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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 24.02.2014, 12:05   #1
männlich Ex-DrKarg
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Standard Die Alraune

Die Alraune

©Hans Hartmut Karg
2014

Seit Jahren warte ich darauf,
Von der Alraune segensreich zu profitieren.
Sie kennt doch meines Schicksals Lauf,
Doch lässt sie sich verführen?

Du, edler Freund, willst dem Orakel glauben,
Das Trostgebilde anerkennend nehmen,
Doch kannst Du Dir Verheißungen erlauben,
Wenn sie sich gegen Eifer und Erwartung stemmen?

Die Blaue Blume mag ja stete Hoffnung sein,
Sie mag Dein Seelenhorn auch reichlich füllen,
Doch wage ja nicht forderheldig sein,
Wenn sich Glücksgöttinnen verhüllen.

Denn alles, was Du hier erreichst,
Wird nur die Saat auf Hoffnung bleiben.
Selbst wenn Du unserem Schöpfer gleichst,
Wirst Du in eigenem Schicksal treiben.

*
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Alt 24.02.2014, 18:26   #2
Thing
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Standard Hallo, Dr.Karg -

Ausnahmsweise (?) stell ich mal einen Gedankenflug hier ein.



Wer sich erdreistet, göttergleich zu sein,
der trank sein eigen Blut und kann nie mehr gedeihn.
Alraunen gedeihen - sagt man - unterm Galgen.
Die Alchimie hat ihrer sich bedient.
Doch kann der >Ingwer weitaus besser walken.
Er macht den rauchend Schädel wieder rein,
weil er die grauen Zellen schient,
und Zauberkünste - recht und schlecht -
haben sich schon immer gerächt.


Falls Du Dich aber auf das Literatur- und Kinobild von Alraune beziehst -
der männerverderbende Vamp(ir), kann ich nicht mitsprechen.
Diese Art Alraune hab ich nie kennengelernt.


Aber es gehört für die Leser nicht viel dazu, sich über Wikipedia kundig zu machen. Einen Link erspare ich Dir.

Freundlichen Gruß
von
Thing
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Alt 24.02.2014, 19:32   #3
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Die Alraune

©Hans Hartmut Karg
2014

Seit Jahren warte ich darauf,
Von der Alraune segensreich zu profitieren.
Sie kennt doch meines Schicksals Lauf,
Doch lässt sie sich verführen?

Du, edler Freund, willst dem Orakel glauben,
Das Trostgebilde anerkennend nehmen,
Doch kannst Du Dir Verheißungen erlauben,
Wenn sie sich gegen Eifer und Erwartung stemmen?

Die Blaue Blume mag ja stete Hoffnung sein,
Sie mag Dein Seelenhorn auch reichlich füllen,
Doch wage ja nicht forderheldig sein,
Wenn sich Glücksgöttinnen verhüllen.

Denn alles, was Du hier erreichst,
Wird nur die Saat auf Hoffnung bleiben.
Selbst wenn Du unserem Schöpfer gleichst,
Wirst Du in eigenem Schicksal treiben.

*
Sehr gut > ausdrucksstark und gekonnt "verdichtet"!


A propos: Es gibt - selbstverständlich nicht beweisbare - Hinweise, dass Jesus Christus vor seinem angeblichen "Tod am Kreuz" einen Extrakt aus der Wurzel der Alraune getrunken haben könnte > dieser reduziert den - dann kaum noch feststellbaren - Herzschlag auf ein absolutes Minimum, so wie auch Blutungen durch Verletzungen: was immerhin eine "Auferstehung" erklären könnte! *

* Belegen lässt sich das selbstverständlich nicht - doch es ist Tatsache, dass schon bei vorchristlichen Fruchtbarkeits-Ritualen - um die daran Beteiligten spezifisch zu stimulieren - Drogen verwendet wurden, etwa die psychogen wirksamen Alkaloide aus Nachtschattengewächsen wie Tollkirsche, Stechapfel und Bilsenkraut. Die Päpste verfügten später über diesbez. Geheimwissen - das sie z.B. benutzten, um Konkurrenten zu eliminieren > die Medici waren da besonders skrupellos. Und Wandermönche brachten dann ihr diesbez. Wissen nach Mittel- und Nordeuropa; Benediktinermönche etwa brauten Bier, in dem - vor dem Reinheitsgebot - Bilsenkraut fermentiert war > Kloster bei Pilsen > Pilsner. Das waren vermutlich sehr wirksame Gesöffe, deren Konsumenten sozusagen "auf Trip" waren, so wie dann auch die Hippies in den 60er und 70er Jahren. Erst mit dessen Beliebtheit wurde der Anteil des - konservierenden - Alkohols relevant, wegen der längeren Handelswege ...


