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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 11.12.2019, 02:48   #1
männlich Lesewolle
 
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Standard Der ungewisse Himmel

Kondensstreifen kreuzen Chemtrails.
Kilobytes tragen unsere Emails.
Ob Konspirationstheorie oder ganz real,
von unten herauf wirkt es ganz banal.

Hübsche, blasse Streifen im Azur.
Dazu pfälzisches Kerosin pur,
aus den zarten Schäfchenwolken,
als würde der Himmel gemolken.

Ein Blechvogel in Gefahr und zu schwer.
Zur Landung muss der Bauch erst leer,
sonst ist das Risiko zu groß.

So fallen aus ungewissem Himmel
alle Sünden mit Tröpfchengewimmel
der Menschheit in den Schoß.
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Alt 11.12.2019, 13:44   #2
männlich Ex-Ralfchen
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servus und willkommen -

das hat was in seinem expressionistischem anhauch. ich hätte eher das wort VERSCHWÖRUNGSTHEORIE genommen, wobei ich mit dem wort theorie im bezug auf deren protagonisten nicht ganz zurecht komme. schau dir nur BILL BARR den neune AG des DOJ an. der lebt 100% in der verschwörung um den dieses stück scheiße im WH zu decken. prots die an V und K- glauben sehen es als eine tatsache.

vlg
r
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Alt 31.12.2019, 18:46   #3
männlich Lesewolle
 
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Standard Der ungewisse Himmel (an Ralfchen)

Hallo Ralfchen,

zunächst ein Dankeschön für deine Antwort.

In vielen meiner (Schmäh-)Gedichte geht es um der Menschen Existenz und die Natur, die alles hervorbrachte. Darum, dass die allermeisten Menschen die Natur erobern wollen, statt mit ihr eine friedliche, gedeihliche Koexistenz einzugehen. Darum, dass der Mensch Künstlichkeiten erschafft, die der Natur und mithin der Menschheit eigener Wiege eher schaden, als gut tut. Darum, dass der Mensch sich zusehends mehr von der Natur entfremdet und sich eine künstliche Gegenwelt (nicht Mitwelt) generiert; eine Welt, in der käuflicher, Glück suggerierender Komfort oder Macht und Stärke symbolisierende, historische Monumentalbauwerke (siehe Notre Dame) mehr zählen, als Menschleben, geschweige denn das Leben anderer Arten aus Fauna und Flora. Der Mensch ist die Wurzel seines Übels.

Mag frustriert und verzweifelt klingen, weil es für mich der Wahrheit entspricht. Dennoch empfinde ich mich durchaus als Optimist, da mir das Privileg zuteil wurde, hier geboren zu sein, anstatt woanders, wo mein Alltag durch den immer- und allgegenwärtigen Überlebenskampf bestimmt sein würde. Durch dieses Privileg fühle ich mich auch verpflichtet, wachsam und kritisch zu sein und Missstände aufzuzeigen, anstatt sie wie ein Glas Wasser herunter zu spülen. Ich bediene mich lieber zunächst der Wortmalerei und trinke dann einen Schluck aus dem Glas. Oha, zurück zum Thema „Ungewisser Himmel”.

Die Quartetten malen ein romantisiertes Bild, eine Verschmelung von Natur und Künstlichkeit. Es ist ein Bild vom Zusammenspiel von Natur und Technik, der Eroberung des Luftraums und seiner Nebenwirkungen.
Das erste Terzett erklärt, was das Bild (aus den beiden Quartetten) augenscheinlich nicht widergibt, gefolgt von einer fatalen Präventivlogik, die die menschliche Unbedarftheit oder nur Kurzsichtigkeit innerhalb einer komplexen Welt aufzeigen soll. (Warum müssen Flugzeuge vor Landungen ihren Sprit ablassen, um sicher und heil landen zu dürfen? Warum gibt es keine anderen Möglichkeiten, diese Form von Umweltverschmutzung und Gesundheitsschädigung zu vermeiden? Ist der Mensch so unbedarft, dass er aus keiner seiner künstlich geschaffenen Situationen ungeschoren heraus kommt?)
Zweites Terzett: Letzten Endes müssen wir (als Menschheit) es doch gar selbst ausbaden, was wir uns da eingebrockt haben.

Wir könnten auch anders, wenn wir nur echt wollten. Ich empfehle das Prinzip „Cradle to cradle”. Eine Entwicklung, die nicht auf Kapital und Tempo ausgerichtet ist und dennoch keine Rivalität zur Ökonomie darstellt.

