Vom Glück im Schneeglöckchenmeer zu versinken

[Candlebee]

Vom Glück im Schneeglöckchenmeer zu versinken

Das Winterende lässt sich schon erahnen.
Ich hab der Sonne Wärme heut gespürt.
Sie warf ihre Strahlen in gold'nen Bahnen
über noch müde Wiesen. Und verführt'

manch Glöckchen, mit schneeweißem Haupt,
sich voller Stolz in die Höhe zu strecken.
In der Kaffeepause hatt' ich mir erlaubt
im Garten hunderte davon zu entdecken.

Liebreizendes Schneeglöckchengewimmel
herrschte zwischen Apfel- und Birnenbaum.
Darüber zog sich wolkenlos der Himmel.
Ein märchenhaftes Bild - schöner als ein Traum.

Ich ging in die Hocke und warf den Blick
mitten hinein in das blühende Leben.
Es gab für mich kein größeres Glück.
Das möchte ich immer wieder erleben.

Die Frühlingsvorboten beglückten mein Herz.
Ich versank vollends im schneeweißen Meer.
Welch weitere Wunder beschert wohl der März?
Krokusse, Tulpen, Narzissen und mehr.

Candlebee

[Rumpelstilz]

Liebe Candlebee,

ein sehr schönes Gedicht, noch aus der kühlen Jahreszeit, das aber das Herz erwärmt. Technisch gut gemacht. Ja, das möchte ich auch mal erleben, ein Meer aus Schneeglöckchen. Ich habe es, aber es waren Krokusse.

Ich würde dir trotzdem vorschlagen, die vorletzte Strophe rauszunehmen,
dass es dir nämlich gefällt im Schneeglöckchenmeer, das geht aus den Strophen vorher doch sehr deutlich heraus, das muss nicht gesagt werden, der Leser weiß es bis dahin.

Lieben Gruß, Rumpelstilz

[Candlebee]

Hallo Rumpelstilz,

dein Vorschlag ist prima und ich hab ihn, nach mehrmaligem Lesen, umgesetzt. Das witzige daran ist: Als ich das Gedicht geschrieben habe, gab es diese Strophe nicht. Ich hatte irgendwann den Eindruck, es fehle was. Dann rutschte sie rein. Siehe da, war doch zu viel.

Danke dir.

Nette Grüße, Candlebee