Schiffbruch

[Ikarus]

Schiffbruch

Ist nicht lange her, die Welt zu seh'n,
verließ er den sicheren Hafen.
Mit seinem Boot, die Zeit schien zu steh'n,
so fuhr er auf plätschernden Pfaden.

Erfreut an den Dingen, weit weg von zuhaus',
fernab vom einst heimischen Garten.
Die Träume vor Augen, fuhr er zu weit raus,
dort sollte ein Sturm ihn erwarten.

Im Bann seiner Sehnsucht, sein Geist schon benebelt,
der Himmel ward dunkler und dunkler.
Wach auf, kleiner Träumer! Der Wind immer stärker,
und Wellen bald höher und höher.

Das Meer so gewaltig, der Sturm ballt zur Faust,
der Kiel und die Masten zerbrachen.
Gepeitscht nun vom Wasser, schreckt er endlich auf,
wie konnt' er all das nur verschlafen.

Er klammert sich hilflos an Stücke des Schiffes,
die See nun riss gänzlich entzwei.
Von Strömung getrieben, im Kreis, im Kreis,
sann er sein Zuhause herbei.

Ersehnend dies Leben, sein Flehen vergebens,
der Mahlstrom die geißelnde Rute.
Aus Angst vor der Nähe die Fahrt angetreten,
verschwindet er jetzt in den Fluten.

Näher und näher, den Strom hinab,
er hört nur das Brausen der Tiefe.
Näher und näher, den Strom hinab,
er sieht nur die endlose Tiefe.

Näher und näher, den Strom hinab,
stürzt ihn es hinab in die Tiefe.
Näher und näher, den Strom hinab,
ach wenn er doch nur wieder schliefe.

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Ich bedanke mich für's Lesen,

Ikarus