbeigehender knirschen im kies wo sollen wir beginnen wenn der anfang so fern ist weißt du noch damals oder war das früher später hast du oder machte ich den ersten schritt vor zurück gingst du zuerst oder verlor ich dich aus den augen wir bestellen käsekuchen mit mandarinen das rot im gelbweißen wirkt wie verlorene küsse einer verblichenen zeit möchtest du etwas sahne dazu |
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03.07.2018, 21:15 | #2 |
Forumsleitung
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Alles, was weh tut, auf den Punkt gebracht. An alles, was weh tut, hat sich ein Paar gewöhnt. So sehr, dass jede Änderung noch mehr weh täte. Also wieder Käsekuchen ...
Jeder Vers tut weh, weil jeder Vers wahr ist. Ein fein herausgearbeitetes, erkenntnisreiches Gedicht, das .... einfach weh tut. |
03.07.2018, 21:26 | #3 |
Hallo Ilka-Maria,
Du hast das "Knirschen" hinter den Bildern gut gehört.
Ja es tut weh, wenn die schönen Erinnerungen so fern und das Ende so nah ist. Danke fürs Hineinspüren und LG Perry |
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03.07.2018, 22:03 | #4 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Meine Lesart ist etwas anders.
Was mir sehr an diesem gelungenen Werk gefaellt, ist das Ineinanderfliessen von alltaeglicher Gegenstaendlichkeit und den Erinnerungen vergangener Tage. Das macht es so schmerzlich real. Vor meinem inneren Auge treffen sich zwei Menschen wieder, deren Wege vor langer Zeit auseinander gingen und die sich nun bei Kaffee und Kuchen darüber austauschen. Ich bin sehr beeindruckt, wie gekonnt du die Erinnerung mit dem Banalen oder dem gegenwärtigen Geschehen verknuepfst und dadurch diese intensive Atmosphaere der veronnenen Zeit schaffst. LG, S. |
03.07.2018, 22:39 | #5 |
Hallo Serpentina,
der Schlüssel für die unterschiedlichen Lesarten, liegt in den möglichen Konstellationen der beiden Protagonisten, die ich absichtlich offen gelassen habe. Die rückblickende eines Paares am Ende ihrer Beziehung ist natürlich wesentlich ernüchternder und traurig.
Die von Dir herausgelesene trägt einen Funken Wehmut/Hoffnung in sich. Freut mich, dass Dir die Verflechtung der realen Bildebene mit der inhaltlichen gefallen hat, das ist ja die eigentlich Kunst des Schreibens. Danke fürs Wertschätzen und LG Perry |
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03.07.2018, 23:22 | #6 |
abgemeldet
Dabei seit: 04/2018
Ort: Zwischen den Gedanken
Alter: 57
Beiträge: 697
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Hallo Perry,
beim ersten Mal hat meine Aufmerksamkeit Purzelbäume geschlagen und zwar an der Stelle mit dem Stück Mandarine. Solche Details lassen mich gerne alles drum herum vergessen. Beim zweiten Mal, erweitert sich dann das Blickfeld auf das Gedicht und meine Lesart kam dabei heraus. Nochmals gelesen, mit Hinblick auf die Überschrift, lande ich bei der bedrückenden Paarvariante, kurz vor der Trennung. Hut ab, S. P. S. Reale Bilderebene und Inhalt? Sehr schön. Da habe ich etwas dazu gelernt |
03.07.2018, 23:35 | #7 |
Hallo Perry,
dein Bild von der ernüchterten Beziehung hast du sehr schön in Worte gefasst. Das Tüpfelchen auf dem i hast du mit Klacks Sahne am Ende drauf gesetzt. Klasse gemacht. Liebe Grüße Cheeny |
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04.07.2018, 00:12 | #8 |
Hallo Zusammen,
Hallo Serpentina,
schön, dass Du mir nochmal Feedback gibst. Dass beide Lesarten möglich sind, freut mich. LG Perry Hallo Cheeny, ja die Sahne am Schluss soll ein wenig die Schwere aus der Szene nehmen, soweit der Leser dazu "ja" sagt. Danke für dein "Klasse gemacht" und LG Perry |
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