Schwärmender Vampir

[Stachel]

Ein fahler Mond sieht deinen Schatten schleichen.
Die Jagdsaison hat wieder mal begonnen.
Das Blut in deinem Kühlschrank ist geronnen.
Du strebst zum Ball, suchst zukünftige Leichen.

Es fordert dich der Durst, er wird zur Pein.
Dein Drang nach einem Hals wird immer heißer
und schließlich schlägst du deine langen Beißer
in einen ungeschützten tief hinein.

Ein Spiegel will die Welt nicht mehr verstehen.
Er kann die Szene, aber dich nicht sehen.
Du lachst ihn diebisch aus. Es spielt Musik.

Verschwärmend lauscht du, satt, Chopin und Grieg.
Die Morgensonne hat dich überrascht.
Vor Schreck bist du erstarrt und dann verascht.

[Zaubersee]

Hallo Stachel,

…. oooohhhh der arme Vampir;

gefällt mir gut, Dein Gedicht aus den Unterwelten, erinnert mich an einen meiner Lieblingsfilme:

Tanz der Vampire

Den Titel kann man gleich doppelt deuten, war das so gewollt?

Der ausschwärmende Vampir, mit Fledermausflügeln und allem Drum und Dran und der vom Vampirleben schwärmende ….


...ich habs wirklich gerne gelesen.

Liebe Grüße

Zaubersee

[Stachel]

Zitat von Zaubersee

Den Titel kann man gleich doppelt deuten, war das so gewollt?

Der ausschwärmende Vampir, mit Fledermausflügeln und allem Drum und Dran und der vom Vampirleben schwärmende ….

Danke für dein nettes Lob. In der Tat habe ich den Titel aus diesem Grund gewählt. Allerdings schwärmt mein Vampir nicht vom Vampirleben, sondern in/von der auf dem Ball gehörten Musik.
Aber wer weiß, ich kenne ihn ja nur flüchtig und du magst ebenfalls recht haben.
Den "ausschwärmenden Vampir" fand ich zwar anfangs nicht so passend, weil er allein unterwegs ist und es sich ohne Schwarm nicht so gut schwärmt, aber man sagt ja auch zu alleinreisenden Freunden des Nachtlebens "Nachtschwärmer". Und durch diesen Bezug fand ich es dann doch wieder passend und habe es letztlich genommen.

Mein Arbeitstitel "Das Ende eines/des Vampirs" hat mir jedenfalls zu deutlich und wortwörtlich das Ende vorweg genommen.

Freundliche Grüße von
Stachel

[Ex-Dabschi]

Zitat von Stachel

Ein fahler Mond sieht deinen Schatten schleichen.
Die Jagdsaison hat wieder mal begonnen.
Das Blut in deinem Kühlschrank ist geronnen.
Du strebst zum Ball, suchst zukünftige Leichen.

Es fordert dich der Durst, er wird zur Pein.
Dein Drang nach einem Hals wird immer heißer
und schließlich schlägst du deine langen Beißer
in einen ungeschützten tief hinein.

Ein Spiegel will die Welt nicht mehr verstehen.
Er kann die Szene, aber dich nicht sehen.
Du lachst ihn diebisch aus. Es spielt Musik.

Verschwärmend lauscht du, satt, Chopin und Grieg.
Die Morgensonne hat dich überrascht.
Vor Schreck bist du erstarrt und dann verascht.

Hallo Stachel,

irgendwie sehr amüsant Dein Vampirgedicht ...

Der Dödel-Vampir war wohl einfach zu menschlich und lauschte den Klängen von Chopin und Grieg und vergaß darüber hinaus die Morgensonne ... Pech gehabt.

Liebe Grüße
Dabschi

[Stachel]

Zitat von Dabschi

irgendwie sehr amüsant Dein Vampirgedicht ...

Hallo Dabschi,
dabei sollte das doch total gruselig sein.

Es freut mich, dass es dir gefallen hat.

Liebe Grüße von
Stachel