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Alt 02.06.2007, 17:48   #1
demon17
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 85

Standard Schattenzeit

Schattenzeit

Alte Lieder aus den Boxen klingen,
dunkle Rhythmen in mich dringen.
Müde Stimmen der Vergangenheit
singen vom Beginn der Dunkelheit.

Trauer siegte über falsches Glück.
griff sich Seelen Stück für Stück,
stillte Wunden, welche Lügen schlugen,
die nur schwarze Herzen noch ertrugen.

Sommerträume waren längst verloren;
Schattenkrieger wurden neu geboren.
Sterbend tanzen sie seit vielen Jahren
werden irgendwann zur Hölle fahren.

Doch die Nacht liebt ihre Krieger,
wider Willen schafft sie Sieger.
Denn im Schutz der Dunkelheit
wächst das Heer der Schattenzeit.

Manche Kraft, die will es führen,
ohne Worte, die das Herz berühren,
zweckgebunden intervenieren,
um es heimlich zu regieren.

Dieses Heer wird niemand lenken.
Träumer die nur selten denken,
herrschen nicht in Wirklichkeit.
Ziele führ´n sie nur zum Streit.

So geht jeder seiner Wege
niemand hält die große Rede,
die das Volk begeistern kann,
zieht sie in des Führers Bann

... und ein neuer Tag bricht an.

demon17 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.06.2007, 17:51   #2
Kaja
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 22

Huhu!

Die ersten fünf Strophen gefallen mir sehr gut! Und das, obwohl ich dieses Reimschema nicht leiden kann (ist zu trivial *che che*). Ne, aber wirklich. Es ist schlicht und hat eine ziemlich klare Aussage.
Was nach den ersten fünf Strophen kommt, find ich verwirrrend. Das geht nicht so ganz in meinen Schädel rein und passt, finde ich, nicht zum Anfang. Ich mein, von der Idee her nicht so abwegig, aber irgendwie find ichs überflüssig.

LG, Kaja
Kaja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.06.2007, 17:18   #3
demon17
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 85

Das Gedicht beruht auf einer Nachtwelten-Diskussion über rechte Tendenzen in der schwarzen Szene. Ich hatte die ersten beiden Strophen schon geschrieben und wollte ursprünglich auf etwas anderes hinaus. Ich habe noch eine Strophe dazu gesetzt

Manche Kraft, die will es führen,
ohne Worte, die das Herz berühren,
zweckgebunden intervenieren,
um es heimlich zu regieren.

...und hoffe, das das Gedicht nun deutlicher wird. Ich erhebe allerdings nicht so gern den moralischen Zeigefinger.

LG

demon17
demon17 ist offline   Mit Zitat antworten
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