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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 25.11.2010, 14:14   #1
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Standard Bedingungslose Liebe


Die Liebe liebt
verschenkt sich gibt
weil sie die
Liebe Ist

Ohne Bedingung
strömt sie aus
und fliesst in
offene Herzen

Bedingungslos
hat ER geliebt
Adam erdacht
und Sich erschaffen

Weggedreht hat sich
der Mensch
getrennt von Seinem
Schöpfer

Durch Jesu Kreuz
darf er zurück
nach Eden
das ist Himmel

Menschenherz
gefüllt mit Liebe
nichts andres will
als lieben
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2010, 16:00   #2
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Zitat:
Zitat von marlenja Beitrag anzeigen

Bedingungslos
hat ER geliebt
Adam erdacht
und Sich erschaffen

Weggedreht hat sich
der Mensch
getrennt von Seinem
Schöpfer

Durch Jesu Kreuz
darf er zurück
nach Eden
das ist Himmel
Heiliger Bimbam! Das ist eine recht eigenwillige Interpretation der biblischen Geschichte. Wo steht denn dort, daß Gott bedingungslos liebt? Da steht allenfalls, daß er jeden Teil seiner Schöpfung als gut ansah - jedenfalls so lange, bis der tumbe Adam mit Wissen und Erkenntnis gesegnet wurde.

Auch hat sich der Mensch nicht von Gott getrennt, sondern er wurde umgekehrt aus dem Paradies vertrieben. Überhaupt war es mit der "Liebe" Gottes nicht weit her, man denke nur an die Sintflut oder das jahrzehntelange Wanderleben des "auserwählten" Volks. Und bei der Sache mit dem geteilten Meer hat er die Menschen deutlich unterschieden: die Israelis kamen durch, die Ägypter soffen ab. Aber wahrscheinlich wurden die Ägypter von einem anderen Gott erschaffen, der damals gerade auf Urlaub war.

Auch starb Jesus nicht am Kreuz, damit wir den Himmel auf Erden haben, sondern um die Sünden der Menschheit auf sich zu nehmen. Das ist nun allerdings schon so lange her, daß sich eine Menge an neuen Sünden angehäuft hat und wir wieder mal solch einen Heiland bräuchten.

Ich fürchte, darauf können wir lange warten. Macht aber nichts, denn der wahre Grund für die Kreuzigung Jesu war politischer Natur.

Gruß
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2010, 16:07   #3
Thing
R.I.P.
 
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Marljena -

ja, es heißt in der Bibel "Also hat GOtt die Welt geliebt....", aber wenn man sich andere Sequenzen liest, bekommt das also einen unagenehmen Ruch. Er hat nämlich in erster Linie hart bestraft, erst zu besonderen Gelegenheiten verziehen und begnadigt.
Das mit der Kreuzigung ist, wie Ilka-Maria es beschreibt.

Ein paar Wendungen scheinen mir nicht sehr glücklich gewählt.
V.A. hat GOtt, der HErr Adam nicht erdacht, sondern spontan aus Lehm geformt.

Aber hier steht so mancher Schund, dagegen hebt sich Deine Form wohltuend ab.

Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2010, 16:59   #4
weiblich marlenja
 
Dabei seit: 11/2010
Beiträge: 3.204

Hallo Ilka-Maria
Hoi Romolus

Das Wort bedingungslos steht so nicht geschrieben in der Bibel.
Ja es ist meine interpretation. Stell es mir so vor: Der Mensch
wurde aus einem Gedanken heraus erschaffen. So wie wir etwas
erfinden und es vorher in unseren Gedanken entwerfen bevor wir
es ausführen - unser Werk. Ob ein Gedicht, ein Gericht, ein Bild,
ein Musikstück...Es gab keine Vorbedingung das Adam leben durfte.
Er musste nichts vorher erfüllen um zu leben in Eden. Er war ein
Ausdruck der Liebe.
marlenja ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.11.2010, 17:29   #5
weiblich FeelLetter
 
Dabei seit: 08/2010
Ort: zwischen Grashalm und Teer
Beiträge: 278

Zitat:
Auch hat sich der Mensch nicht von Gott getrennt, sondern er wurde umgekehrt aus dem Paradies vertrieben.
Nein, der Mensch hat sich von Gott getrennt, weil er dessen Macht "ergreifen" wollte, im Sinne von anfassen. Weil der Mensch ihm nicht traute und glaubte, Gott würde ihm etwas vorbehalten.

