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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 17.09.2011, 19:33   #1
männlich Erich Kykal
 
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Standard Abendklang

Wo späte Sonne noch die Wiesengarbe streichelt
und sie ins Leuchten hebt wie gläubig ans Gebet
des großen Himmels, der entrückt darüber steht -
dort wächst sie mit der Farbe, die ihr schmeichelt.

Fernab am Walde hinter Heidegrund und Hügeln
zehrt schon ein Schatten an der lichten Lohe.
Der Himmel spricht ihm: Werde tief und drohe
dem hellen Lichterspiel mit deinen dunklen Zügeln.

Doch warte ab! Noch ist nicht deine Stunde -
ein kleines Weilchen noch gestatte diesem Tag,
der wie ein Lied auf grüner Sommerwiese lag,
so wie dein Dunkel nun in ihrem tiefsten Grunde.
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Alt 17.09.2011, 19:50   #2
Thing
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nein, nein, nein !


Warum nur machst Du mich immer ob Deiner Kunst sprachlos?
ich ermatte - in Wonnen.


Thing
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Alt 19.09.2011, 10:27   #3
männlich Erich Kykal
 
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Hi, Rom!

Ich weiß es nicht...ich leg's gewiss nicht darauf an!

Mag sein, mein Duktus schmeichelt besonders ausgerechnet deinen Ohren.

Dieses Gedicht entstand nach einem Foto einer Sommerwiese mit Waldrand, darüber eine abendliche Vorgewitterstimmung, angestrahlt von tiefstehender Sonne. Wunderschön.

LG, eKy
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Alt 19.09.2011, 17:53   #4
Thing
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Ich bin sicher, daß Du ein von einem großen Maler geschaffenes Bild (Mohnblumen) lyrisch überträfest!


U.
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Alt 19.09.2011, 19:26   #5
Ex-Odiumediae
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Wahnsinng gut. Nur eine Versüberlänge stört mich wieder etwas (in der ersten Strophe). Die beschworenen Bilder stehen klar und deutlich vor meinem inneren Auge.
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Alt 19.09.2011, 19:46   #6
männlich Erich Kykal
 
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Hi, Odi!

Du meinst S1Z4, nicht wahr? Ja, einen Tick zu lang, aber da es das Strophenende ist, fällt's nicht so auf. Man lese gewisse Passagen etwas rascher, und schon bleibt man im Takt (Schummel-schummel...)

hi, Rom!

Du kennst meinen "Lieblingsbilder(zyklus)" - mehr ist nicht drin!

Euch beiden Dank für die aufbauenden Worte!

LG, eKy
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Alt 19.09.2011, 23:00   #7
männlich Glasauge Bill
 
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Ich finde es zwar handwerklich gelungen, aber Stimmung bringst du damit nicht rüber. Die Reime passen, das ist aber nur die halbe Miete. Da sind mir die Verse zu verschnörkelt / konstruiert ('des großen Himmels' , 'an der lichten Lohe.' , 'Der Himmel spricht ihm: Werde tief und drohe'), als dass mich dort irgendetwas träumen lässt. Dafür ist die Komposition eigentlich gut geeignet, aber es ist zu umständlich umgesetzt um noch zu wirken. Ich weiß, es ist ein bisschen gemein von mir was ich verlange, denn es ist schon schwer genug Versmaß und Reim unter einen Hut zu bringen - und dann auch noch die Stimmung einfangen....
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Alt 19.09.2011, 23:31   #8
Thing
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Hai, Glasauge!


Die erste Zeile des Gedichtes ist doch schon Stimmung pur!

Watt willste denn noch mehr?
Zuckerglasur?


U.
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Alt 19.09.2011, 23:50   #9
männlich Erich Kykal
 
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Hi, Bill, hi, Rom!

Rom, zürne nicht, denn Bill empfindet so, und das kann ich verstehen. Ich habe festgestellt, dass ich selbst die eigenen Gedichte - je nach Tageslaune und Grundstimmung, je nach Biorhythmus und Wettereinflüssen - ganz unterschiedlich empfinde!
An einem Tag erscheint mir ein Text oberflächlich, konstruiert, albern oder überemotional - an einem anderen Tag finde ich denselben Text anrührend, gelungen und tiefgründig!
Mag sein, dass Bill ein andermal eine andere Ansicht hat, weil er anderer Stimmung ist. Und falls nicht - ich kann damit leben. Unser Stil ist eben auch nicht jedermanns Sache. Mich könnte ja auch "keiner nie nicht" dazu überreden, reimlose Strukturprosa (=sog. "moderne" Lyrik) als echte Gedichte zu bezeichnen! Wat dem eenen sin Uhl, is dem annern sin Nachtigal.

