DUNKEL

[spielerheinz]

Dunkel ist’s in dem schweren Herzen,
beim Urinieren hab‘ ich Schmerzen.
Kommt aus der Fern‘ ein Lichtlein her,
ist ein Laster mit Scheinwerfer.

Er fährt auf mich zu mit Ach und Braus!
Wenn er mich erwischt, dann wär’s aus.
Doch zu meiner bitt‘ren Schande,
verfehlt er mich – das nur am Rande.

Ich gehe weiter durch die dunklen Gassen,
in der Hoffnung, mich bekommt das Unheil zu fassen.
Mit Blick auf die Uhr – es wird schon spät –
wird mir bewusst: Sogar der Tod mich schmäht.

Ich könnt mich selbst ihm hingeben,
mir selbst das Leben nehmen!
Doch welch‘ Schande, mir fehlt der Mut.
Vielleicht gibt’s jemand andren der mich töten tut.

So laufe ich in den Gassen her und hin,
da kommt mir etwas in den Sinn.
Ich gehe zu einer Brücke und lass mich fallen,
vielleicht wird mich jetzt der Gevatter krallen.

Doch ach oh weh und jemine,
der Aufschlag tut so schrecklich weh.
Ich spüre jetzt das üble Nass,
die hohen Wellen über mich schlagen – krass.

Da spüre ich an meinem Nacken,
eine Hand mich packen.
Ein Arm umschlingt mich und zieht fest.
Das gibt mir noch den letzten Rest.

Etwas – nein jemand – zieht mich aus der Flut.
Ei, wer mich da wohl retten tut?
Ist’s Pamela oder der David Hasselhoff?
Weder noch, es ist eine Gestalt die riecht nach Wodka Gorbatschow.

Sie zieht mich voller Elan
an das nächste Ufer ran.
Da lieg ich nun in ihren Armen
und sie begann mich zu ermahnen:

„Das Leben – ist’s auch manchmal Mist –
Sich zu leben lohnt, auch mit Twist!“
So fasse ich neuen Lebensmut
und ein Wodka Gorbatschow tut auch mal gut.

Tobias Schindegger

Video:
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