Einsicht und Vergebung

[lacrima amoris]

Von den Klauen der Leidenschaft wurde ich gefangen genommen,
Auf den Treppen des Willens bin ich hinaufgegangen,
Von dem Wächter der Einsamkeit wurde ich die Klippen hinunter gestoßen,
Doch die Fesseln der Hoffnung haben mich wieder aufgefangen,

Es waren Tausende Gedanken die in mich eindrangen,
einer trostloser als der andere
wie oft habe ich mich selber wieder eingefangen,
wie oft konnte ich es wagen wieder neu zu beginnen
wie oft habe ich von vorne angefangen,

Doch zu kämpfen, zu kämpfen bin ich nicht mehr bereit,
zu groß ist die Enttäuschung
zu groß ist sie, die Einsamkeit,
denn wonach ich mich sehne ist die große Begierde,
liebkost von einer zarten Hand
mit einem Hauch der Liebe in ihrer weichen Stimme,

Ein Ort so wunderschön aber doch nicht real
ist es was mich Leben lässt
ist es was mich zieht,
wenn ich meine Augen schließ und des Nachts
süß träumend in meinem Bette lieg,

doch erst wenn sich zwei suchende Seelen begegnen,
erst wenn sich zwei Liebende wieder finden werden,
werde ich zu Ruhe kommen,
erst dann hat man mir mein Schicksal abgenommen,

wie befreit werde ich sein wenn alle Sünde abgelegt sein wird,
wenn jeder einzelne Gedanken meiner Taten
tief in meinem Innern stirbt,

erst dann wird man mir verzeihen,
erst dann die Liebe mein schwarzes Herz aus Stein befreien,

doch bis da hin muss ich büsen,
denn bis da hin wird man mich freundlich mit allem Hass begrüßen,

es tut mir leid was ich getan habe,
es tut mir leid was ich aus dem Zorn der Wahrheit alles sagte,
Entschuldigen werde ich mich nun vom ganzem Herzen,
wenn dies dich befreit von deinem Schmerzen,

Liebe deinen Nächsten wie dich selbst
denn dann wirst auch du geliebt,
lerne zu vergeben
dann wird der Tag kommen wo man auch dir vergibt.