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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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23.12.2007, 20:07 | #1 |
New Orleans
Auf lauten Rädern rollt der Wagen
vorbei an Häusern die Gräber sind In tiefen Gründen lauern Maden hungrig auf dich wartend schönes Kind Der Trauerzug geht mit schwerem Tritt da spielt die Kapelle einen Tusch Alle tanzen nun im Wiegeschritt da springt der Tod aus dem Sarg ruft Husch |
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06.02.2008, 22:19 | #2 |
Hi Perry!
Also zuerst sind da die Häuser, die Gräber sind, das gefällt mir gut, ich denke es ist schon erstaunlich, dass Menschen in Häuser leben, die indirekt immer auch Gräber sind. Erinnert mich übrigens an eine gewisse chinese Lebensweise, dort habe ich irgendwo gehört, dass man einen Sarg bereits in jungen Jahren kauft und sich gelegentlich dort hineinlegt, so als eine Art Gewahrsein, dass der Tot schließlich ein Teil des Lebens ist und dass es gut ist bereits zu Lebzeiten ihn nicht zu verdrängen. Die Maden lauern natürlich ebenso vom Anbeginn des Lebens, wobei es ja nicht nur Maden sein müssen, aber Maden sind eben ein starkes Mittel. Die schönen Kinder sind wir Menschenkinder. Als dann der Tod aus dem Sarg springt, da ist die Welt wieder Stabil und der Kreis geschlossen, denn letztendlich ist er jederzeit unser Begleiter. Mit dem "Husch" ist wohl die Mahnung verbunden, dass die Zeit für die "Anderen" noch nicht gekommen ist. Keine Ahnung ob ich etwas von deinem Gedicht verstanden habe, ist jedenfalls ziemlich tiefsinnig. Gruß Milano |
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07.02.2008, 11:55 | #3 |
Hallo Milano,
deine "Chinesische" Deutung gefällt mir sehr gut. Das "Husch" soll eigentlich nur eine kleine Schlusspointe sein und spielt auf die besondere Art des Trauerns und den Voodoo-Kult in der Gegend um New Orleans an. Danke fürs Stöbern und LG Perry |
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