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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 18.02.2017, 20:08   #1
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.045

Standard Flüchtig

Die Liebe ist nicht laut,
schon gar nicht ist sie schrill,
sie ruht vertraulich still
in dem, was sie sich traut.

Sie gibt sich und doch nicht,
bleibt unverwechselbar,
hält stets ihr Gleichgewicht,
schenkt Herz, doch nicht ein Haar.

Sie bleibt stets fluchtbereit
vor Angst, dass man sie bricht:
Sie kennt das glimmend Scheit,
die Glut die schnell verlischt.

So lebt sie unversehrt,
erfährt nicht Glück noch Leid,
hat niemanden belehrt:
Der Mensch wird nie gescheit.

18.02.2017
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2017, 00:59   #2
gummibaum
 
Dabei seit: 04/2010
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Beiträge: 10.909

Die Liebe ist gut getroffen, ihr Flüchtiges nicht durch die Beschreibung eingeengt, im Gegenteil, bewahrt.
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2017, 08:44   #3
männlich AndereDimension
 
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Beiträge: 3.325

sehe ich wie gummibaum - ist dir gut gelungen.

"das scheit"...bevor thing es merkt den gleichen fehler hatte ich auch schon gemacht.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 05.03.2017, 14:39   #4
weiblich Ilka-Maria
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Beiträge: 31.045

Danke, AnDi, hab's in meiner Datei geändert.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2017, 13:05   #5
männlich Perry
 
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Dabei seit: 11/2006
Alter: 71
Beiträge: 3.754

Standard Hallo Ilka-Maria,

das Liebe meist flüchtig ist, liegt wohl daran, dass unser ganzes Dasein auf Veränderung bzw. Vergänglichkeit beruht.
Liebe selbst als Gefühl hat dagegen viele Ausprägungen, von der Nächsten- bis zur Elternliebe, aber auch der erhörten bis zu unerfüllten.
Die Bilder in deinem Text sind eher pessimistisch geprägt und doch bleibt die Hoffnung, dass Liebe besteht.
Gern gelesen!
Perry
Perry ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2017, 13:19   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.045

Zitat:
Zitat von Perry Beitrag anzeigen
Die Bilder in deinem Text sind eher pessimistisch geprägt und doch bleibt die Hoffnung, dass Liebe besteht.
Gern gelesen!
Perry
Danke, Perry, für die Auseinandersetzung mit dem Gedicht. Eine pessimistische Lesart war eigentlich nicht meine Intention, aber ich verstehe, weshalb es so aufgenommen werden kann. Viele Menschen - vielleicht die meisten - sehen in der Liebe das höchste, begehrenswerteste Glück. Kein Wunder, dass sie bei der Ambivalenz, die mein Gedicht in die Liebe legt, ein unbehagliches Gefühl bekommen.

Lieben Gruß
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.03.2017, 15:38   #7
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, Ilka-Maria -

Du behandelst hier eine Facette der Liebe, von der so mancher Mensch unverhofft erfaßt wird.
Was Glück bedeuten kann, aber nicht muß.
Und bei Dir ist sie nicht die Liebe, von der man sagt "kein Feuer, keine Kohle kann brennen so heiß...",
sie ist die sanftere Schwester. In Deinem Gedicht finde ich ein wenig Surreales, was ihm außergewöhnlich gut steht.

Mir gefiele:
das Funkenscheit,
die Glut, die schnell erlischt.


Liebe Grüße
von
Thing
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