PS: Dass der schwach "sedierende" - je nach Dosis auch "euphorisierende" - Hopfen zur Familie der Hanf- bzw. Cannabis-Gewächse gehört, weißt du ja vermutlich - und vielleicht, dass das Harz aus der weiblichen Blüte (Haschisch, ...) jahrhundertelang in der Volksmedizin verwendet wurde, als "Allheilmittel" > und die getrockneten Blüten (Marijuana, Kif, ...) rauchte man > in Bayern nannte man sie "Knaster": wenn man deren Samen nicht konsequent aussortiert hatte, "explodierten" sie beim Erhitzen. William Shakespeare jedenfalls war ein Liebhaber von Cannabis > Forscher fanden eine seiner Pfeifen, mit "Anhaftungen von Hanfharz" ...


LG Pedro
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Alt 24.02.2014, 19:52   #4
Thing
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Zitat:
Zitat von Pedroburla Beitrag anzeigen
Es gibt - selbstverständlich nicht beweisbare - Hinweise, dass Jesus Christus vor seinem angeblichen "Tod am Kreuz" einen Extrakt aus der Wurzel der Alraune getrunken haben könnte > dieser reduziert den - dann kaum noch feststellbaren - Herzschlag auf ein absolutes Minimum, so wie auch Blutungen durch Verletzungen: was immerhin eine "Auferstehung" erklären könnte! *

* Belegen lässt sich das selbstverständlich nicht - doch es ist Tatsache, dass schon bei vorchristlichen Fruchtbarkeits-Ritualen - um die daran Beteiligten spezifisch zu stimulieren - Drogen verwendet wurden, etwa die psychogen wirksamen Alkaloide aus Nachtschattengewächsen wie Tollkirsche, Stechapfel und Bilsenkraut. Die Päpste verfügten später über diesbez. Geheimwissen - das sie z.B. benutzten, um Konkurrenten zu eliminieren > die Medici waren da besonders skrupellos. Und Wandermönche brachten dann ihr diesbez. Wissen nach Mittel- und Nordeuropa; Benediktinermönche etwa brauten Bier, in dem - vor dem Reinheitsgebot - Bilsenkraut fermentiert war > Kloster bei Pilsen > Pilsner. Das waren vermutlich sehr wirksame Gesöffe, deren Konsumenten sozusagen "auf Trip" waren, so wie dann auch die Hippies in den 60er und 70er Jahren. Erst mit dessen Beliebtheit wurde der Anteil des - konservierenden - Alkohols relevant, wegen der längeren Handelswege ...


PS: Dass Hopfen zur Familie der Hanf- bzw. Cannabis-Gewächse gehört, weißt du ja vermutlich - und vielleicht, dass das Harz aus der weiblichen Blüte (Haschisch, ...) jahrhundertelang in der Volksmedizin verwendet wurde, als "Allheilmittel" > und die getrockneten Blüten (Marijuana, Kif, ...) rauchte man > in Bayern nannte man sie "Knaster": wenn man deren Samen nicht konsequent aussortiert hatte, "explodierten" sie beim Erhitzen. William Shakespeare jedenfalls war ein Liebhaber von Cannabis > Forscher fanden eine seiner Pfeifen, mit "Anhaftungen von Hanfharz" ...


LG Pedro

Selten hab ich einen solchen Schmarrn gelesen.
Alraune wächst der blühenden Sage nach aus dem Samen am Galgen Gehängter.
Nur bei einem sehr schnellen Tod versucht der Organismus des "Gebeutelten" verzweifelt, für Nachwuchs zu sorgen.

