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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 21.12.2020, 00:13   #1
weiblich Mohrel
 
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Standard Pierrot

Wer willst du sein in deiner Welt
aus Pappmaschee und Zirkuszelt?
Bist du der Clown, der Fallen stellt,
das Flutlicht liebt, sich selbst als Held?

Im Trommelwirbel, Knisterrauch
aus Wunderkerzen, Glitzerhauch,
dreht sich die Welt um dich allein,
dem Trug zum Trotz und dir zum Schein.

Ich sehe dich und dein Gesicht
und wünsche mir, du wärst es nicht.
Ein Paukenschlag! Das Licht geht aus,
dein Lachen erntet den Applaus.

Wo gehst du hin nach dieser Welt,
wenn hinter dir der Vorhang fällt,
wenn die Erinnerung aufblitzt
und du allein vorm Spiegel sitzt?
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Alt 23.12.2020, 17:59   #2
Ex-Balsch
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Ich werd' es dir verraten.
Ich bin DER Clown im Zirkuszelt,
der die Augen aller Leut' erhellt.
Es gibt der Augen viele Arten..

Sehe leere sowie schwere,
Sehe bunte und gesunde.
Alle sehnen sich nach Nähe
um zu schließen diese Wunde.

Die Welt sie dreht sich um mich,
mir ist lang schon schwindelig.
Mein Kopf, der Trug.
Mein Herz, der Schein.

Ich blick' in deine Augen,
die mir die Fassung rauben, denn.....
Es ist, als wären sie ein Spiegel,
in dem ich und du und alle Menschen auf dieser großen weiten Welt
kollektive Panik schieben.

Geändert von Ex-Balsch (23.12.2020 um 22:29 Uhr)
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Alt 23.12.2020, 22:24   #3
weiblich Mohrel
 
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Standard Schade...

...schon wieder ein Clown! 😜

Es soll ja Leute geben, die Panik schieben wenn sie in den Spiegel sehen; das ist dann aber eher ein persönliches Problem und kein kollektives..

Auf mich trifft das glücklicherweise nicht zu.
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Alt 23.12.2020, 22:25   #4
Ex-Balsch
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Ich sehe das ehrlich gesagt nicht als Problem an.
Ich denke, du interpretierst meine Zeilen anders als ich sie gemeint habe
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Alt 23.12.2020, 22:46   #5
weiblich Mohrel
 
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Zitat:
Zitat von Balsch Beitrag anzeigen
Ich sehe das ehrlich gesagt nicht als Problem an.
Ich denke, du interpretierst meine Zeilen anders als ich sie gemeint habe
Wie hast du sie denn gemeint?
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Alt 23.12.2020, 22:48   #6
Ex-Balsch
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Das würde den Rahmen dieses Threads sprengen.

Alle meine Texte haben dengleichen Grundgedanken, und dieser ist jene Aussage.
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Alt 24.12.2020, 10:48   #7
weiblich DieSilbermöwe
 
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Hallo Mohrel,

ein sehr schönes Gedicht zum Nachdenken und flüssig gereimt!

LG DieSilbermöwe
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Alt 24.12.2020, 16:25   #8
weiblich Mohrel
 
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Liebe Silbermöwe,

ich freu mich immer sehr darüber, wenn dir mein Gedicht gefällt!!

Vielen Dank dafür, liebe Grüße und
fröhliche Weihnachten 😊
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Alt 04.01.2021, 16:12   #9
männlich Sinneswandler
 
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Richtig schönes Gedicht
schon die ersten Zeilen bringen einen zum Nachdenken...
Les ich immer wieder gern!

Liebe Grüsse und ein gutes Neues Jahr !
Sinneswandler ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.01.2021, 21:12   #10
weiblich Mohrel
 
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Hallo Sinneswandler,

das freut mich sehr! Hab vielen Dank dafür 😊

Dir auch ein gutes neues Jahr!

Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2021, 16:27   #11
männlich dr.Frankenstein
 
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Der hats gut.
Er darf auftreten.

Wenn der Spiegel ohne Grund Provoziert.

Ich rasier mich immer vorm Spiegel alleine.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.01.2021, 22:26   #12
weiblich Mohrel
 
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Standard Spieglein, Spieglein an der Wand...

Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
Der hats gut.
Er darf auftreten.

Wenn der Spiegel ohne Grund Provoziert.

Ich rasier mich immer vorm Spiegel alleine.
😂😂😂

Ja, ich mach das auch immer allein 🤭

Aber ich hab einen netten Spiegel, der provoziert mich nicht; zumindest nicht grundlos 😜

Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2021, 15:36   #13
männlich dr.Frankenstein
 
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Ah die netten Spiegel kenne ich auch. Trotzdem hab ich ein Problem damit, das diese blöden Spiegel immer etwas in mich hinein projezieren müssen. Ich hänge bald eine Decke drüber. Letztens hab ich zur Strafe die Zunge rausgestreckt und was macht der Spiegel. Das war dann ein Grimassenschneid Wettbewerb, aber ich hab glaube ich gewonnen.
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2021, 19:07   #14
weiblich Mohrel
 
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Standard Nee, nee, nee...

