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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten. |
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21.05.2019, 17:49 | #1 |
Die Schweiz
Es fallen Tropfen
wie gesprenkelte Flüssigseife. Bei mir: Reinigen sie mein Gemüt und ihm, geht’s bei Regen nicht so gut. Er beschwert sich über Regenschirmkonsum. Zwischen begossenen Gassen, ziehen Menschen an ihm vorbei, wie Schatten mit verstimmten Clownsgrimassen und bringen ihn dazu ihre kalte und distanzierte Art zu hassen. Er blickt mit ernster Miene, erklärt mir seine starre Sicht: Wo er herkomme, gibt’s das nicht. Die Menschen sind dort anders. Ich erzähle ihm von meinem Tag. Wie romantisierte Pixel schwebten die bunten Nylonbezüge durch die grauen Strassen. Mir geht’s heute wirklich gut. Die Leute konnten meine Freundlichkeit an einem Tag wie diesem gar nicht fassen. Sie schenkte ihnen ein Lächeln ins Gesicht. Wo ich herkomme, gibt’s das nicht. |
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21.05.2019, 19:34 | #2 |
Die lieben Schweizer
Liebe Zinaida,
ich als ehemaliger Grenzgänger kann dir leider nur Recht geben. Obwohl ich Schweizer Wurzeln habe und den gleichen Dialekt spreche, war ich bei vielen Schweizern, stets der ewige Sauschwabe. Ich empfand viele Schweizer als überheblich, abweisend und unfreundlich. So manche hatten auch oftmals eine Miene wie 7 Tage Regenwetter. LG |
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21.05.2019, 21:18 | #3 |
Jaa die Schweizer mögen die Deutschen nicht. Das ist etwas, das offen ausgesprochen wird. Die Schweizer halten Deutsche für arrogant und unhöflich. Das ist jedoch eher kulturell geprägt, weil man sich in der Schweiz anders ausdrückt bzw. halt suuper mega übertrieben höflich. Und Zurückhaltung wird erwartet. Der "Ich krieg n' Wasser" im Restaurant bringt die Kellnerin dazu, ohnmächtig mit Halbdrehung, umzufallen und die Sittenpolizei kommt mit Blaulicht angesaust haha Es heisst bei uns "Ich hätte bitte gerne ein Wasser" Einfach so kleine Dinge eben.
Mein Gedicht ist jedoch eher ein Kompliment an das Volk und zieht sie in dem Sinne in Schutz. Es sollte aussagen, dass die Interpretationen ihrer Mentalität reine Einstellungssache sind und sie durchaus positive Seiten an sich haben, welche bestimmte andere Völker nicht haben. Diese muss man jedoch selbst erkennen. Geht jetzt natürlich nur um die allgemeine Mentalität und nicht um jeden Einzelnen. Es ist auch keinesfalls rassistisch motiviert und wir wissen natürlich, dass jeder Mensch individuell ist. Liebe Grüsse Zinaida |
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21.05.2019, 21:56 | #4 | ||
Hitlerbub
Hi Zinaida,
Zitat:
Zitat:
Das Schwitzer üs Dütschi nid lidä chönnet, chunt au vom Krieg her! Ein altä Schwitzer hät immer mir gseit „Gang mer us dä Augä du Hitlerbub!“ Bein Einem durfte ich nicht einmal in den schon gelesen Blick, einen Blick reinwerfen. Dä hät mir gseit; „chasch du dir nid selber ä Zitig chaufä?“ Vermutlich lag das an meiner Dreistigkeit, ohne höflich zu bitten, einfach seine Zeitung zu lesen? LG |
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21.05.2019, 22:19 | #5 | |
Zitat:
