Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Liebe, Romantik und Leidenschaft

Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 27.02.2011, 03:32   #1
männlich Permafrost
 
Dabei seit: 02/2011
Alter: 31
Beiträge: 9

Standard Du, Welt

Die Welt darf mir nicht nehmen was sie mir einst geschenkt,
hat sie doch selbst mein Schicksal in die Richtung umgelenkt.
Kann es denn sein, dass ihr gehört was ich nicht haben kann?
Sie greift mein Glück und schafft es fort, trägt anderes heran.

Das was sie bringt besänftigt nicht, es nährt nur meinen Zorn,
denn sie reißt mich aus Engelshand, spießt mich auf Teufels Horn.
Oh Welt, was hab ich dir getan, dass du mich leiden lässt?
Mir Vogel stutzt die Flügel du und wirfst mich aus dem Nest.

Du bremst nicht meinen freien Fall, lässt mich im Flug allein,
du tust als sähest du mich nicht, lässt mich verzweifelt sein.
Welt, wenn du mich alleine lässt, was bleibt mir denn dann noch?
Wenn Mensch um Mensch so einsam ist, so kümmere dich doch!

Und du hörst meinen schwachen Ruf und hilfst mir wieder auf.
Du schleppst mich unter Müh und Not wieder zum Nest herauf.
Welt, du hast einen kalten Geist, dir ist ein Mensch nichts wert,
denn, Welt, du wirst von dem zerstört, den du so lang ernährst.

Und darum herrscht kein Unterschied den du erkennen willst,
zwischen einem und and'ren dir, die du uns alle stillst.
Denn du ernährst und du bewachst, du nimmst und gibst uns Glück,
du liebst und hasst, gibst Leben, Tod, stösst von dir, rufst zurück.

Un so kann ich nicht zürnen dir, denn sieh, ich lebe noch.
Du, Welt gebierst uns, bringst uns um, bist grausam, liebst uns doch.
Ich kann dir nicht verzeihen, was du mir angetan,
doch schätz ich dich, du brachtest mich ab von der schiefen Bahn.

Du, Welt, hast Recht zu nehmen, was du mir einst geschenkt,
denn du selbst hast mein Schicksal erst auf diesen Weg gelenkt.
Es muss so sein, dass dir gehört, was ich nicht halten kann,
du hebst mein Glück auf, hälst es warm, trägst andren es heran.
Permafrost ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Du, Welt



Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Weg in die Welt Xanthippa Philosophisches und Nachdenkliches 3 03.05.2010 14:32
Welt saryakan Düstere Welten und Abgründiges 0 16.01.2010 17:33
Auf der Welt Schmierfink Gefühlte Momente und Emotionen 5 04.08.2009 23:43
Kriege in der unsrigen Welt, der Welt der Träumenden Shiva Gefühlte Momente und Emotionen 0 16.06.2009 22:12
welt Ruth Theorie und Dichterlatein 6 14.10.2006 17:06


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.