LG, eKy
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Alt 20.09.2011, 21:44   #10
männlich Glasauge Bill
 
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Zitat:
ich könnte ja auch "keiner nie nicht" dazu überreden, reimlose Strukturprosa (=sog. "moderne" Lyrik) als echte Gedichte zu bezeichnen!
Schade, als so verbohrt hätte ich dich gar nicht gesehen.


Der Stil missfällt mir ganz und gar nicht, ich bin da ganz offen. Aber für mich zählt nicht nur Klang, da muss mehr kommen, ich denke du verstehst.
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Alt 20.09.2011, 21:47   #11
männlich Erich Kykal
 
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Wenn du das "mehr" in meinen Zeilen nicht erkennen kannst, kann ich ja nix dafür.
Wie ich sagte: Jeder hat eben, was das angeht, andere Bezugsparameter.
Genauso gut könnte man streiten, ob rund oder eckig schöner ist...jeder hat ne Meinung, und bei einer Diskussion kommt doch nix raus....
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Alt 20.09.2011, 21:58   #12
männlich Glasauge Bill
 
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So ist es aber leicht, hmh?
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Alt 20.09.2011, 23:25   #13
männlich Erich Kykal
 
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WAS ist AUF WELCHE WEISE aber leicht?

Da ich deine Antwort nicht verstehe, ersuche ich um Erklärung selbiger im bescheidenen Rahmen meiner intellektuellen Kapazitäten.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2011, 07:51   #14
männlich Glasauge Bill
 
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Es mit Geschmäckern abzutun und es als Standpunktaussage zu verkaufen, anstatt mir aufzuzeigen an welchen Stellen du die Stimmung besonders gut transportierst, halt eine textbezogene Diskussion, worum es wirklich geht oder besser gehen sollte, ist sehr leicht. Damit verteidigst du zwar dein Gedicht (auf unprofessionelle Art und Weise) aber schlägst jede Möglichkeit auf weitere Textarbeit in den Wind. Schade, ich hätte mich darauf eingelassen.
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Alt 21.09.2011, 13:40   #15
männlich Erich Kykal
 
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Nix für ungut, Bill, aber ich bin nicht hier, um meine Gedichte auch noch nach Intentionen zu erklären und quasi selber zu analysieren, nur um jemandem, der diese Intentionen nicht herauszulesen vermag, aus welchen Gründen auch immer, einen Aufwand zu ersparen.
Außerdem: Wenn du nicht erkennen KANNST, was an einem bestimmten Werk gut ist, dann würde eine noch so gute Erklärung auch nix nützen: Du bist dann eben auf diesem Auge blind - wenn du mir diesen platten Witz verzeihst...

Obendrein bin ich im Augenblick zu faul dazu, und das ist - so ehrlich bin ich - der wichtigste Grund.
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Alt 21.09.2011, 19:45   #16
männlich Glasauge Bill
 
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Warum bist du denn eigentlich hier? Soll ich dich loben?
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Alt 21.09.2011, 20:27   #17
männlich Erich Kykal
 
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Auf diese Dikussion werde ich mich nicht einlassen. Wenn du mir durch deine süffisante Frage indirekt negative Motive unterstellen willst, nur zu.
Jeder sieht das, was ihm am nächsten liegt...

Ganz ehrlich? Ich habe ein labiles, schwaches Ego, das ständig Selbst- und Fremdbestätigung braucht, um sich zum Weitermachen zu motivieren.
Das Lob hier sauge ich auf wie Muttermilch, die negativen Kritiken erwecken Mordfantasien! Natürlich bin ich zivilisiert und selbstanalytisch genug, um derlei nicht ernst zu nehmen, dennoch bin ich offenbar nicht in der Lage, es ganz und gar zu sublimieren. Also fresse ich, wenn ich frustriert bin, und hinterher verachte ich mich für meine Schwäche und meine Fettleibigkeit.

Zuviel Selbstmitleid? Okay, okay...

Ernsthaft: Ich wollte dich nicht provozieren, und möchte auch selbst nicht provoziert werden. Dieser Faden nimmt eine Richtung, die mir nicht gefällt. Du könntest ironisch einwerfen: "Weil dir meine Fragen nicht gefallen, die Antwort würde Ehrlichkeit verlangen!" - und ich müsste sagen: Du hast Recht!
Wir haben alle unsere kleinen Eitelkeiten und Schwächen, nicht wahr? Diese Foren funktionieren, wie sie das tun, weil wir (fast) alle darauf Rücksicht nehmen und so tun, als hätten wir für (fast) alles Verständnis, weil uns jemand sonst womöglich einen Spiegel vorhalten könnte.
Soviel dazu, und mehr kommt nicht.

