Wie in einem Puppenhaus bei Poetry.de

MalinNie · 07.06.2017, 19:01

In einer Küche, mit Töpfen winzig klein,
Wird gekocht, gesaugt und aufgeräumt.
An einem Tisch, für einen ganz allein;
Wird mal geweint und mal geträumt.

Manchmal wenn sich die Wände nähern,
Scheint ein Licht durchs Fenster rein
Und trau ich mich hinaus zu spähen
Erscheint mir, das Zimmer noch mal so klein.

gummibaum · 07.06.2017, 20:23

Hallo MalinNie,

das klingt halb heimelig und halb beengend.

Ich hatte mal nur ein einziges, winziges Zimmer, und wenn die Sonne hereinschien, fühlte ich mich wie im Karton eingesperrt.

Gern gelesen
LG g

Laie · 08.06.2017, 09:21

Hi MelanNie,

das lässt mich stark an eine winzige Studentenbude denken, in der man sich zwar irgendwie wohl fühlt, aber sich in manchen Stunden einer Einsamkeit bewusst wird, der man nicht entfliehen kann.

Gern gelesen.

Gruß,
Tiger

Nöck · 08.06.2017, 09:49

Hallo MalinNie,

in einem Puppenhaus ist die Welt immer in Ordnung. In dem von dir beschriebenem Zimmer scheint die Welt, ob drinnen und draußen, allerdings irgendwie negativ behaftet zu sein.

Zitat:

Zitat von MalinNie

An einem Tisch, für einen ganz allein;
Wird mal geweint und mal geträumt.

Das LI ist allein, mal weint es, mal träumt es, wovon? Davon, dass etwas passiert, damit das LI auch mal lachen kann?

Zitat:

Zitat von MalinNie

Manchmal wenn sich die Wände nähern ...
Und trau ich mich hinaus zu spähen ...

Das klingt für mich nach düsterer, dunkler Stimmung. Da hilft nur, das Puppenhaus zu verlassen, denn es ist weitgehend für die niederschlagenden Gefühle verantwortlich.

Du hast das alles mit deinem Gedicht prima beschrieben, es berührt wohl jeden, der das liest.

Liebe Grüße
Nöck

MalinNie · 08.06.2017, 15:20

Vielen Lieben Dank für die nette Kritik!

die Vermutung mit der Studentenbude ist ganz richtig
Ich bin einem großem Fachwerkhaus auf dem Land aufgewachsen und bin hier einfach noch nicht so richtig angekommen...
Den Puppenhausvergleich habe ich gewählt, weil ich mich hier oft nicht so selbstbestimmt fühle eher wie eine Puppe die mal hier hin und mal dort ihn gesetzt wird.

07.06.2017, 19:01	#1
MalinNie Dabei seit: 01/2017 Alter: 28 Beiträge: 17 Meine Gedichte	Wie in einem Puppenhaus In einer Küche, mit Töpfen winzig klein, Wird gekocht, gesaugt und aufgeräumt. An einem Tisch, für einen ganz allein; Wird mal geweint und mal geträumt. Manchmal wenn sich die Wände nähern, Scheint ein Licht durchs Fenster rein Und trau ich mich hinaus zu spähen Erscheint mir, das Zimmer noch mal so klein.

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07.06.2017, 20:23	#2
gummibaum Dabei seit: 04/2010 Alter: 70 Beiträge: 10.909 Meine Gedichte	Hallo MalinNie, das klingt halb heimelig und halb beengend. Ich hatte mal nur ein einziges, winziges Zimmer, und wenn die Sonne hereinschien, fühlte ich mich wie im Karton eingesperrt. Gern gelesen LG g

08.06.2017, 09:21	#3
Laie Dabei seit: 04/2015 Ort: Oberpfalz Alter: 33 Beiträge: 847 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hi MelanNie, das lässt mich stark an eine winzige Studentenbude denken, in der man sich zwar irgendwie wohl fühlt, aber sich in manchen Stunden einer Einsamkeit bewusst wird, der man nicht entfliehen kann. Gern gelesen. Gruß, Tiger

08.06.2017, 15:20	#5
MalinNie Dabei seit: 01/2017 Alter: 28 Beiträge: 17 Meine Gedichte	Vielen Lieben Dank für die nette Kritik! die Vermutung mit der Studentenbude ist ganz richtig Ich bin einem großem Fachwerkhaus auf dem Land aufgewachsen und bin hier einfach noch nicht so richtig angekommen... Den Puppenhausvergleich habe ich gewählt, weil ich mich hier oft nicht so selbstbestimmt fühle eher wie eine Puppe die mal hier hin und mal dort ihn gesetzt wird.