Ich habe keinen Schimmer, ob ich deiner Antwort hiermit nur annähernd gerecht werde und die Schilderung zu meiner Intention zu diesem Gedicht sowie die Bedeutung des Gedichts selbst klarer geworden ist.
Wer Bill Barr ist, muss ich noch recherchieren. Außerdem möchte ich Verschwörungstheoretiker und deren Inhalte nicht perse ins Abseits rücken, das war völlig wertfrei gedacht, kam mir in den Sinn, als ich den Himmel beobachtete und an eine Meldung des Tages denken musste, dass nämlich ein Passagierflieger 32 Tonnen Kerosin über der Pfalz ablassen musste, um notlanden zu dürfen. Und das ist kein Einzelfall.

Einen lieben Gruß und nen juten Rutsch ins neue Jahr!
Lesewolle

PS: Hier noch mal die leicht angepasste Form

„Der ungewisse Himmel”

Contrails kreuzen Chemtrails.
Kilobytes tickern unsere Emails.
Ob Konspirationstheorie oder ganz real,
von unten herauf wirkt es ganz banal.

Hübsche, blasse Streifen im Azur.
Dazu pfälzisches Kerosin pur,
aus den zarten Schäfchenwolken,
als würde der Himmel gemolken.

Ein Blechvogel in Gefahr und zu schwer.
Zur Landung muss der Bauch erst leer,
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So fallen aus ungewissem Himmel
alle Sünden mit Tröpfchengewimmel
der Menschheit in den Schoß.
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Alt 31.12.2019, 19:41   #4
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Lesewolle Beitrag anzeigen
Darum, dass der Mensch sich zusehends mehr von der Natur entfremdet und sich eine künstliche Gegenwelt (nicht Mitwelt) generiert; eine Welt, in der käuflicher, Glück suggerierender Komfort oder Macht und Stärke symbolisierende, historische Monumentalbauwerke (siehe Notre Dame) mehr zählen, als Menschleben, geschweige denn das Leben anderer Arten aus Fauna und Flora. Der Mensch ist die Wurzel seines Übels.

... Dennoch empfinde ich mich durchaus als Optimist, da mir das Privileg zuteil wurde, hier geboren zu sein, anstatt woanders, wo mein Alltag durch den immer- und allgegenwärtigen Überlebenskampf bestimmt sein würde.
Hast du das wirklich bis zur letzten Konsequenz durchgedacht, Lesewolle? Woher hast du die Idee, der Mensch habe jemals mit der Natur in Einklang gestanden oder könne danach streben? Sie war stets sein Feind gewesen, geradezu lebensbedrohlich mit allem, was sie hervorbrachte. Der Mensch ist ein Tier ohne natürliche Waffen und zudem wegen seiner langen Entwicklungszeit auf den Schutz Erwachsener angewiesen. Er hatte gar keine andere Wahl, als Techniken zu erfinden, die diese Diskrepanzen ausgleichen konnten und sein Überleben sicherten. Wer wie die Ideologen denkt, die die Menschheit am liebsten in die Steinzeit zurückwerfen wollen, kann sich ja wieder in Felle kleiden, sich im Winter in Höhlen den Hintern abfrieren und trainiern, wie man auf Bäumen schläft, um sich auf den kalten Nachtböden kein Rheuma zu holen.

Außerdem ist es ein Märchen, dass die Menschheit überhaupt einmal mit der Natur in Harmonie gelebt hatte. Schon die germanischen Völker rodeten rücksichtslos die Wälder, Abfall wurde dort gelassen, wo man sich gerade befand, und selbst die Indianer nahmen sich von den Büffeln nur die besten Fleischstücke und ließen den Rest der Kadaver verrotten.

Eine Kirche wie Notre Dame zu erhalten, die von Kultur und Geschichte zeugt und zudem den Status eines Wahrzeichens hat, ist wesentlich besser, als nach dem Muster der Antike ganze Städte samt deren Bevölkerung und ihrer Expertise zu "schleifen", wie man diesen Vandalismus gerne nennt. Auch weit besser, als in einm dreißig Jahre währenden Krieg mehr als die Hälfte der europäischen Bevölkerung auszurotten und überall verbrannte Erde zu hinterlassen. Paris scheint sowieso vielen Neidern zu schön zu sein, so wie einst den Nazis, die überall Sprengsätze angebracht hatten, um große Teile der Stadt in die Luft zu jagen - ein Befehl, dem der deutsche Statthalter zum Glück nicht nachkam.

Was deine wirkliche Sorge ist, bleibt mir unverständlich, denn dir ist ja bewusst, dass du ein privilegiertes Leben ohne Überlebenskampf führst - was natürlich nicht ganz stimmen kann, denn auch das Mitglied einer Wohlstandsgesellschaft muss sich einbringen, um seine Ordnung und Sicherheit zu bewahren, wenn er nicht auf Parkbank bei den Pennern enden will.