Was da über Jesus aufs Tapet gebracht wird, entbehrt jeder Grundlage.
Der Ärmste bekam Essigwasser, sonst nichts, falls überhaupt.
Man informiere sich an nachprüfbaren, wissenschaftlichen Schlüssen.
Leider provoziert so manches Gefasel meinen Schritt auf die Barrikade.

Aber ich überlasse zu diesem Gedicht nur zu gern das Wort dem Dichter Dr.Karg.
Der meinen Exkurs verzeihen mag.

Thing
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Alt 24.02.2014, 20:39   #5
männlich Ex Pedroburla
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Philippus Aureolus Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus: "Alle Dinge sind Gift, und nichts ist ohne Gift; allein die Dosis macht's, dass ein Ding kein Gift sei." *

* Aber auch das dürfte Sie überfordern ...
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Alt 25.02.2014, 09:49   #6
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Alraune

Liebe Freunde,
die hier von mir favorisierte Alraune ist die BLAUE BLUME DER HOFFNUNG, wie sie in einigen Märchen vorkommt. Auf diese Wunderblume der Hoffnung habe ich mich in meinem Gedicht bezogen - jedoch auch auf die Grenzen ihrer Möglichkeiten...
Herzliche Grüße H. H. Karg
Ex-DrKarg ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.02.2014, 10:39   #7
Thing
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Standard Hallo, Dr. Karg -

es ist das erste Mal, daß ich die Alraune (Mandragora)- obwohl sie blau blüht - als Die Blaue Blume (der Romantik) bezeichnet sehe. Von daher ließ ich mich wohl auf einen Irrweg führen.
Wohl auch, weil sie von Novalis nicht erwähnt wird, da diese Giftpflanze exotisch war (und ist).

Hier ein kleines Quentchen Hintergrund:

Die blaue Blume ist ein zentrales Symbol der Romantik. Sie steht für Sehnsucht und Liebe und für das metaphysische Streben nach dem Unendlichen. Die blaue Blume wurde später auch ein Sinnbild der Sehnsucht nach der Ferne und ein Symbol der Wanderschaft. Als reale Vorbilder der blauen Blume werden oft heimische Pflanzen angesehen, in Mitteleuropa etwa die Kornblume oder die Wegwarte; Novalis spricht vom blauen Heliotrop.


Ich persönlich sah immer in der Glockenblume die botanische Verkörperung.

LG
Thing

Geändert von Thing (25.02.2014 um 11:56 Uhr)
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Alt 25.02.2014, 11:37   #8
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Liebe Freunde,
die hier von mir favorisierte Alraune ist die BLAUE BLUME DER HOFFNUNG, wie sie in einigen Märchen vorkommt. Auf diese Wunderblume der Hoffnung habe ich mich in meinem Gedicht bezogen - jedoch auch auf die Grenzen ihrer Möglichkeiten ...
Herzliche Grüße H. H. Karg
Hallo Hans - genau darum ist mir der Kontext zu Jesus Christus' "Auferstehung" eingefallen! *

* Dass im Laufe der Zeit das eigentlich Konkrete - hier die zu vermutende Einnahme eines Extraktes aus der Wurzel der Alraune durch den "Wunderheiler" Jesus - mystifiziert, also "überhöht" wurde und damit auch die einfach zu erklärenden Gründe für dieses biochemisch induzierte Phänomen aus dem Wissens-Fundus verschwanden, zu Fabeln und Märchen wurde, ist in diesem Falle sogar nachvollziehbar. Denn die christliche Geschichtsschreibung mit ihrer "kulturimmanent" gewordenen Bedeutung brauchte angebliche "Wunder", um damit das Selbstverständnis der RKK als exklusiv "von Gott ausgezeichnete" und beauftragte Institution zu belegen, die "alleinseligmachend" sei. Diese Interpretationen waren möglich, weil es ja so gut wie nur mündliche Überlieferungen sind, auf die sich die Geschichtsschreiber berufen konnten und können, letztlich auf "Kolportagen" - wenn man diese überhaupt in den "kirchlichen Wissens-Kanon" übernommen hat; sehr viele Überlieferungen wurden als "apokryph" (sinngem. "auslegbar", kein "Faktum") kategorisiert und ignoriert, wenn sie die "Einheit der Kirche" gefährdeten, also nicht zu den eigenen machtmotivierten Interessen passten. Und dazu kommt noch, dass im Nahen Osten - in seiner Eigenschaft als Handelszentrum, in dem sich Menschen aus vielen Kulturen trafen - mit verschiedenen Sprachen gesprochen wurde, deren inhaltliche Wortbedeutungen sich im Laufe der Jahrhunderte sehr veränderten, nicht zuletzt durch verfälschende Übersetzungen.
Ein anderer - doch ebenso relevanter - Aspekt im Kontext zu "Alraune" ist die Tatsache, dass das Wissen um die spezifischen Wirkungen von Drogen dazumal - wie vor ihnen den Schamanen - nur Priestern vorbehalten war, später dann - wie oben erwähnt - den Kloster-Mönchen (Benediktiner, ...) bis hin zum höheren Klerus (Päpste, ...) der Amtskirche. Eine diesbez. interessante Episode ist z.B. das - vorchristliche - "Orakel von Delphi" > aus meinem Roman, dem Kapitel "Im Namen Gottes":