Lobe mich, wenn du denkst, ich hätte es aufgrund meiner dichterischen Leistung verdient, und wenn du mal etwas nicht verstehst, frage, okay. Aber eine Komplettanalye all meiner Kopfbilder und Motive zu den Gedichten gebe ich nicht. Die sollten sich eigentlich selbst erklären, und wenn sie das nicht tun, gibt's 2 Möglichkeiten:
Es liegt an mir oder an dir - oder beiden (okay, 3 Möglichkeiten... Ach, Monthy Python's - wo seid ihr geblieben...seufz!) In einem Fall wäre ich ein minderer Dichter, im anderen deine Sprachkompetenz und/oder Fantasie bescheiden, und in letzterem wären wir wohl beide doofe Stoffel - was ich für am wahrscheinlichsten halte! (Kicher, Grins, Schmunzel...)

So, nun lächle oder schmolle - je nach Stimmung und Wesensart.

LG, eKy
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Alt 21.09.2011, 20:35   #18
männlich Glasauge Bill
 
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Zitat:
Diese Foren funktionieren, wie sie das tun,
Wer sagt denn, dass diese Foren funktionieren?

Zitat:
Dieser Faden nimmt eine Richtung, die mir nicht gefällt.
Okay Schade, dann gibt es wohl keinen Kommentare mehr von mir. Ich hatte erwartet, dass du dich auch nach dem Schreiben noch mit deinen Werken auseinander setzt, um besser zu werden (muss ich gar nicht) oder wenigstens was mitzunehmen. Aber mir scheint du möchtest dich nur präsentieren. Das ist vollkommen okay, ich toleriere das, so funktionieren diese Foren schließlich.

Schönes Schaffen noch.

GB


Ps: ich habe gegrinst.
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Alt 21.09.2011, 20:46   #19
männlich Erich Kykal
 
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Das Problem ist: Viel mehr geht nicht. Noch besser kann ich kaum werden. Das ist keine Hybris, sondern Einsicht: Ich bin an der Spitze meines Talents angelangt. Das Niveau kann ich vielleicht eine Weile halten, aber dann verflacht es, weil man eben nicht endlos über jede Thematik schreiben kann, ohne sich zu wiederholen oder die Lust zu verlieren, weil man jede Nuance schon bis zur x-ten Neige ausgekostet hat.
Ich kann nicht schreiben ohne Gefühl dahinter. Auf's Gefühl kommt's an. Und wenn man nichts mehr fühlt...du verstehst.
So ist es mit manchen Erklärungen: Schon x-mal abgegeben, erläutert, aufgedröselt bis zum Gehtnichtmehr. Irgendwann will man es eben nicht NOCH einmal tun müssen. In einer solchen Stimmung hast du mich da leider gerade erwischt.
Vielleicht lassen wir diesen Faden einfach und versuchen es nach einer Weile woanders nochmal. Wer eben zuerst was vom andern findet, das eines Kommis wert erscheint...

Wohlbedachte Grüße vom "über alles erhabenen Genie...hihi"

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.09.2011, 21:21   #20
männlich Glasauge Bill
 
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Zitat:
Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.
EoT
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Alt 21.09.2011, 21:41   #21
männlich Erich Kykal
 
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Intellegite, reges, judicates in terram, quod exegi monumentum aere perennius! (Oder so ähnlich...)

Oder noch derlei Gemeinplätze mehr....

Hast du nie genug, oder musst du zwanghaft das letzte Wort haben?
Oder einfach nur der Klügere sein...?
Ach, ich denk mir mal, du willst mir wirklich helfen. Ganz lieb von dir. Danke. Und nu lass gut sein!

LG, eKy (Müde!)
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Alt 21.09.2011, 21:52   #22
männlich Ex-Abendstern
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Mir gefällt der Text. Sehr sogar. Erinnert direkt ein bißchen an Rilke.

An einigen wenigen Stellen schien es mir beim ersten Darüberhinweglesen etwas zu haken, beim zweitenmal aber lief alles ganz flüssig.

Zauberhafte Stimmung, gelungene Bilder!