Natur und Mensch lassen sich nicht trennen, aber von Harmonie zwischen den beiden konnte noch nie die Rede sein.
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Alt 31.12.2019, 19:44   #5
männlich Eisenvorhang
 
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Der Mensch muss mit der Natur im Einklang stehen, sonst wäre er nicht aus der Natur hervorgegangen. Und ob die Zerstörung der Natur nun "gegen die Natur" meint ist nochmal eine andere Frage... Egal was wir jetzt zerstören, in tausend Jahre stehts wieder oder es steht anders, weil andere klimatische Bedingungen.

Aber aus einer Alukapsel vom Planet Myr sind wir nicht entstiegen.
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Alt 31.12.2019, 19:52   #6
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Zitat:
Zitat von Eisenvorhang Beitrag anzeigen
Der Mensch muss mit der Natur im Einklang stehen, sonst wäre er nicht aus der Natur hervorgegangen.
Es dürfte schwer beweisbar sein, dass das eine das andere bedingt. Tatsache ist, dass der Mensch vom Tag seines Erscheinens an auf dieser Erde mit der Natur im Kampf ums Überleben stand. Einklang wird es niemals geben. Wo ein Kompromiss gefunden wird, entsteht immer wieder eine andere Front.
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Alt 31.12.2019, 20:01   #7
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Es ist doch nicht nur der Mensch, der im Kampf steht.
Was ist mit all den Nahrungsketten?
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Alt 31.12.2019, 20:14   #8
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Eisenvorhang, das Thema ist nicht die Nahrungskette, die sieht nämlich für jedes Lebewesen anders aus. Das Thema ist das Leben des Menschen im Einklang mit der Natur.

Wenn du glaubst, das geht, dann denke dir doch mal aus, wie du das für dich bewerkstelligen könntest. Du müsstest deinen Acker selbst bestellen, selber Getreide ernten, dein eigenes Brot backen, deine Nutztiere selbst schlachten, deine Kleidung selbst nähen, akzeptieren, dass deine Frau jedes Jahr ein Kind bekommt, müsstest bei Krankheiten einen Schamanen aufsuchen, Seuchen akzeptieren und bei Hochwasser wegziehen oder ein Pfahlhaus bauen. Die meisten deiner Kinder würden sterben, und das wäre für dich okay, nämlich "Natur". Willst du nicht sesshaft sein, musst du mit den Tierherden ziehen und die alten Mitglieder deiner Familie, die das nicht mehr schaffen, in der Wildnis aussetzen und sie den Raubtieren überlassen. Medizin auf chemischer Basis hättest du nicht, und deshalb würdest du wahrscheinlich spätestens Ende dreißig sterben.

Wenn jeder also so leben würde, nämlich im Einklang mit der Natur, wäre er so stark beschäftigt, dass ein Aufkommen von Wissenschaft, Technik und höherer Kultur nicht mehr möglich wäre, denn das geht nur bei Arbeitsteilung und Spezialisierung.

So sieht das Leben im "Einklang mit der Natur" in Wahrheit aus. Vergiss ess. Zurück geht die Menschheit nicht mehr.
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Alt 31.12.2019, 20:16   #9
männlich Eisenvorhang
 
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Ok, ich habs missverstanden Ilka
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Alt 31.12.2019, 20:46   #10
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Aber als Einwand: Der Mensch ist in der Lage in der Natur zu überleben!
Und das schon seit vielen Jahren! Es gibt in der Natur Gebiete, die lebensfeindlich sind, aber auch da gibt es Typen wie Bear Grylls.

https://www.youtube.com/watch?v=qaFUJHWZM48
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Alt 31.12.2019, 21:15   #11
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Eisenvorhang, das willst du mir wirklich verkaufen? Dieser Typ lebt nicht in und von der Natur, sondern er nutzt die Natur für seine Geschäftsidee. Ich würde gerne mal sehen, was er in seiner Hütte stehen hat, mit Sicherheit einen Computer und eine Telefonverbindung. Sonst könnte er kein Unternehmen betreiben. Der wird auch kaum Ackerbau und Viehzucht betreiben, sondern sich beliefern lassen. Ebenso wie die Nachkommen jenes Fletcher Christian, der nach der Meuterei gegen den Kapitän der Bounty auf den Pitcairn-Inseln Zuflucht fand. Die lassen sich per Schiff mit Nahrungsmitteln und Technik beliefern, saufen und vergewaltigen Frauen, weil sie sonst nichts zu tun haben, und pflegen die Inzucht.

Richtige Aussteiger sehen anders aus.