(...) Auf einem Esel - damals ein ganz normales Verkehrsmittel; es gab noch keine gepanzerten Papamobile - ritt der 30-jährige Jesus von Nazareth am heute so genannten Palmsonntag durch die Tore in die Stadt. Er wird – wie ungefähr sechshundert Jahre später Mohammed in Mekka - als "Friedensbringer" begrüßt, mit Palmwedeln gefächelt. Das Volk erkennt ihn als einen "von Gott Ausgezeichneten", von dessen "Wundern" man bereits hörte, dem Erstaunliches zugetraut wird – so kolportierte es jedenfalls der Evangelist Lukas.
Zu Beginn der Passah-Woche, in der Juden die gelungene Flucht aus Ägypten feiern, gab es in Jerusalem ohnehin reichlich Gedränge – und die Glaubwürdigkeit und Eloquenz des "Erlösers" war wohl sehr überzeugend. Ob in seiner Performance Schamanenwissen Bedeutung hatte, lässt sich nicht beweisen – Jesus selber brauchte vermutlich keine Drogen; er war von seiner Mission berauscht, voll mit "von Gott geschenkter" Kraft. Einiges spricht jedoch dafür, dass er die durch magische Techniken und verschiedene Pflanzendrogen erfahrbaren Kräfte zumindest kannte, zum Beispiel jene von Nachtschattengewächsen. Denn in fast allen vorchristlichen Kulturen wurden, vor allem bei Fruchtbarkeitsriten, Rauschmittel verwendet, mit denen die jeweiligen Schamanen oder Priester die Körperchemie der am Ritual Beteiligten und damit deren Wahrnehmung beeinflussen konnten.
Doch meistens – wie beim Orakel von Delphi, bei dem etwas ähnliches wie die berauschende Droge Lachgas eine Rolle gespielt haben soll – waren Wahrsagungen oder so genannte "Wunder" nur das manipulierte Ergebnis politisch, strategischer Entscheidungen, die von den Interessen der jeweils Mächtigen oder mächtig werden Wollenden bestimmt wurden – die Priester ließen sich die wohlfeile Deutung der im Rausche stammelnden "Pythia" gut bezahlen. Und wenn es für sie opportun war, wurden die "Offenbarungen" verfälscht und umgedeutet. Oder gleich erfunden.

