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Alt 15.09.2008, 10:46   #1
Mademoiselle
 
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Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 22


Standard Vorgeschichte

Wenn ihr, liebe Mitglieder, meine Gedicht nicht mögt, dann mögt ihr vielleicht meine Geschichten. Bitte um Kommentare.

Weihnachten 1991

Es war ein kalter 24. Dezember. Der Schnee fiel, es war seit Jahren der erste weisse Heiligabend. Barbara erwartete ihre Tochter und deren Mann, Roland. Dieser würde seinen ersten Weihnachtsbaum erleben. Bei ihm zu Hause gab es so etwas nicht. Seine Familie kam aus dem Emmental. Es waren urchige, strenge, schweizerische Leute. Sein Vater war ein Schläger, seine Mutter besass einen Bauernhof. Ja, es waren einfache Leute. Barbara hatte den Esstisch im Wohnzimmer reich dekoriert, mit blauer, glänzender Tischdecke, schönen Kerzenständer. Barbara war eine Frau mit Stil, die es sich nicht nehmen liess, dies auch zu zeigen. Sie wohnten in einem Altbau in der Berner Altstadt, mit mächtigen Zimmern und mit antiken Möbeln und Bildern bestückt. Einige dieser antiken Möbel und Bilder waren Erbstücke, andere von Barbara selbst erworben. Ihr Mann, Peter, sass auf dem Sofa und las. Er las für sein Leben gerne. Am Meisten interessierte er sich für surrealistische Literatur und Kunst, sowie für Science Fiction. Er war ein kultivierter, gebildeter Mann. Er war Wissenschaftsjournalist und ein bekannter Berner Radiomoderator. Seine Stimme erfreute Mann und Frau in Bern, er wurde sehr gerne gehört in seinen Sendungen wie „Rendez-vous am Mittag“. Peter und Barbara haben sich damals auf einer Vorlesung im Hotel Schweizerhof in Bern kennen gelernt. Barbara wusste vom ersten Moment an, dass dieser Mann der Richtige für sie ist. Damals war er noch Sekundarlehrer. Peter brachte Barbara an diesem Abend nach Hause. Sie verlobten sich am selben Abend, eine Woche später kauften sie die Hochzeitsringe. Barbara war 18 Jahre alt, Peter 27 Jahre alt. Seither führten sie eine verrückte Ehe. Barbara als Model, Peter als Journalist, beide erfolgreich in ihrem Tun. Sie waren ein unschlagbares Team. Sie verreisten zusammen, feierten Partys. Diese Ehe war wirklich beneidenswert und für diese Zeit schon sehr ungewöhnlich. Mit 19 Jahren brachte Barbara Brigitte zur Welt, die schon als Kind jeden Streich im Kopf hatte, den man sich nur vorstellen kann. Barbara hat schon viel erlebt mit ihrer Tochter, Brigitte. Wie oft hat sie Männer angeschleppt, von denen sie gar nicht begeistert war! Wie oft hat sie irgendwelchen Unfug getrieben, als sie ein Teenager war! Und wie oft, hatte sich Brigitte, wenn es um Männer ging, sich unter ihrem Wert verkauft, wie Barbara immer zu sagen pflegte. Nun ja, ihre Tochter war unverbesserlich, ein ewiger Wirbelsturm. Dies wusste sie nur zu genau. Barbara organisierte die Hochzeit ihrer Tochter mit Roland. Bezahlte die Hotels, die Dekoration, das Essen. Roland’s Familie scherte sich nicht darum, die Kosten zu teilen. Es war eine schöne Hochzeit. Brigitte trug ein weiss-blaues Kostüm, sehr teuer, wie Barbara immer wieder betonte. Die ganze Familie trug elegante Kleidung, auch die Freunde der Familie, die alle einen höheren Standard genossen. Alle diese Menschen hatten Stil. Roland’s Familie hingegen kam mit Schweizer Trachten zu der Hochzeit. Primitive Kleidung, primitive Redensart, primitive Menschen. Es prallten zwei Welten aufeinander. Es war bestimmt lustig anzuschauen.
Es läutete an der Türe der Altstadtwohnung. Brigitte war schick gekleidet, so, wie sie es von Barbara gelernt hatte. Roland hingegen... so wie immer. Wie konnte er auch anders? Sie kamen herein, Brigitte platzierte ihr Baby im Wohnzimmer und sassen sich an den schön geschmückten Tisch. Auch Peter stiess dazu. Barbara zündete die Kerzen des Weihnachtsbaum an. Dekoriert mit Engeln, kleinen Violinen und anderem antiken Baumschmuck, erstrahlte der Baum in seiner ganzen Schönheit.

