Auf dem Klo bei Poetry.de

Mirella-Furlan · 19.09.2007, 11:56

Am schlimmsten sind die Humoristen,
alles Melancholiker, sagte Susanne
und machte sich eine rosa Spange ins Haar.

Aber nur kurz vor den Separatisten,
alle zu klammerig, sagt Karla
und malte sich ihre Lippen nach.

Oder nehmen wir die Komponisten,
alle nicht in der Lage etwas auf die Reihe zu bringen, sagt Erika
und tuschte sich die Wimpern.

Tanja drückte auf die Klospülung,
öffnete die Tür und sagte:
Ich haben einen Floristen
und er ist nebenbei noch Optimist,
Realist und Aktivist.
Verließ dann die Damen-Toilette,
ohne sich die Hände zu waschen.

Fast so geschehen und ich habe mitgeschrieben.
In meinem nächsten Leben werde ich Klofrau!

Cado · 20.09.2007, 11:18

Perspektive und Licht würde ein Fotograf wohl sagen.

Wie die drei alten Damen an der Ampel. Im Vorbeilaufen wirkt es wie ein normales Gespräch das sie führen. Hört man aus irgend einem Grund länger zu ergibt sich ein seltsames Bild:

Dame A: Hallo! Wie geht es dir!
Dame B: Gut! Mein Mann war Gestern wieder beim Arzt.
Dame C: Ja ja, die Ärzte von heute...
Dame A: Ja und wie geht es Ihm?
Dame B: Sie mußten Ihm jetzt den Blinddarm entfernen und den Pilz behandeln, aber sonst got. Sehr gut.
Dame B: Aber wie geht es dir?
Dame A: Wunderbar. Ich bin zwar 3 mal die Woche im Krankenhaus um nachschauen zu lassen ob der Krebs größer geworden ist, aber sonst gut. Sehr gut.

Ich habe das Gespräch nicht mehr komplett im Kopf, aber man kann sich den Rest vorstellen. Zwei Jahre später habe ich von diesem Grüppchen zufällig wieder ein Gespräch überhört. Diesmal war von 2 der drei der Mann inzwischen gestorben... aber sonst geht es gut. Sehr gut.

Dementsprechend halte ich den letzten Teil deines Gedichts für Fiktion.

19.09.2007, 11:56	#1
Mirella-Furlan Dabei seit: 09/2007 Beiträge: 7 Meine Gedichte	Auf dem Klo Am schlimmsten sind die Humoristen, alles Melancholiker, sagte Susanne und machte sich eine rosa Spange ins Haar. Aber nur kurz vor den Separatisten, alle zu klammerig, sagt Karla und malte sich ihre Lippen nach. Oder nehmen wir die Komponisten, alle nicht in der Lage etwas auf die Reihe zu bringen, sagt Erika und tuschte sich die Wimpern. Tanja drückte auf die Klospülung, öffnete die Tür und sagte: Ich haben einen Floristen und er ist nebenbei noch Optimist, Realist und Aktivist. Verließ dann die Damen-Toilette, ohne sich die Hände zu waschen. Fast so geschehen und ich habe mitgeschrieben. In meinem nächsten Leben werde ich Klofrau!

20.09.2007, 11:18	#2
Cado Dabei seit: 09/2007 Beiträge: 17 Meine Gedichte	Perspektive und Licht würde ein Fotograf wohl sagen. Wie die drei alten Damen an der Ampel. Im Vorbeilaufen wirkt es wie ein normales Gespräch das sie führen. Hört man aus irgend einem Grund länger zu ergibt sich ein seltsames Bild: Dame A: Hallo! Wie geht es dir! Dame B: Gut! Mein Mann war Gestern wieder beim Arzt. Dame C: Ja ja, die Ärzte von heute... Dame A: Ja und wie geht es Ihm? Dame B: Sie mußten Ihm jetzt den Blinddarm entfernen und den Pilz behandeln, aber sonst got. Sehr gut. Dame B: Aber wie geht es dir? Dame A: Wunderbar. Ich bin zwar 3 mal die Woche im Krankenhaus um nachschauen zu lassen ob der Krebs größer geworden ist, aber sonst gut. Sehr gut. Ich habe das Gespräch nicht mehr komplett im Kopf, aber man kann sich den Rest vorstellen. Zwei Jahre später habe ich von diesem Grüppchen zufällig wieder ein Gespräch überhört. Diesmal war von 2 der drei der Mann inzwischen gestorben... aber sonst geht es gut. Sehr gut. Dementsprechend halte ich den letzten Teil deines Gedichts für Fiktion.