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Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

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Alt 12.04.2016, 02:51   #1
männlich Pan
 
Dabei seit: 04/2016
Alter: 30
Beiträge: 11

Standard Der Geist erscheint dem Menschensohn

Ein dürftig möblierter Verschlag, mit zahllosen Zeichnungen, Schriften und Büchern. Ein Gelehrter an einem Rundtsich sitzend, die Hände vor's Gesicht geschlagen.

Nach einer desillusionierenden Niederlage, die Grenzen seiner Verstandeskraft einsehend.



G.

Wofür denn, umsonst?
Seh's drum denn zugunst'
der höheren Wahrheit Schluß.

Eine fluoreszierende Gestalt wird langsam an der Ostwand wahrnehmbar. Die Akustik des Raumes weitet sich bemerklich, die Kerzen flackern beherzter, doch beherrscht:


Der Geist

Bist du weggelaufen?
An was mangelt's?
Hast du dich verlaufen?
Im Geiste verhall' es.

Was trübt dein Erleben?
Der Geist fühlt es eben.
Gib auf dein Bestreben
dann wird es sich fügen.


G.

1000 Jahr' auch zu singen
in des Himmels trauten Schwingen
nicht vermeid't irdisch Versagen,
dass die Strebend plagt, ihr Armen! Wir Armen!


Der Geist

Kannst du nicht sehen?
Die Schmach in den Venen?
Den Herzschlag nicht hören?
Was hast du verloren?

Der Gott macht es schauen,
sich nennt Bewußtsein ebendrum.
In Freiheit strebt's hervor,
um zu vergelten Schmach, und Sinnen.

Der Planet Grenze überwunden ganz,
sich sonnt im Alleslichte Glanz,
das sich überall her winden sieht.
Der Wahrheitsquell, der nie versiegt.


G.

Doch was ist's wirklich, was ist Schein?
Im Streben verhüllt bin ich allein.
Vertragt hab ich der Ruhe Muße,
selbst da ich die Wahrheit fünde.


Der Geist

Durchgehend, des Atems bewusst,
ich vergieße keine Tränen.
Durchschreite ohne Arg die Lust
und tu' kein Unheil erwähnen.


G. - die Bücher vom Tisch fegend, gestikulierend

Wie beliebt es dir -
Wagt's, sich nicht zu zerstreuen?
Im Alltag, da rinnt es mir -
Und ich tu's bereuen!
Geb's auf zu Gunsten der Laster!


Der Geist

Träume so irrig, man kann sie nicht festhalten.
Erinnern an traurig, wahnend und wankend Gestalten.

Recht genau zu inspizieren das Gedachte,
was kommt scheinbar ohne Zutun, aus dem Abgrund
als gleich ich die teuerste Liebe bewachte,
so hell, mein Sorg' und Kummertrug entschwund.


G.

An jenem einen Tag, wo's mir den Stolz zerbrach,
Den Herrn herabe zieht's, in dies sterblich Gemach.
Sag, was kommst du bei vertaner Müh' ?


Der Geist

Des Wehleid'gen Kummer erblick ich sehr früh,
Das Gewächs zu unterscheiden, auf Form und Klang,
welch's durch Wolken verscheint, durch körperhaft Drang!
Das ist der Pfad! So tu ihn verlangen!


G.

Welch schmachlich Verzahnung der Ereignisse,
Ich wollt, ich ging auf weiter Wege Reise.
Die Mühe vergeudet, den Sieg ich vertan,
bin's leid zu erkämpfen, ich brauch' einen Plan.


Der Geist

Künstelnd weit' Ferne,
der Bach, der fließt gerne.
Stümper er, lerne,
wieso, weshalb er sterbe.

Siehst du dich nicht?
Hinterfrag dein Gesicht.
Ich trag' kein Gewicht.
Ich bin das Licht.
Und sehn kann ich's nicht: Dafür brauch' ich dich.

Dafür bist du, und nie wirst du ruh'n
ehe mein Tun, das deine wird, zum Lohn.




vorläufiges Ende
Pan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2016, 09:13   #2
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Standard Hallo, Pan -

sei herzlich willkommen!

Zu Deinem Einakter(chen):

Ich habe vier Fünftel gelesen, dann verließ mich der Mut.
Der Text strotzt leider von Grammatik- und Rechtschreibfehlern, verunglückten Apostrophen und jämmerlichen Neologismen -
also mir gefällt das nicht.
Auch kann ich aus dem Gerede kein Fazit ziehen.
Dieser Mönch von Heisterbach möge wieder schlafen!

Zum Trost:

Ut desint vires, tamen est laudanda voluntas



Freundlichen Gruß
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2016, 13:21   #3
männlich Pan
 
Dabei seit: 04/2016
Alter: 30
Beiträge: 11

Hallo Thing,

Danke für deine ernsthafte Kritik, davon gibt's leider viel zu wenig. Ich bin in Lyrik noch nicht sehr bewandert, sind Neologismen eine Schande? Gut, man muss ja verstehen was ich damit meine, und das ist wohl leider nicht der Fall.
Werde das Ganze wohl nochmal bearbeiten.

Und was den Inhalt betrifft, zur Erklärung: Es geht um einen magisch angehauchten Gelehrten, der nach einer gewissen Niederlage im Alltag frustriert ist. Der Geist will ihn belehren, aber ich denke wohl dass der Gesprächsanteil desselben viel zu abstrakt und ziellos ist, er greift (für mich) z.B. die Leere der Realität aus dem Buddhismus auf, auch gewisse philosophische Spekulationen.
Pan ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2016, 13:42   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Da ist zu viel Faust und Mephisto drin.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.04.2016, 14:23   #5
männlich Pan
 
Dabei seit: 04/2016
Alter: 30
Beiträge: 11

Faust war da in der Tat die maßgeblichste Motivation für den Text. Da es aber nicht abgekupfert werden soll, werde ich mir wohl noch eingehender Gedanken um den Inhalt machen. Spielen soll die Geschichte etwa zur Zeit der Hexenverfolgung, der Gelehrte selbst als Verfolgter.
Pan ist offline   Mit Zitat antworten
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Lesezeichen für Der Geist erscheint dem Menschensohn

Stichworte
geist, hexer, magie

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