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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 22.04.2006, 17:57   #1
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

Standard Nachtblumen

- Nachtblumen -

Nachtblumen zieren den schattenumwobenen Garten
gleichend den Sternen in finsteren Schlössern.

Fest und verankert in deinen Gefilden,
blühen sie dunkel und ohne ein Licht, doch
schönere Blumknospen kann man nicht bilden,
sprießen in meinen verzauberten Augen allein.

Wie gemalte Sternenblumen leuchtend
in der Dunkelheit des Herzens.

Glänzend zeigen sie mir deine Liebe,
wachsen immer weiter – schattengleich –
schlagen neue Nachttraumtriebe
durch den Garten, kalt und mondesbleich.

Verzaubert sind die dunklen Pflanzen,
doch ich bin wieder ganz ich selbst
und keine neue Schattenzucht mit deinen Wanzen
voll Verderblichkeit zur Schau gestellt.
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2006, 20:34   #2
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Oh. Wow. Das hat wirklich etwas. Ich erlaube mir, in dieser Zerpflückmanier Dein Gedicht zu kommentieren. Wenn das nun zuviel Gemecker wird: Das Gedicht gefällt mir trotzdem.

- Nachtblumen - (Schönes Wort)

Nachtblumen zieren den schattenumwobenen Garten (Gleich hier: Einfachere Worte tragen. "schattenumwoben" ist eigentlich OK - aber grenzwertig für mich.)
gleichend den Sternen in finsteren Schlössern. ("gleichen" würde reichen. Aber sonst: Wunderbare Zeile.)

Fest und verankert in deinen Gefilden, (Siehst? Gefilden. Muss nicht sein. Einfacher.)
blühen sie dunkel und ohne ein Licht, doch ("dunkel und ohne ein Licht" ... hm ... Das ist ja das gleiche. Trotzdem irgendwie in Ordnung. Vielleicht denkst Du nochmal drüber nach.)
schönere Blumknospen kann man nicht bilden, (Nee. "kann man" auch nicht. Hier verlässt die Sprache die Metaphernebene. Das Bild funktioniert nicht. Und meinst Du "Blumenknospen"?)
sprießen in meinen verzauberten Augen allein. (Aufpassen. Gerfährliche Gegend. Hier wirds leicht kitschig. "verzauberte Augen" Besseres Bild ist möglich. Und sprießen in den Augen? Unangenehme Vorstellung.)

Wie gemalte Sternenblumen leuchtend (Hier werden die "Nachtblumen" zu "Sternenblumen". Da machst Du ein schönes Wort schwach.)
in der Dunkelheit des Herzens. (Hm!)

Glänzend zeigen sie mir deine Liebe,
wachsen immer weiter – schattengleich –
schlagen neue Nachttraumtriebe
durch den Garten, kalt und mondesbleich.

Verzaubert sind die dunklen Pflanzen,
doch ich bin wieder ganz ich selbst
und keine neue Schattenzucht mit deinen Wanzen
voll Verderblichkeit zur Schau gestellt.

Das Gedicht bricht so um in der letzten Strophe. Das versteh ich gar nicht. Ansonsten würde ich empfehlen auf inhaltliche Dopplungen zu verzichten. "schattengleich", "Nacht-", "dunkel", Schattenzucht", "Verderblichkeit"
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2006, 22:18   #3
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

hallo du tagediebender

Zitat:
blühen sie dunkel und ohne ein Licht, doch ("dunkel und ohne ein Licht" ... hm ... Das ist ja das gleiche. Trotzdem irgendwie in Ordnung. Vielleicht denkst Du nochmal drüber nach.)
ist nicht das gleicht... sie blühen dunkel, aber es gibt auch dunkle blumen, die draußen blühen, die blühen aber ohne licht, brauchen also kein Sonnenlicht wie normale Blumen... kann man aber leicht falsch verstehen... *grübel*...

Zitat:
schönere Blumknospen kann man nicht bilden, (Nee. "kann man" auch nicht. Hier verlässt die Sprache die Metaphernebene. Das Bild funktioniert nicht. Und meinst Du "Blumenknospen"?)
mein neologismus...hmpf...na guuuut,...er entstand auf Grund der Metrik... aber trotzdem mmh...ja, meinte ich..

Zitat:
Das Gedicht bricht so um in der letzten Strophe. Das versteh ich gar nicht.
musst du glaube ich auch nicht... aber ich wollte es nicht in diesen verliebten Schilderungen enden lassen... fühlte mich nicht danach...

Zitat:
Ansonsten würde ich empfehlen auf inhaltliche Dopplungen zu verzichten. "schattengleich", "Nacht-", "dunkel", Schattenzucht", "Verderblichkeit"
ich werds versuchen

Zitat:
Oh. Wow. Das hat wirklich etwas. Ich erlaube mir, in dieser Zerpflückmanier Dein Gedicht zu kommentieren. Wenn das nun zuviel Gemecker wird: Das Gedicht gefällt mir trotzdem.
danke fast jedes Gedicht ist verbesserungsfähig, also auch mecker und kritikfähig sonst käm man ja gar net weiter, wenn jedes Gedicht perfekt wäre

also danke und lG
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2006, 22:43   #4
tagedieb
 
Dabei seit: 07/2005
Beiträge: 520

Eben grade als ich nochmal so über Dein Gedicht nachdachte, da fiel mir ein (ist aber auch schon von anderen erkannt und formuliert worden) es geht beim Schreiben nicht darum mehr zu finden, sondern zu streichen. Also, liebe cute, suche nach weniger.
tagedieb ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.04.2006, 23:02   #5
Ex ferdi
abgemeldet
 
Dabei seit: 04/2006
Beiträge: 70

Ich frage mich auch, warum du in den ersten sechs Zeilen daktylisch unterwegs bist, dann aber ins alternierende Metrum abbiegst? Normalerweise würde ich bei einem solchen Wechsel auch einen Wendepunkt im Inhalt suchen; den kann ich aber nicht finden
Ex ferdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.04.2006, 10:48   #6
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

tjoa...ich wollte den Wechseln im Metrum zeigen... der Wechsel, dass ich die Blumen erst nur beschreibe, dann irgendwie fast verliebt davon rede, vielleicht hab ich mir das ja nur eingebildet, und dann am Ende ists ja glaub ich wieder anders...jambisch...tjoa, das war dann das, was ich gesagt hab...

@tagedieb: noch weniger wörter 8o >.< ihr seit welche, ich bin doch ein geborener langschreibender Mensch mmh...aber ich werde es mal versuchen man kann ja nie wissen, was einem entgeht

danke ihr beiden

mfg
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
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