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29.09.2006, 03:45 | #1 |
Wachs-Gesellschaft
Wird das Wachstuch
zum Wirtschaftswachstum? Oder ist es andersherum, Von oben gesehen anders, sehr dumm? Wirtschaft wachs, wachs, wachs, wachs, wachs, wachs! Höre ich immer wieder betend von allen Stimmen. Die Prediger halten die entzündeten Kerzen über unsere Köpfe. 1 Und obwohl oder gerade weil ich Wachs in den Ohren habe ,und mir die Hände gebunden sind, können mich die Sirenen verführen und auf die Insel ziehen, auf der die Mannschaft nun bleiben soll. 2 Ich werde in Wachs getaucht. Er dringt durch meine Poren. Charakterimprägnierungen. Wachspropaganda. Und Bricht eine Regenwolke auf, so können mich Gottes Tränen nicht erweichen. Jedoch ist es nicht so, dass sie bei Berührung verdampfen, wie ein Tropfen auf den ideologisch heißen Stein. Sie perlen nur ab. Es gibt keinen Berührungspunkt. 3 Das Wachstuch legt sich über das Inselland. Dieses breitet sich schon aus und ist längst zum größten Teil des Festlandes geworden. Das Wachstuch legt sich also über das Festland. Nun kann kein Tropfen mehr den Boden erreichen, ihn zu befeuchten, auf dass in ihm etwas gedeih. Eine Orchidee oder ein Grashalm. Doch hier wird nichts mehr gedeihen. Hier wächst nur noch Wachsobst. 4 Charakterimprägnierung Kultur- System- Werte- und Gesellschaftsversiegelung. So das Päckchen ist geschnürt. Noch einmal in Wachs getaucht, damit es vom Regen nicht nass wird, und von innen schimmelt. Das Beast macht noch seinen Stempel darauf und los geht´s. Der Wandersmann „Menschheit“ Hat das Päckchen am Ende des dünnen Astes zu schultern. 5 Emsige Bienen, stehlen wir Den Blüten ihre Pollen. Für den Wachs, unser Wachstum. Die Königen liegt faul und fett herum Sie gebährt schon lange keine Kinder mehr, Ein fleißiges Summen Für riesige Summen. Und alle tragen schwarz-gelbe Uniformen, auch wenn das Blut in ihren Adern rot ist. 6 Gefangen im Wachslabyrinth. heraus wollen wir, müssen wir, weil wir sonst verhungern. Da! Eine Idee kommt uns. Wir kratzen den Wachs von den Wänden und basteln uns Flügel damit. Und es gelingt; wir fliegen über die Wände in Richtung Freiheit, doch wollen wir über uns hinaus wachsen und fliegen der Sonne entgegen. Zu hoch! Die Flügel schmelzen und wir fallen. |
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