Zitat:
Zitat von dr.Frankenstein Beitrag anzeigen
Ah die netten Spiegel kenne ich auch. Trotzdem hab ich ein Problem damit, das diese blöden Spiegel immer etwas in mich hinein projezieren müssen. Ich hänge bald eine Decke drüber. Letztens hab ich zur Strafe die Zunge rausgestreckt und was macht der Spiegel. Das war dann ein Grimassenschneid Wettbewerb, aber ich hab glaube ich gewonnen.


Bei den Grimasseneskalationswettbewerben mach ich nicht mehr mit!
An einem gewissen Punkt entgleisen meinem Gegenüber nämlich immer alle Gesichtszüge und dann erschrecke ich jedesmal so furchtbar!
Ich lächele jetzt nur noch.
Das ist viel schöner!
😁
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2021, 21:07   #15
männlich dr.Frankenstein
 
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Ah deswegen findest den Spiegel nett.

Pierrot is eigentlich genau richtig mit seiner Lebensparty. Die macht doch auch jeder auf seine Art.

Feiern sind ja wichtig. Damit die Zeit nicht so unendlich wirkt. Hatte ich letztes mal das Gespräch mit einer Kundin.
So kann man sich auf was freuen und ohne Pier wärs ja nicht das selbe
dr.Frankenstein ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.01.2021, 21:51   #16
weiblich Mohrel
 
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Standard Hmm...nö.

Ja - naja, Pierrot ist mir persönlich zu oberflächlich. Das darf er auch sein, der Gute, schließlich ist es seine eigene Entscheidung...
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Alt 07.01.2021, 22:30   #17
männlich dr.Frankenstein
 
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http://www.youtube.com/watch?app=des...&v=vM5dAxVsugw

Also Remi kann ihn eigentlich ganz gut darstellen. In dem Film gehts auch genau um die Frage. Also in seinem Kinofilm.
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Alt 21.05.2021, 00:34   #18
Ex-Pennywise
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Jetzt wird es auch mal wieder Zeit, hier ein wenig zu stöbern.
Pierrot...
Welch schöner Titel. Das allein hat schon neugierig gemacht.
Inhaltlich gefällt mir das sehr gut. Es gibt lustigerweise gerade einen Song auf dem neuen Album von den Ärzten. Clown aus dem Hospiz heißt das gute Stück. Es trifft den Inhalt von Dir ziemlich gut, auch wenn man dies hier in unterschiedliche Richtungen interpretieren kann.
Für mich ist die Botschaft dahinter aber klar in der Richtung angesiedelt, dass es darum geht, dass man etwas vorspielen kann. Und so sehr einem das sämtliche Leute abnehmen, so ist es doch so, dass man sich selbst in der einsamsten aller Stunden selten was vormachen kann. Und dann präsentiert sich vor einem selbst (dem Spiegel) das ungefilterte, wahre Ich.
Ich finde es von der Form sehr flüssig formuliert. Lediglich über eine Zeile stolpere ich vom Versmaß her:

Wo gehst du hin nach dieser Welt,
wenn hinter dir der Vorhang fällt,
wenn die Erinnerung aufblitzt
und du allein vorm Spiegel sitzt?

Hier entfällt die Betonung (wenn man dem bisherigen Versmaß folgt) auf die Endung "blitzt". Das hat Stolperpotenzial. Aber vielleicht lese ich es falsch.

Jedenfalls ein guter Abschluss für heute.

Gute Nacht.
Ex-Pennywise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.05.2021, 22:29   #19
weiblich Mohrel
 
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Lieber Pennywise,

ja, ja, manchmal kann es ganz schön traurig sein, sich mit sich selbst zu beschäftigen..
So wie du es interpretierst war es auch gemeint. Und ich freu mich sehr, dass es so rüber kommt.
Denn als Pennywise schaut man bestimmt nicht so oft in den Spiegel! 😜

Hm. Aufblitzt liest du schon richtig. Ich fand die Betonung an der Stelle eigentlich recht witzig... Ein Blitz erhellt auch ruckartig (oder stolpernd? ) den Himmel, wie ein Geistesblitz die Gedanken. Und genau dieses Bild wollte ich mit einfließen lassen.

Danke fürs Lesen und Kommentieren. Und schön dass es dir gefällt! 😊

Liebe Grüße
Mohrel ist offline   Mit Zitat antworten
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