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Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln. |
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26.10.2016, 21:38 | #1 |
Literaturnobelpreis (Nachreichung)
Schon wieder ein Preis für Literatur?
Das heißt viele Bücher lesen! Das Kommittee, es stellt sich stur. Zuviele Bücher sind's gewesen. Autoren, Autorinnen noch und nöcher! Romane, Prosa, Belletristik. "Stets ein neuer Pfeil im Köcher!" Ereifern sich die Richter giftig. "Der eine ist ein Wunderkind!" "Der hier ein Come back." "800 Seiten hat der Schund? bleib mir damit weg!" Das Seelenblut der Schreiberlinge- welchen Wert hat es für sie? In Zeiten einfacher Gemüter solche Letternhysterie. Ein Plan reift, finster wie das Sterben. Ein Weckruf muss den Mensch ereilen. So hauen sie den Preis in tausend Scherben, bis nur noch träge Träume bleiben. "Lasst gute Literatur uns, Freunde, an diesem Tag endgültig killen! Den Nobelpreis für Literatur bekommt dieses Jahr Bob Dylan" |
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27.10.2016, 01:04 | #2 |
gesperrt
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Tolles Gedicht, ich habe es vorher schon gelesen.
Gem |
27.10.2016, 09:38 | #3 |
Wo denn? O.o
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27.10.2016, 09:49 | #4 |
gesperrt
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Na deines, ich habe es vorher gelesen und erst nun kommentiert.
Gem |
27.10.2016, 11:05 | #5 |
R.I.P.
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Die Entscheidung des Komites war auch mir völlig unverständlich.
Ich seh auch nur Scherben. |
27.10.2016, 11:12 | #6 |
Ah ok war kurzzeitig verwirrt
Ja Thing es gibt Dinge die versteht man beim besten Willen nicht. |
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28.10.2016, 01:01 | #7 |
abgemeldet
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Auch wenn Dylan sehr gute Texte schreibt, gibt es halt auch sehr gute Literaten, die das verdient hätten.
Ich glaube er hat es selbst nicht verstanden. Hat er sich denn schon bei denen gemeldet? Ich glaube nicht. Richard |
28.10.2016, 09:14 | #8 |
R.I.P.
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Soviel ich weiß, hat er noch keinen Kontakt aufgenommen.
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28.10.2016, 09:37 | #9 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.465
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Die wollten wahrscheinlich Werbung für ihren Preis machen. Die bevorzugten bevorzugen bevor zu gehen, aber ob der Nachzug der fixen Idee nachgeht oder aufgeht. Wissen se erst spät.
Ah Bob Dylan nimmt an der Ausschreibung Teil. Hätte er das nicht unter falschem Namen machen können? Aber ich bin auch fürs in Scherben hauen, ich lass mir doch nicht von angeblichen Vollidioten Experten vorschreiben was gute Literatur ist. Und selbst für die Autoren ist es keine Garantie was zu verdienen außer dem Preisgeld. Ausschreibung ist wohl so eine Leser Dating Party mehr nich. Damit sie dann dem Buchstabensalat mit Worten dienen. |
28.10.2016, 09:39 | #10 |
Ich finde bei allen sprachlichen und stilistischen Möglichkeiten das ein Songtext nicht im geringsten an ein gutes Buch heranreicht. Sicher gibt es Lieder die ähnliche Empfindungen auslösen, ich denke aber hier wurde jemand zum Preisträger gemacht, einfach um etwas "neu und anders" zu machen. Und Schriftsteller, die teilweise Jahre der Arbeit auf ein Buch verwendet haben bekommen jetzt gesagt: Der Typ der sich hinsetzt und 5 Minuten kryptischen Mist verbalisiert und dazu klampft ist besser als ihr.
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28.10.2016, 09:45 | #11 |
Dabei seit: 07/2015
Ort: Zwischen den Ostseewellen ertrunken
Alter: 41
Beiträge: 5.465
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Ja ist ne kurzlebige zeit.
Das I-pad macht Konzentrationsschwäche Und bald werden alle Bücher nur noch eine Seite habe. In der Zeit des verlorenen Verstandes. |
28.10.2016, 10:46 | #12 |
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Hallo Versad!
