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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 16.10.2009, 15:18   #1
Eric
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: Berlin
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Beiträge: 4

Standard Leolo

Süßer Traum, komm herab,
lass Wasserfälle Niederrauschen –
wie ein Vorhang mich umhüllen –
küsse sanft meine Stirn.

Jenes ferne Land erblickt –
Aufgang des dunklen Ätherblau,
über die Einsamkeit der Nacht,
goss Liebe in die kleine Welt.

Erschaffer dieser Herrlichkeiten,
erstrahlend in der eigen Glut,
und ich in ihren sanften Wogen,
eine ganze Welt mir Untertan.

Ich Träume, also bin ich…
Ich Träume, also bin ich nicht,
bin ich nicht, in diesem kalten,
matten Schein zu Haus.

Auf den Grundeis der Träume –
Augen schauen erloschen.
Unter meinen Träumen –
schweigend ruht die Menschheit.

Ich werde fallen vom Berg ins Tal,
kein Traum schwebt da hernieder,
Ich fand nur bitteres Schweigen,
- mein erwachen ist der Schmerz.
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Alt 16.10.2009, 16:43   #2
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.133

Willkommen, Eric.

Ich gehe davon aus, Du beziehst Dich auf den Leolo aus dem gleichnamigen Film. Warum dann aber eine Ode? Leolo war nicht pathetisch und auch nicht romantisch, sondern ganz einfach gefangen in der Dekadenz seiner verrückten Familie.

Gruß
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.10.2009, 17:10   #3
Eric
 
Dabei seit: 10/2009
Ort: Berlin
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Beiträge: 4

Ja, es handelt sich um den gleichnamigen Film. Es als eine Ode zu Bezeichnen ist tatsächlich, daneben gegriffen. Da war ich Gedankenlos…(mir wollte kein passender Titel einfallen)
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Alt 16.10.2009, 17:30   #4
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.133

Ganz und gar nicht, die Form einer Ode ist ja erfüllt. Aber der Inhalt paßt nicht. Eine Ode will etwas Pathetisches ausdrücken - vielleicht wäre das gelungen, wenn das Gedicht nicht in der Ich-Form stehen würde, sondern in der Sicht eines Außenstehenden, der sich mit Leolo identifizieren und dessen Träumen (und seinem Scheitern) folgen kann.

Ich will nicht zuviel reindeuten, es ist schon zu lange her, daß ich diesen Film gesehen hatte. Ich habe ihn als tragisch-komisch in Erinnerung. Aber irgendwie muß er Dich ja zu Deinen Gedanken inspiriert haben, irgendwo muß ein gemeinsames Gleis liegen.

LG
Ilka-M.
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Alt 16.10.2009, 17:50   #5
Eric
 
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Beiträge: 4

Nun ja, für eine Ode ist es schlichtweg nicht „mächtig“ genug, sprich: ich hätte das ganze deutlich verlängern und ausschmücken müssen und wie du richtig sagst, als Außenstehende Person beschreiben.
Das es eine Ode werden soll, war gar nicht mein vorhaben, es war lediglich ein Schnellschuss bei der Namensgebung weil mir einfach keiner einfallen wollte, ich belasse es jetzt vorerst einmal nur bei „Leolo“
Ich danke für die Kritik, selbst wäre es mir wahrscheinlich erst später aufgefallen.
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Alt 16.10.2009, 18:25   #6
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.133

Nimm das doch nicht so streng!

Gedichte sind dazu da, an ihnen weiterzuarbeiten. Es ist doch nicht falsch, erste Impulse festzuhalten.

Wenn nicht, wär's ja nach einem Tag ganz weg. Wäre schade.

Ich bin eine Anhängerin der Dichterin Mascha Kaleko, und die hat ständig überabeitet. Also ....

LG
Ilka-M.
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