Die Haut bei Poetry.de

tribesant · 22.11.2006, 00:41

Die Haut
der Braut
ist zart geschwungen.
Ich lieg bei ihr, die Brust umschlungen,
an zarten Lippen, mit den Nüstern.
Ihr Atem riecht wie weiches Flüstern,
als wär’ er Gottes Seel’ entsprungen.

evilsuperbitch · 22.11.2006, 01:00

ooooh. autsch. wie genial ist die vorletzte zeile, großes kino. wirklich sehr schön, tolle poesie. aber danach kommt religiöses, ein derber gefühlskitsch und zerstört alles. wie kommst du von ihr atem riecht wie weiches flüstern auf gottes seele? es geht nicht in meinen kopf und schießt weit an meinem herzen vorbei, wo du doch so gut gezielt hast. ich bin jetzt sehr traurig wegen der letzten zeile und auch ein wenig böse.

gruß. evilsuperbitch.

höre nichts.

Mario · 22.11.2006, 01:07

Jepp, gebe Evilsuperbitch vollkommen recht. Die letzte Zeile ist ne Katastrophe. Auch die Nüstern stören - zu sehr Waidgerechte Sprache: Das spricht niermand mit Gamsbart am Hut...

sonst toll!

tribesant · 22.11.2006, 01:14

Schade Esb., da hätt ich fast dein Herz gewonnen und vergeigs mit der letzten Zeile . Mist!

Warum ich da auf einmal religiös werde? Naja, ich bin eigentlich nicht religiös. Gott dient hier nur als verstärkende Hyperbel. Was gibt es perfekteres als Gott? Ganz egal ob es ihn nun gibt oder nicht, "Gott" ist ein ausdrucksstarkes Wort. Und dann strömt der Atem ihm noch direkt aus der Seele.

Hach, ist das nicht wunderschön?

Sicherlich ist die Wortwahl der letzten Zeile schon sehr pathetisch, jedoch ist es bei Empfindungen und deren Umschreibung manchmal sogar wichtig die Emotionen ungefiltert im Überschwang zu zeichnen.

ravna · 22.11.2006, 18:49

nee du.
wirklich nicht. gebe mario und bitch recht.
und bin ganz arg traurig drum. weil's sonst echt schön ist.
(wirkt freier als sonst).
dafür gibts knuddelentzug

22.11.2006, 00:41	#1
tribesant Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 158 Meine Gedichte	Die Haut Die Haut der Braut ist zart geschwungen. Ich lieg bei ihr, die Brust umschlungen, an zarten Lippen, mit den Nüstern. Ihr Atem riecht wie weiches Flüstern, als wär’ er Gottes Seel’ entsprungen.

22.11.2006, 01:00	#2
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	ooooh. autsch. wie genial ist die vorletzte zeile, großes kino. wirklich sehr schön, tolle poesie. aber danach kommt religiöses, ein derber gefühlskitsch und zerstört alles. wie kommst du von ihr atem riecht wie weiches flüstern auf gottes seele? es geht nicht in meinen kopf und schießt weit an meinem herzen vorbei, wo du doch so gut gezielt hast. ich bin jetzt sehr traurig wegen der letzten zeile und auch ein wenig böse. gruß. evilsuperbitch. höre nichts.

22.11.2006, 01:07	#3
Mario Dabei seit: 11/2006 Beiträge: 24 Meine Gedichte	Jepp, gebe Evilsuperbitch vollkommen recht. Die letzte Zeile ist ne Katastrophe. Auch die Nüstern stören - zu sehr Waidgerechte Sprache: Das spricht niermand mit Gamsbart am Hut... sonst toll!

22.11.2006, 01:14	#4
tribesant Dabei seit: 07/2006 Beiträge: 158 Meine Gedichte	Schade Esb., da hätt ich fast dein Herz gewonnen und vergeigs mit der letzten Zeile . Mist! Warum ich da auf einmal religiös werde? Naja, ich bin eigentlich nicht religiös. Gott dient hier nur als verstärkende Hyperbel. Was gibt es perfekteres als Gott? Ganz egal ob es ihn nun gibt oder nicht, "Gott" ist ein ausdrucksstarkes Wort. Und dann strömt der Atem ihm noch direkt aus der Seele. Hach, ist das nicht wunderschön? Sicherlich ist die Wortwahl der letzten Zeile schon sehr pathetisch, jedoch ist es bei Empfindungen und deren Umschreibung manchmal sogar wichtig die Emotionen ungefiltert im Überschwang zu zeichnen.

22.11.2006, 18:49	#5
ravna Dabei seit: 04/2005 Ort: Berlin Alter: 38 Beiträge: 732 Meine Gedichte	nee du. wirklich nicht. gebe mario und bitch recht. und bin ganz arg traurig drum. weil's sonst echt schön ist. (wirkt freier als sonst). dafür gibts knuddelentzug