Zitat:
Auch starb Jesus nicht am Kreuz, damit wir den Himmel auf Erden haben, sondern um die Sünden der Menschheit auf sich zu nehmen.
Doch, auch. Denn durch Christi Lehren können wir den "Himmel" auf Erden erreichen.

Zitat:
V.A. hat GOtt, der HErr Adam nicht erdacht, sondern spontan aus Lehm geformt.
Gott hatte einige Tage Zeit, sich Adam zu erdenken, bevor er ihn erschuf...
Nein, so mit diesen Worten sehe ich das natürlich nicht. Aber spontan? Erstens: Wo liest man aus der Schöpfungsgeschichte heraus, dass es spontan war? Zweitens: Ein spontaner Gott würde den Glauben zugrunde richten. Deshalb glaube ich an keinen spontanen Gott.

Überhaupt ist das Gedicht - so scheint es - von einem Gläubigen geschrieben worden, der an die bedingungslose Liebe Gottes glaubt. Also ist sie wahr. Weil sie geglaubt wird. Und Interpretation ist Interpretation.
Jedes Wort in diesem Gedicht ist wahr. Weil es geglaubt wird.
Das ist Glaube. Und so ist das Gedicht zu verstehen.

Ich verstehe es und es gefällt mir.
lg FeelLetter
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Alt 25.11.2010, 18:19   #6
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.103

Zitat:
Überhaupt ist das Gedicht - so scheint es - von einem Gläubigen geschrieben worden, der an die bedingungslose Liebe Gottes glaubt. Also ist sie wahr. Weil sie geglaubt wird. Und Interpretation ist Interpretation.
Jedes Wort in diesem Gedicht ist wahr. Weil es geglaubt wird.
Das ist Glaube. Und so ist das Gedicht zu verstehen.
Mein Eindruck ist es durchaus auch, daß hier ein gläubiger Mensch geschrieben hat. Und natürlich kann man die Texte der Bibel in alle möglichen Richtungen interpretieren - wie das durch die Jahrhunderte hindurch ja auch geschehen ist.

Nun ist aber in der Schöpfungsgeschichte des 1. Buch Mose nirgendwo die Liebe - bedingungslos oder bedingt - dem Schaffenswillen Gottes zugeordnet. Auch "erdenkt" er die Welt keineswegs, er ist kein Erfinder. Vielmehr beschwört er die Welt mit all ihren Dingen und ihrem Leben wie ein Zauberer herauf, indem er sie wie mit einer magischen Formel herbeispricht:

"Und Gott sprach: Es werde ..."

Die Schaffensperioden enden genauso formelhaft mit: "Und so geschah es also."

Des weiteren wollte der "Große Zampano" mit dem Garten Eden den Menschen kein Geschenk machen, den Garten legte er nämlich für sich selbst an, sozusagen für seine eigene Erbauung; die Menschen setzte er hinein, damit sie für ihn den Garten pflegten (1. Mose, 2. Kapitel, 3. Absatz). Sie hatten zu dienen und zu gehorchen, durften aber nicht von den Bäumen essen, die dem hohen Herrn vorbehalten waren. Zuviel zu wissen bringt Gefahr, soviel wie der Herr und Meister zu wissen, kann für diesen tödlich sein. Als Gegenleistung durften die Menschen das bequeme Gefängnis kostenlos nutzen. Irgendwie bekommen das menschliche Herrscher allerdings auch immer wieder hin, schließlich ist es ja nichts als ein Geschäft auf Gegenseitigkeit.

Nun ja, glauben ist einfacher als denken oder kritische Fragen zu stellen. Wenn man es auch noch schafft, selbst die naivsten Drechseleien zu "verstehen", ist man ein echter Glückspilz. Aber ist Glaube indentisch mit Wahrheit? Ich finde, das ist eine kühne Behauptung. Denn wer weiß schon, was "die Wahrheit" ist? Man kann versuchen, sich ihr zu nähern (z.B. im Umkehrschluß: "Was ist nicht wahr?"). Da die Wahrheit aber nicht zu identifizieren ist, kann sie auch nicht mit dem Glauben in Einklang gebracht werden. Eher ist Unwahrheit mit dem Glauben vereinbar, denn den Lügen unserer Politiker glauben wir Tag für Tag.

Übrigens: Ein hübsches Lehrstück, was einem Gott drohen kann, der seine "Untertanen" nicht respektiert, ist der Film "The Man Who Would be King".

Gruß
Ilka-M.
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