Auch in jener Zeit, als Jesus lebte, waren Wunder gefragt. Unterdrückt und ausgebeutet durch die römische Imperialmacht, taten und glaubten die Menschen alles, was ihnen aus körperlicher wie seelischer Not heraushelfen könnte. Im Heiligen Land wandelten damals viele Seher und Heiler - vermutlich alle in Jesuslatschen. Sie und ihre Jünger, meist nur auf Promotion-Tour in eigener Sache, konnten in einer Zeit des Hungers vielleicht sogar davon leben. Und ganz gewiss, wenn der Chef Jesus Christus hieß. In dessen Beisein waren ausgeworfene Netze voller Fische (ergänzende Anmerkungen: noch heute verwenden z.B. Indios bei der Fischerei Pflanzendrogen, die die Fische betäuben, die dann an der Oberfläche schwimmen), er konnte Wasser in ein berauschendes Getränk (durch Zugabe einer spezifischen Droge, etwa einer Essenz aus Bilsenkraut > Pilsner?), in "Wein" verwandeln und womöglich das längste Brot der Welt verteilen. Statt einem Eintrag in das Buch der Rekorde gab es aber weiterhin Armut und Elend. Was den "Messias" - ein junger Mann mit Charisma und großem Idealismus - zu heiliger Empörung trieb. Und der ihm daraus gewachsene göttliche Auftrag hätte wohl die eine oder andere chemisch induzierte Manipulation erlaubt, welche die nach Beweisen dürstenden Zweifler wie etwa Barabbas davon überzeugen sollte, dass nur er der wahre und langerwartete Erlöser sei.
Die Hohepriester und andere Etablierte befürchteten zu Recht, dass Jesus ihnen Macht und Pfründen nehmen könnte. Und das religiöse Auslegungs-Monopol. Sie unterstellten ihm, der angeblich der "Sohn Gottes" sei, Blasphemie, Gotteslästerung - und insistierten so lange, bis der Statthalter Roms, um öffentliche Ordnung und reibungslose Tribut-Zahlungen besorgt, endlich mit der Tötung des "Königs der Juden" einverstanden war. Was dann am heutigen Karfreitag geschah, nach dem letzten gemeinsamen Mahl am Abend vorher – doch fürchtet euch nicht: Er ist auferstanden!
Hat der ans Kreuz genagelte "Unruhestifter" womöglich einen Extrakt aus der Wurzel der Alraune getrunken, der den Schmerz betäubte und ihn wie tot erscheinen ließ? Das würde seine "Auferstehung" erklären - nach der er noch viele Jahrzehnte in Indien gelebt haben könnte, wie es dortige Funde und Quellen zu belegen scheinen ... oder war’s sein Bruder Jakob, oder der Sohn, oder Apostel Thomas? (Ende Auszug)


Lieber Hans - dass ich mich bei diesem Thema (über die von dir mit dem Gedicht gewollte Intention hinaus) so umfassend äußere, hat mit meinen eigenen - früheren - Erfahrungen (bei einer indianischen Medizinfrau, in Asien und Marokko, ...) mit den verschiedensten Drogen zu tun > und ich bin noch heute davon überzeugt, dass diese eine viel größere Bedeutung bez. Menschwerdung und Kultur haben, als man es in den Schulen lehrt. Ich jedenfalls bin von der Kraft der Pflanzen sehr überzeugt; sie sind Teil meines Lebens ...

Alles Liebe dir, Hans! Pedro

Geändert von Ex Pedroburla (25.02.2014 um 13:23 Uhr)
Ex Pedroburla ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.02.2014, 22:22   #9
männlich Ex Pedroburla
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Zitat:
Zitat von DrKarg Beitrag anzeigen
Die Alraune

©Hans Hartmut Karg
2014

Seit Jahren warte ich darauf,
Von der Alraune segensreich zu profitieren.
Sie kennt doch meines Schicksals Lauf,
Doch lässt sie sich verführen?

Du, edler Freund, willst dem Orakel glauben,
Das Trostgebilde anerkennend nehmen,
Doch kannst Du Dir Verheißungen erlauben,
Wenn sie sich gegen Eifer und Erwartung stemmen?

Die Blaue Blume mag ja stete Hoffnung sein,
Sie mag Dein Seelenhorn auch reichlich füllen,
Doch wage ja nicht forderheldig sein,
Wenn sich Glücksgöttinnen verhüllen.

Denn alles, was Du hier erreichst,
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Selbst wenn Du unserem Schöpfer gleichst,
Wirst Du in eigenem Schicksal treiben.

*
Video Monty Python "Allways look on the bride side ..." > http://www.youtube.com/watch?v=Bm8UWmXCMAg <


Ex Pedroburla ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.03.2014, 16:17   #10
männlich Ex-DrKarg
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Standard Re: Die Alraune

Lieber Pedroburla,
danke für den Hinweis auf Monty Python mit dem ihm eigenen Humor!
Herzliche Grüße H. H. Karg
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