Das Essen verlief gut. Das altbewährte Weihnachtsmenu kam gut an: Braten im Teig mit Kartoffelstock und Camberlandsauce. Bis der erste Streit zwischen Brigitte und Roland ausbrach. Sie schrien, Brigitte schrie, Roland brüllte. Das Baby weinte. Die Stimmung war zerstört, der Zauber verflogen. Sie warfen sich unschöne Sachen zu, hassten sich in dem Moment. Es war schon spät, die Kerzen des Weihnachtsbaumes schonlange abgebrannt, Geschenkpapier sammelte sich um den Baum. Niemand von ihnen, weder Peter noch Barbara, wussten genau, worum es sich in diesem Streit handelt. Sie konnten diesem traurigen Schauspiel nicht länger zusehen. Sie waren erst frisch verheiratet, Brigitte und Roland. Roland war ein grober Mann, der nicht viel Einfühlungsvermögen für Brigitte hegte, wenn überhaupt ein liebevolles Gefühl. Barbara bat Brigitte und Roland zu gehen und das Baby da zu lassen. So geschah es dann auch. Barbara nahm das Baby mit in ihr Bett, legte es auf das Kopfkissen. Barbara legte sich neben es. Plötzliche spürte sie, wie es seine kleine Hand um ihren Daumen legte und ihn fest drückte. Das Baby schaute Barbara an, so als würde es sagen: „Hallo! Ich bin jetzt da!“ Dies war ein prägender Moment in ihrem Leben, den sie niemals vergessen wird.
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Alt 15.09.2008, 14:48   #2
Spunky88
 
Dabei seit: 09/2008
Beiträge: 8


Hallo Mademoiselle

Erst mal vorweg. Nicht jeden muss das gefallen, was du schreibst oder?
Außerdem poste ich hier meine Texte um Kritik zu bekommen und nicht um zu höre, das hast du aber fein gemacht.

Die Geschichte Ist meiner Meinung nach etwas eintönig. Du bringts keine Abwechslung rein. Schon in der Mitte hatte ich die Lust am Lesen verloren. Ich las es nur zu ende um eine anständige Kritik schreiben zu können.

Du erwähnst auch viel zu häufig die Namen der Personen. Das macht das Lesen eintönig und langweilig.

Der Verlauf der Geschichte ist auch sehr unübersichtlich strukturiert. So war mir erst garnicht klar, dass ich aus der Vergangenheit schon wierder in der Gegenwart war. Vielleicht hättest du hier besser mit den Absätzen gearbeitet?
Ich denke mal der Übergang wird folgender sein: "Es läutete an der Türe der Altstadtwohnung."?

Versuch mal ein bisschen mehr mit Metaphern zu arbeiten. Zieh den Leser richtig in deinen Text rein und lass Ihn nicht mehr raus.

Folgendes Beispiel:

"Es war ein kalter 24. Dezember"

Ich als Leser kann mir nicht vorstellen wie kalt genau. Gib dem Leser einen Anhaltspunkt.

z.B

"24 Dezember, einer der kältesten überhaupt. Das erste mal schneite es Flocken, die im Licht des Mondes vor kälte zu zucken zu schienen. Die eisige Kälte wehte hörbar an unser Fenster und leicht schauerte es Barbara, die am Fenster stand und auf Tochter und Mann wartete."

Das macht es meiner Meinung schon viel schöner zu lesen.
Schreib es nicht zu stumpf sondern schlies die Augen und stell dir das vor was du schreiben möchtest. Mir hilft es auch dabei ruhige Musik zu hören. Da kann ich auch gut meiner Phantasie freien Lauf lassen.

Das ist kein muss so wie ich es sage, sondern meine eigene Meinung.
Wenn du den Leser in deine Geschichte reinziehen möchtest, geht es meiner Meinung nach am einfachsten, in dem du deine Geschichte aus der "Ich" Perspektive erzählst. Das hat den einfachen Grund, das der Leser sich mehr in die Geschchte gezogen fühlt. Mein zweiter tipp arbeite mehr mit Metaphern und Vergleichen.

Aber wie überall auch heist es hier, Übung macht den Meister.

Lieben Gruß Rene
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