Ich will.

[Gellert]

Ich will

Kann man dürfen, wenn man muss?
Es ist nicht so, als ob es eine Realität gäbe, aber falls es sie gäbe,
sähe sie so aus wie das beklemmende Gefühl morgens im Bett, das zum vernünftigen Aufstehen und Nachgehen der Pflichten drängt.
Sie sähe so aus wie der erfreute Vater, dessen Kind ihm als Ziel im Leben ein großes Haus und reich sein nachplappert.
Vermutlich sähe sie so aus, als ob nahezu jedem Einzelnen das Glück des Seins verwehrt bliebe,
da man sich durch die adrette Armbanduhr, dessen großer Teil des Sinnes dem Repräsentativen zu Gute kommt, ständig knapp vor oder nach dem momentan am wünschenswertesten Wunschmoment wiederfindet.
Sie sähe so aus, als ob man eine gesamte Zeitepoche bräuchte um das Denken zu etablieren, widerum eine gesamte Zeitepoche um das wohl vergessene Fühlen miteinzubeziehen und nur eine kurze Zeit um alles wieder zu vergessen.
Ich sehe was ich darf. Jedoch muss ich, was ich soll.

Samstag, 19. Dez. 2009 23:54
Gellert