Im Fernsehen war mal eine Familie, Vater, Mutter und eine Tochter, die zum Interview eingeladen worden waren. Die lebten tatsächlich abgeschieden und machten alles selbst. Über den Eindruck, den sie auf mich machten, möchte ich lieber schweigen. Der Ausdruck, den der Mann in den Augen hatte, ließ mich jedenfalls erschauern. Dafür, dass das Kind keine sozialen Kontakte und nie eine Schule besucht hatte, müsste man ihn ins Gefängnis bringen, denn dieses Mädchen ist auf geistig niederstem Niveau gehalten worden und dazu verdammt, nie einen Lebenspartner zu haben, geschweige denn, jemals den Weg in eine moderne Gesellschaft zu finden. Das klappte bei Kaspar Hauser nicht, und bei dem Wolfsjungen in Frankreich auch nicht.
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Alt 31.12.2019, 21:17   #12
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...
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Alt 31.12.2019, 21:41   #13
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Nachdem ich erst einmal auf den Lebenslauf reagiert hatte, habe ich mir jetzt die ersten fünf Minuten des Videos angesehen - das reichte dann auch. Ihre Möbel bauen sich viele Menschen selbst, dazu muss man nicht in den Wald ziehen. Darf sowieso nicht jeder, dafür braucht man eine Genehmigung. Und die Haare schneiden sich auch viele Menschen selbst, ich zum Beispiel, wie ich auch für mich und meinen Sohn Klamotten selbst genäht und Pullover selbst gestrickt habe, jahrelang.

Für diesen Menschen war das Abhauen in den Wald und sein Holz selber zu hacken (habe ich als Kind auch gemacht, da hatten wir noch einen Ofen in der Stube) eine Therapie gegen Burnout oder was immer, woraus er dann seine Geschäftsidee entwickelt hat.

Dagegen ist nichts einzuwenden, schon gar nicht, wenn er damit anderen Menschen auf die Beine zurückhelfen kann. Ein allgemeines Rezept für "zurück zur Natur" ist es nicht. Wo kämen wir hin, wenn alle Menschen in den Wald zögen und sich dort eine Hütte bauten?

Wir, nämlich die Masse, brauchen andere Lösungswege, um mit der Natur zu kooperieren. Worum geht es uns denn wirklich? Eigentlich doch nur darum, die Resourcen so lange wie möglich nutzen zu können, um Zeit zu schinden, für die Zukunft neue Lösungen zu finden.
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Alt 31.12.2019, 22:00   #14
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ich gebe Ilka recht und was den Mark Wolkes betrifft, das ist ein schmähtandler, der echt nur diese mediensache macht.

dass menschen allerdings im einklang mit der natur leben können, ist möglich. allerdings nur bei kleinen isolierten stammes- oder volksgruppen, wie etwa den aborigines in australien und den diversen indegenios people in den regenwäldern brasilliens. bzw leben die meisten I.P. in Papua-Neuguinea, Westneuguinea, Asmat, Fayu, Dani, Korowai, Amungme, Mimika...etc...etc.

diese werden nach und nach nur durch die agrarwirtschaft etc. vertrieben. ein leben mit der natur ist für große volksgruppen auf grund der sich schnell erschöpfenden resourcen unmöglich.
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Alt 31.12.2019, 22:35   #15
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Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
dass menschen allerdings im einklang mit der natur leben können, ist möglich. allerdings nur bei kleinen isolierten stammes- oder volksgruppen, wie etwa den aborigines in australien und den diversen indegenios people in den regenwäldern brasilliens. bzw leben die meisten I.P. in Papua-Neuguinea, Westneuguinea, Asmat, Fayu, Dani, Korowai, Amungme, Mimika...etc...etc.
Auch diese Gruppen leben nicht im Einklang, sondern im Kampf mit der Natur. In Australien gibt es die fiesesten, aggressivsten Giftschlangen aller Kontinente ... einmal nicht aufgepasst, und der Mensch hat seinen letzte Luftzug geholt.

Du verwechselst "Einklang mit der Natur" mit Anpassung an die Natur. Der Mensch muss sich in ihr zurechtfinden und versuchen, sie in Schranken zu halten, wie auch die Natur den Menschen immer wieder in seine Schranken verweist. Diese beiden werden niemals ein Paar. Der Natur sind die Bedürfnisse des Menschen und sein Überlebenswille völlig wurscht, und die Natur ist für den Menschen in erster Linie ein Quell der Ausbeutung, um zu überleben.

Das war kein Problem, so lange mehr Natur als Mensch da war. Aber inzwischen ist die Menschheit mehr und die Natur weniger geworden. Mehr Menschen verbrauchen nun mal mehr Ressourcen. Hierin liegt das wahre Problem, aber niemand hat den Mut, diese Wahrheit zu thematisieren.
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