Nee. Ich bin Russin. Ich lebe in der Schweiz. In meiner Prolyrie (Neologismus by Ralfchen) geht es darum, dass das LI mit jemandem aus dem Ausland spricht, der generell ein eher pessimistisches Bild auf die Dinge hat. Der findet die Leute distanziert und kalt (weit verbreitetes Bild von Schweizern). Das LI ist jedoch eher eine optimistisch angehauchte Person, welche sich an dem erfreut, was da ist und das Schöne sieht. Das LI schätzt es, dass die Schweizer seine Freundlichkeit zu würdigen wissen und diese auf sich abfärben lassen, weil es in dem Land, aus dem das LI kommt, nicht so abläuft bzw. die Leute nicht auf die Weise gesinnt sind. Ob es sich in der Prolyrie um mich handelt, kannst du nicht wissen. Vielleicht, vielleicht auch nicht. Wenn dr eine xeiit het, sigsh e Hitlerbueb, de eschs abr scho es rächts wiili häär, sit dete xii besch odr haut eifach sit das vorgfauä esch. U dr dialäkt esch vo kanton zo kanton angerscht. Hoffe verschtohsh mine Dä met de Ziitig zöut haut als onhöflech, wennt das machsch. Abr hätt mäng angr ned eso reagiert. Liebe Grüsse Zinaida |
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21.05.2019, 22:51 | #6 |
isch sowid clar
Hi Zinaida,
ich ha di scho verstande. So lang isch da no nid her. ha ab 1981 i dä Schwitz gschaffe. Villicht war dä Ma än Jud und hät öber wägä dä Nazi verlorä? Vo minerä Verwandtschaft isch nimäd im Chrig gsi! Dä ander Ma hed zitig eh i dä Müll gworfe, also wiso südi do no bitte, bitte mache? LG |
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21.05.2019, 23:02 | #7 | |
Zitat:
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21.05.2019, 23:45 | #8 |
abgemeldet
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schweizer mögen deutsche nicht? hm das kann ich nicht sagen. auf jeden fall mit österreichischem akzent schon. den text gehe ich morgen mal durch. er kommt mir teils beim kurzen überfliegen etwas expressionistisch vor...aber morgen mehr...komme gerade aus der dampfkammer und muss noch essen...leider wieder mal zu spät...
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22.05.2019, 04:39 | #9 |
Forumsleitung
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Ich kann das durchaus. Der Sohn meiner Freundin arbeitet als Anwalt in der Schweiz und wird von den einheimischen Kollegen regelrecht fertiggemacht, weil er, um seine Mandanten zu schützen, ihre Korruptionsaffären öffentlich gemacht hat. Ausgerechnet so ein blöder Deutscher deckte ihre Machenschaften auf und wehrte sich dagegen! Die Sache ist mittlerweile bis in die Justiz der EU und in die Presse gelangt. Seit dieser Bande, die eine ganze Stadt im Griff hatte, der Hahn zugedreht wurde, wird auf den Sohn meiner Freundin noch mehr Druck ausgeübt, um ihn in den Ruin zu treiben. Dazu muss man wissen, dass es in der Schweiz keine Zuteilungsordnung bei den Anwälten gibt wie in Deutschland, so dass die Fälle dort nicht wie bei uns gleichmäßig verteilt werden.
Anderer Fall: Mein Schwiegervater war regelmäßig als Tourist in der Schweiz. Einmal wollte er in ein Schwimmbad gehen, wurde aber aus "ästhetischen" Gründen nicht reingelassen. Er hatte im Krieg ein Bein durch einen Granatsplitter verloren, der Wundbrand ausgelöst hatte. Ein Schweizer, der mitbekam, wie mein Schwiegervater abgewiesen wurde, meinte dazu: "Hätten die den den Krieg nicht angefangen, hätte er das Problem nicht." Als ob jemand meinen Schwiegervater, damals ca. 20 Jahre alt, gefragt hätte, ob er in den Krieg will oder nicht. Mit dem Geld der ermordeten Juden arbeiten die Schweizer Banken aber immer noch. Darüber wird hübsch der Mund gehalten. Und von wegen neutral: Im 2. WK hatten die Schweizer auch ihre Einsätze, nur spricht niemand darüber. |
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