Ein kleines Wintergedicht

[John Doe]

In den vergangenen Tagen
Träumte ich von Schnee
Von gefrorenen Seen
Von gefallen Sternen
Mit gläsernem Schein
Doch bekam ich nur Grau
Die einstigen Farben
Fielen nieder
Und verblassten
Zu einem traurigen Klagen
In den vergangenen Tagen
Träumte ich von wilden Stürmen
Von Bäumen
Die sich im Winde biegen
Von Blitzen und von Donner
Die manch eins Ehrfurcht gebieten
Doch bekam ich nur einen seichten Hauch
Keine grellen Blitze
Kein betäubendes Donnern
Nur ein Schimmern der Sterne
Am Himmel
Doch auch das verblasste mit der Zeit
Und wurde zu einer schwarzen Leere
Mit der Sonne im Streit
Und der einstige Traum verging mit den Tagen

Doch eins ließ Hoffnung bestehen
Durch Tod entstand Leben
Obgleich der Winter Einzug hielt
Entstand ein Treiben
Obgleich die Kälte eisern um sich schlug
Entstand eine Wärme
Obgleich die Seen erkalteten
Waren sie belebt
Es waren Rillen ins Eis gelegt
Die sprachen von vergangenem Leben
Von vergangen Lachen und vergangener Freud
Doch auch die Städte
Die Spiegel von Mond und von Stern
Hatten eine Geschichte zu erzählen
Mit Frohsinn und Hoffnung als ihren Kern
Eine Geschichte von weihnachtlicher Herzensgüte
Von innerer Wärme, begrüßendem Wohlwollen,
wahrer Nächstenliebe und reiner Dankbarkeit.