Ich schreibe ja selbst auch Lieder und Klampfe dazu. Und dazu muss ich sagen, dass ein guter Songtext nicht schneller geschrieben ist, als ein gutes Gedicht. Und dann kommt da ja noch Musik dazu. Dylan hat viele Musiker beeinflusst. Ist doch schön, dass es Texte gibt, die mehr sagen als "Hit me, Baby! One more Time!" Ich würde das nicht an der Quantität abmessen. Sonst könnte man auch unterstellen, dass Gedichte so schön schnell geschrieben sind und man deshalb Lyriker man komplett rausnehmen müsste: Die strengen sich ja nicht 5 Jahre lang an. (Was jetzt ironisch gemeint ist!) Würde Deine Aussage also nicht unterschreiben. lg Richard |
28.10.2016, 11:04 | #13 | |
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Zitat:
Weshalb soll Lyrik in der Populär-Musik weniger Wert sein als Lyrik, die "nur" geschrieben und/oder vorgelesen wird? Das leuchtet mir nicht ein. Ich finde, dass z.B. auch ein Chanson-Dichter und -Sänger wie Georges Brassens (1921-1981) durchaus einen Literaturpreis verdient hätte. |
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28.10.2016, 12:48 | #14 |
Tatsächlich würde ich Lyriker in der heutigen Zeit aus dem Ganzen ausnehmen. Auch wenn es sinnvoll erscheint einen Preis zu verleihen angesichts der Tatsache das Lyrik mittlerweile ein Nischenprodukt ist.
An sich habe ich nichts dagegen das Dylan einen Preis bekommt, aber bitte nicht für Literatur. Wenn es jetzt noch einen Nobelpreis für Lyrik gäbe und einen für Musik meinetwegen. |
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28.10.2016, 17:51 | #15 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Also weshalb jetzt diese negative Kritik wegen der Preisverleihung an Bob Dylan? Liegt es vielleicht daran, dass Populär-Musik selbst bei bester Lyrik grundsätzlich als minderwertiger empfunden wird als z.B. Schumann-Lieder? |
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28.10.2016, 20:54 | #16 |
abgemeldet
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Ich finde gute Lyrik ist genauso Literatur wie gute Belletristik. Und gute Liedtexte sind gute Lyrik.
Alles Worte. Nur die Reihenfolge variiert. Und Bob hat den Preis verdient. Das er ihn nicht annimmt (was ich annehme) ist aber auch legitim. Ich würde mich nicht so zieren. lg Richard |
28.10.2016, 21:06 | #17 |
Forumsleitung
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Sartre, Philosoph und Dramatiker, beileibe kein Literat (das konnte Simone besser), nahm den Preis nicht an. Weiß der Kuckuck, weshalb sich manche Ernannte zieren. Wahrscheinlich, um ein Signal zu setzen. Sie wollen zu einem Mahnmal für eine Idee, Überzeugung (oder Ideologie) werden). Ändert aber nix daran, dass sie in der Liste als Nobelpreisträger geführt werden.
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29.10.2016, 08:42 | #18 |
Ilka, es geht mir lediglich um die Differenzierung. Der einzige, den ich aus deinen Beispielen kenne ist Tranströmer und der hat meiner Meinung nach zurecht den Preis bekommen nur halt leider auch für Literatur.
