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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 16.08.2014, 16:29   #1
weiblich Darklittleangle
 
Dabei seit: 08/2014
Ort: Wien
Alter: 24
Beiträge: 3

Standard Lebendig,aber tot

Du bist wach.Du atmest.Du bewegst dich.Du siehst.Du spürst.
Doch bist du am leben?
Man weiß es nicht.Den man kann tot sein ohne begraben unter der Erde zu liege,man kann tot sein nur in dem man beschlossen hat mit dem Leben aufzuhören.
Ich bin einer dieser Personen die vor Jahren schon aufgehört hat zu leben,um sich keine falschen Hoffnungen mehr zu machen,um nicht mehr verletzt zu werden.Den wenn man nicht mehr lebt ,fühlt man nicht mehr die Trauer,die Angst,den Schmerz mit dem du jeden Tag aufwachst.
Man bekommt nicht mehr so vieles mit,das ist auch besser so den man muss nicht mehr sich fragen ob irgendwann die Welt besser werden wird.Ob irgendwann die Menschen merken,dass Sie die Jemanden mit einzelnen Wörtern so verletzen können ,das die Person aufhören will zu leben.Nur damit sie,es nicht mehr spürt.
Menschen sind grausam,quälen unterlegende Lebewesen nur um sich selber zu beweisen das sie Macht haben,die gar keine Macht ist.Den wahre Macht spürt man wenn man Macht über sich selbst hat,über die Taten und über die Gefühle.
Ich habe weder Macht über mich selbst noch über Andere,und ich brauch das auch nicht.Den so habe ich auch keine Pflichten,muss kein Vorbild sein,muss mir nichts beweisen,muss Niemanden was beweisen,kann einfach das mache was mein Gefühl mir sagt ohne zu überlegen.Brauch mich nicht Unterkontrolle zu haben wie einen angebundenen Hund,sondern bin Frei und mache das was ich will.
Egal welchen Ärger ich bekomme,den der interessiert mich schon lange nicht mehr.Nach dem ich mehrmals eingeliefert wurde, in eine Psychiatrie ,kümmert mich einiges nicht mehr.Mir wurde alles egal,ob ich in der Schule der Freak bin,ob jemand mich liebt oder hasst,ob ich alleine oder in Gesellschaft bin.Den nichts ändert den Fakt,dass ich so bin wie ich bin.Immer einsam,immer ausgeschlossen und immer leblos.
Viele kennen das,dass du auf einmal Leer bist,es ist keine unangenehme leere es ist eine beruhigende Leere.Wie eine Auszeit von all den Problemen,Stress,Gefühlen und Personen.
Als ob dein Kopf für geraume Zeit ausgeschaltet wäre,keine Gedanken oder Bilder in deinem Kopf sondern nur schwärze die dich umhüllt.
Du fühlst dich leicht,als ob du schweben würdest.Du fühlst sorgenfrei,als ob du von ihnen weggeflogen wärst.Du fühlst dich sicher,als ob du von Wolken umhüllt wirst.
Solche Momente bereichern dein Leben selten ,aber wenn sie vorbei sind fühlst du wieder den Schmerz und die Trauer.Das ist einer der Gründe wieso ich tot bin,den nach so einem Moment voller Leere tut es danach nicht mehr weh,es fühlt sich danach nach nichts an.Den man hat schon mit der Realität abgeschlossen,somit kann sie mich nicht gewaltsam zurück reißen.Sie versuchst aber scheitert immer,den die schwarz-weiße Hülle die mir die Farben der Welt verbergt ,verbergt mir auch die reale Welt.Die Hülle ist wie ein großer Ball,und ich bin im mitten des Balls drinnen.Dieser Ball schützt mich ,ist aber nicht sichtbar und man kann ihn auch nicht berühren,er schützt mich nicht von Physischen dingen ,sondern von Psychischen,wie ich schon sagte,vorm Schmerz.Wenn jemand,jemals den Ball zerstechen sollte würde ich mit dem auf den Boden sinken und nie wieder hochkommen.Den dann würde jemand mein Herz mit zerstechen und mich wieder umbringen.
Darklittleangle ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2014, 00:59   #2
männlich Hieronymus
 
Benutzerbild von Hieronymus
 
Dabei seit: 09/2014
Alter: 29
Beiträge: 7

Sehr "lebhaft" rübergebracht, dafür Lob. Finde das sehr gut geschrieben und realistisch. Vielleicht für einige zu realistisch, aber da hat ja auch jeder ein anderes Gemüt. Es regt an zu denken, wie es soweit kommen kann, das niemand eingreift. Die resultierende Taubheit, Kälte und der Zustand Tod im Leben gefangen zu sein bieten dem Leser einen Einblick in das Innerste dieser Person. Mir stellt sich nur die Frage, wo sind diejenigen die hätten helfen sollen?
Ein Aufruf zur Zivilcourage, wenn man sich das Leid bildlich vor Augen führt.
Lässt es doch einem die Abgründe erahnen die einem Menschen widerfahren können. Sich diese Abgründe bewusst zu machen, was für Gefahren sie inne haben, aber auch um ein Empfindungsgefühl entwickeln zu können, finde ich sollten mehr "härtere" Texte, Medien in der Öffentlichkeit präsentiert werden. Denn an dem daran orientiert sich des Menschens Instinkt, um eingreifen zu können, während man sich in die Lage hineinversetzen kann.
Hieronymus ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.09.2014, 09:37   #3
männlich Hieronymus
 
Benutzerbild von Hieronymus
 
Dabei seit: 09/2014
Alter: 29
Beiträge: 7

na dann is ja gut.
passt zum Thema:

Kältetod

Mir läuft es kalt den Rücken runter.
Stehe im Regen, rühre mich nicht.
Mein Körper zittert, kann mich nicht wehren.
Den Kampf verloren, gesenkt das Gesicht.
Der Himmel bricht und Fluten stürzen.
Es reißt und zieht mich in die Tiefe.
So tief, niemand hört den stummen Schrei.
Mir würd´s nicht helfen, wenn ich riefe.
Nun stehe ich allein im Nichts.
Dem Leben entschlafen, doch ohne Ruh.
Der Nachtregen bedeckt meinen Leib.
Mir ist kalt, decke mich im Herbstlaub zu.
Mein letztes Lied aus Wimmern und Klagen.
Der Wind jault zu dem Sterbegesang.
Mein Körper zuckt im letzten Zittern.
Wieder trete ich an den letzten Gang.
Wieder im Nichts, wieder verloren.
Ich will nicht wieder sterben müssen.
Wann wird es enden? Was läuft hier falsch?
Für wessen Sünden muss ich büßen?
Hieronymus ist offline   Mit Zitat antworten
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Stichworte
einsam, gefühle, tot

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