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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 28.12.2014, 01:04   #1
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Standard Du fehlst mir

du fehlst mir so sehr

wenn der spiegel morgens
sein lächeln vergisst

wenn die schriftbögen einbrechen
unter denen ich dich träumte

wenn meine worte
dich nicht mehr finden
sondern hilflos im buchstabengestrüpp straucheln

wenn ich tränen beiseite schieben muss
um uns klarer zu sehen

wenn meine gedanken
mich endlos in die ferne ziehen

fehlst du mir besonders
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2014, 02:04   #2
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Sehr bewegend. Ohne abgegriffene Worte eine Sehnsucht beschrieben, ganz wunderbar!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2014, 07:33   #3
männlich AndereDimension
 
Benutzerbild von AndereDimension
 
Dabei seit: 06/2009
Beiträge: 3.325

Hallo anna amalia,

ja, die Sehnsucht ist deutlich zu spüren.

Ich markiere dir mal alle überflüssigen Worte:


du fehlst mir so sehr

wenn der spiegel morgens
sein lächeln vergisst

wenn die schriftbögen einbrechen
unter denen ich dich träumte

wenn meine worte
dich nicht mehr finden
sondern hilflos im buchstabengestrüpp straucheln

wenn ich tränen beiseite schieben muss
um uns klarer zu sehen

wenn meine gedanken
mich endlos in die ferne ziehen

fehlst du mir besonders


es gibt zwei (wegen der Logik) kritische Stellen:

wenn der Spiegel sein lächeln vergisst


wenn der Spiegel sein Lächeln vergisst, oder
wenn der Spiegel zu lächeln vergisst, oder
wenn der Spiegel das Lächeln vergisst, ....

gedanken
mich endlos in die ferne ziehen


Viele Grüße, A.D.
AndereDimension ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2014, 08:28   #4
männlich Karl Lauer
 
Dabei seit: 12/2014
Alter: 46
Beiträge: 144

Bin nun wahrhaft kein Fan von "Trauerarbeit" und Klageliedern, aber das hat was!

Sowohl die Ur-Fassung als auch die bearbeitete Version.

Ich würd nicht ganz so radikal entstauben, bspw. würd ich
"beiseite schieben MUSS"
behalten: Objektive Tat vs. innerer Zwang.
Karl Lauer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 28.12.2014, 13:04   #5
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Euch allen einen herzlichen Dank , insbesondere A.D. für die konstruktiven Vorschläge ...

Hier nun meine überarbeitete Version...


Sonntagsgrüße

Anna


du fehlst mir so sehr

wenn der spiegel der gedichte
das lächeln vergisst

die schriftbögen einbrechen
unter denen ich dich träumte

worte dich nicht mehr finden
hilflos im buchstabengestrüpp straucheln

ich tränen beiseite schieben muss
um klarer zu sehen

hände mir zitternd
das weiterschreiben verweigern
und widerspenstig
erinnerungen aus den Haaren streichen

fehlst du mir besonders
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2015, 01:32   #6
weiblich Ex-MeineEigeneWelt
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2014
Beiträge: 1.503

Finde dein Gedicht optisch ganz okay so. Aber wenn man es öfter lest ist es wunderschön. Sehr gelungene Worte!
LG
Ex-MeineEigeneWelt ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2015, 06:10   #7
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von anna amalia Beitrag anzeigen

hände mir zitternd
das weiterschreiben verweigern
und widerspenstig
erinnerungen aus den Haaren streichen
Das ist schon ganz rund geworden, aber hier sehe ich noch Schwachpunkte. Niemand schreibt beidhändig, und nur selten streicht sich jemand beidhändig durch die Haare. Auch sind nicht die Hände (bzw. ist die Hand) widerspensig, sondern die Erinnerungen. "zitternd" klingt nicht gut, es ist zu melodramatisch, zu aufgesetzt; das richtige Adjektiv ist "zittrig": Die zitternde Hand ist gespielt, die zittrige Hand hat ein Eigenleben.

... die zittrige Hand
mir das Weiterschreiben verweigert
und Erinnerungen,
diese Widerspenstigen,
aus dem Haar streicht ...

Nur ein Vorschlag nach meinem Empfinden.

LG
Ilka

Jertzt merke ich, dass das Gedicht schon einige Wandlungen durchgemacht hat. Was soll eigentlich der Vers: "Spiegel der Gedichte"?

Das "so sehr" ist überflüssig.


Zitat:
du fehlst mir

wenn der spiegel
das lächeln vergisst

die schriftbögen einbrechen
unter denen ich dich träumte

worte dich nicht mehr finden
im buchstabengestrüpp straucheln

ich tränen beiseite schiebe
um klar zu sehen

die zittrige Hand
das Schreiben verweigert
und mir Erinnerungen
die Widerspenstigen
aus dem Haar streicht

fehlst du mir besonders
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.01.2015, 10:51   #8
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Vielen Dank, liebe Ilka, für deinen Kommentar mit den Anregungen. Ich werde den Text noch einmal daraufhin überarbeiten ...

Mir sind solche Vorschläge immer sehr willkommen , da sie mich in die Auseinandersetzung mit dem Geschriebenen bringen.

Frohes neues Jahr!

Anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
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