Was deine Anmerkung zu Populärmusik angeht kann ich nicht leugnen das ich damit zum Großteil nichts anfangen kann. Ginge es wirklich darum die Poesie wieder ins gedankliche Zentrum der Menschen zu bringen sollte sie einen eigenen Preis bekommen. Poesie hat heutzutage oft auch wenig mit Dichtung zu tun. Wir haben bei uns in Gelsenkirchen Poetry Slams, die ich in Regelmäßigkeit besuche und bei 6 Besuchen war ein Slammer dabei der Gedichte gelesen hat. Ansonsten hört man meist Kurzgeschichten und wenn die dann nicht witzig sind ist das Publikum oft noch enttäuscht. Gedichte fallen leider völlig durch. Soll der Songwriter einen Preis für Songwriting kriegen, der Dichter für das dichten, der Autor für sein Buch. Wenn wir alles in einen Topf werfen und nicht mehr differenzieren gehen liebenswerte Alleinstellungsmerkmale verloren, z.B das meckern über Nobelpreisträger |
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29.10.2016, 08:56 | #19 | |
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Zitat:
Werfen wir alles in einen Topf? Oder ist nicht vielmehr die Prosa aus der Lyrik, der Epik und dem Drama hervorgekommen? Erzählformen wie die Novelle und der Roman sind relativ moderne Literaturgattungen. Von Drehbüchern ganz zu schweigen, da das Kino erst wenig über 100 Jahre alt ist, so dass diese Gattung wohl die modernste ist. Und wie denkst Du über Literaten, die sowohl Lyrik, Drama, Novelle, Roman, Essays und Drehbücher schreiben? Was ist mit Mischformen, wie wir sie im modernen Theater erleben, z.B. in Büchners "Woyzeck", in dem außer den dramatypischen Dialogen auch Prosa- und Lyrik-Elemente vorkommen? Ich finde, so einfach ist das nicht, diese verschiedenen Formen der Literatur streng zu trennen. |
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29.10.2016, 09:29 | #20 |
Zunächst mal: Es kommt darauf an, wie gut derjenige auf seinem Gebiet ist. Nur weil jemand gute Drehbücher schreibt, muss es nicht bedeuten das er gute Romane schreibt. (Hab ich aber auch schon gesehen, Hjorth u. Rosenfeldt bis zum 4. Roman).
Ich kann auch halbwegs Gedichte schreiben, bedeutet aber nicht das ich jetzt in 2Jahren einen Roman epischer Schaffenskunst raushau Was das Theater angeht kann ich dir leider nichts sagen, ich finde in Gelsenkirchen seltenst Menschen die sich dafür begeistern können und ich glaube mich allein ins Musiktheater zu setzen ist nicht mein Ding. Klar kann man das alles jetzt zu Tode hybridisieren und hingehen und vollmündig verkünden:" Das Werk von blabla vereint auf spielerische Weise Prosa,Roman,Zwiebelmett...". Letztendlich bleibt es aber ein Buch/Text/Stück je nachdem. |
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29.10.2016, 10:07 | #21 |
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Stimmt alles. Aber wir reden wahrscheinlich über zwei verschiedene Themen: Auf der einen Seite gibt es nur einen Literaturpreis, und den gibt es für verschiedene Sparten, eben weil jemand in dieser speziellen Literatursparte besonders Gutes geleistet hat.
Was Dir aber lieber wäre, wenn ich das richtig verstanden habe: Eine Aufspaltung nach den verschiedenen Sparten, vergleichbar vielleicht dem Film-Oscar, also für jede Sparte einen eigenen Preis. |
29.10.2016, 10:13 | #22 |
Genau so hab ich mir das vorgestellt, ja
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29.10.2016, 11:55 | #23 |
R.I.P.
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Aber Ganriela Mistral bekam ihren für ihe Lyrik.
Da staunt man. Und Rabindranath Tagore (Takkûr) ebenfalls. |
30.10.2016, 02:38 | #24 |
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Lyrik ist Literatur. Und Songtexte sind Lyrik. So sehe ich das.
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30.10.2016, 03:50 | #25 |
Forumsleitung
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Ich auch. Aber ich verstehe auch Versards Sichtweise.
Aber der Nobelpreis ist eine Verfügung, und deshalb kann das Preisgeld nicht aufgespalten werden, sondern es steht nur einem Einzelnen pro Jahr zu. Also muss innerhalb aller Literatursparten abgeklopft werden, wer ihn verdient hat. Nobel hat es so festgelegt, und daran ist nichts zu ändern. |
30.10.2016, 12:25 | #26 |
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Ich kann seinen Gedanken auch nachvollziehen, teile ihn aber nicht. Bleiben wir mal bei der Musik:
Die wurde doch unlängst in Schubladen aufgeteilt! Und hat es ihr gut getan? Ich glaube nicht. Es hat dazu geführt, dass manch einer sich mit bestimmter Musik nicht beschäftigt, weil sie in der falschen Schublade steckt. Ein Opfer unserer schnelllebigen Zeit. Das mit Literatur zu machen, macht es für Lyrik auch nicht besser, wieder etwas Beachtung zu finden. lg Richard |
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