LG
Abendstern
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Alt 21.09.2011, 22:19   #23
weiblich Ilka-Maria
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Schade, daß die Diskussion in diesen harschen Ton verfallen ist. Ich habe mich gefreut, daß Bill nach langer Abwesenheit bzw. nur sporadischem Reinschauen wieder aktiv geworden ist, denn ich hatte seine Kommentare und Vorschläge geschätzt. Er begnügte sich nie mit einem "ach, wie toll" oder "gut gemacht/nicht so gut" oder "gefällt mir/gefällt mir nicht", sondern gab immer ausführlich Gründe für seine Meinung an. Oft hatte er sich damit richtig Arbeit gemacht. Man muß ja nicht der gleichen Meinung sein, die Gründe verstehen oder gar die Krallen ausfahren. Ich sehe in jeder Kritik, egal welche, in erster Linie die Möglichkeit, einen Einblick in die Sicht und Denkweise meiner Leser zu bekommen, und das ist mir wichtig. Deswegen muß ich mich aber doch nicht selbst oder meine Gedichte ändern.

Kurz gesagt: Ich halte diese Empfindlichkeiten für etwas überspitzt.

Zu Deinem Gedicht, Erich:

Ich verstehe, was Bill meint. Auch ich finde das Gedicht von der Sprache her äußerst sublim, aber ich habe inzwischen erkannt, daß dies Dein bevorzugter Stil ist. Diese Erhabenheit ist allerdings nicht jedermanns Sache. Mir gefallen Deine Gedichte, die in kürzere Verse gefaßt sind, meistens besser, aber das liegt nicht an Deiner Kunst, sondern an meinem Geschmack.

Insgesamt gefällt mir Dein Gedicht, und ich bewundere Deinen Ideenreichtum beim Finden von Ausdrücken und Bildern. Daß dies oft wie Schnörkel anmutet (da verstehe ich Bill), stört nicht sonderlich, solange man sich nicht mehr als ein bis drei solcher Gedichte pro Halbtag vornimmt. Zuweilen (nicht immer) strengt das Lesen bei diesem Stil nämlich an.

Aber was soll's? Wir haben ja alle Zeit der Welt. Im Vergleich mit vielen anderen sog. "Werken" in diesem Forum sind Deine Arbeiten die reinen Perlen.

LG
Ilka-M.
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Alt 22.09.2011, 01:07   #24
männlich Erich Kykal
 
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Hi, Ilka-M.!

Da sagst du was Wahres! Ich kann stundenlang Rilke lesen, andere finden ihn zu "verschnörkelt", wie du sagst. Ich kriege nie genug von dieser "Erhabenheit".
Du - und Bill - haben Recht. Du damit, dass meine "direkteren", "gefühlteren" und wahrscheinlich auch deshalb kurzzeiligeren Gedichte authentischer sind, vielleicht lesen sie sich deshalb runder, flüssiger, eingängiger.
Er damit, dass ich manchmal Launen habe. Offenbar hat er mich auf dem falschen Fuß erwischt, konnte dann aber auch nicht aufhören, mir weiter auf die Zehen zu treten.
Ich kenne ihn zu kurz und zu wenig, um mir ein abschließendes Urteil zu erlauben - deshalb habe ich ihn ja auch eingeladen, es ein andermal noch einmal miteinander zu versuchen. Ob er sich darauf einlässt, wird sich weisen.
Jedenfalls hat mich die Art, wie er mich "anpackte", teils verunsichert, teils geärgert. Das ist nie eine gute Basis. Er wirft mir vor, eingebildet und stolz zu sein, zumindest indirekt durch seine sehr subtilen Worte - nun, soweit ich ihn bisher erlebt habe, getraue ich mich, das Kompliment zurückzugeben: Ein gewisses Überlegenheitsgehabe, zumindest ein verbales, kann ich ihm nicht absprechen. Manchmal ist es eben so: Eigentlich ist man selber der "Coole", aber dann passiert's: Einer kommt daher, der noch cooler tut oder diesen Eindruck vermittelt, ob nun bewußt oder nicht - und genau das reizt einen bis zur Weißglut, weil man sich auf dem eigenen Terrain attackiert fühlt: "He, das ist eigentlich meine Masche! so nicht, Gevatter!"
Plötzlich kann man nicht mehr "cool" sein und benimmt sich ausgerechnet wie jene, die zuvor den Fehler gemacht hatten, sich bei Disputen mit einem selbst emotional zu echauffieren und in Schieflage bringen zu lassen.
Das ärgert einen dann noch mehr...
Ach, was sind wir alle menschlich!

LG, eKy


Hi, Abendstern!

Danke für die Blumen! Rilke ist mein großer Leitstern, da verwundert es nicht, dass du dich an ihn erinnert fühlst. Seine Werke sind in großen Teilen die größte Leistung deutscher Lyrik überhaupt! Find ich eben...

LG, eKy
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