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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 17.02.2007, 00:34   #1
männlich Skidbladnir
 
Benutzerbild von Skidbladnir
 
Dabei seit: 12/2006
Ort: Freiberg (Sachsen)
Alter: 35
Beiträge: 223

Standard Dein Geist im Nebel

Dein Geist im Nebel

Säumend fliegt der Regen,
seufzt auf Wüstensand
sinkt auf seinen Wegen
in fernes grünes Land

verschlingt in seinen Tränen
den sternenreichen Strand
geführt von schwarzen Schwänen
flieht das Nebelband.

Der Tag in seiner Süße
genährt durch Menschentand
müdigt meine Füße
in ihrem Stahlgewand.
Skidbladnir ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2007, 01:31   #2
Das_Rind
 
Dabei seit: 11/2005
Beiträge: 42

Das Gedicht ist gut, nur passt der Titel irgendwie nicht so ganz.
Das_Rind ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2007, 12:16   #3
turmfalke
 
Dabei seit: 05/2005
Beiträge: 677

@ Das_Rind: Das nächste Mal vielleicht ein bisschen ausführlicher begründen?
turmfalke -Moderatorin-


Nun zu dir, Skid, und deinem Gedicht:

Ich mag den Klang deines Gedichtes, zudem hast du auch tolle Reime gefunden.
Jeder der Zeilen erzeugt ein einzelnes, tolles Bild, das gefällt mir sehr.
Ich versuche mal ein bisschen, Strophe für Strophe zu deuten:

SI: Der Regen ist nur ein Synonym für Trauer. Der Wüstensand steht für etwas ausgedörrtes, braches. Für mich symbolisiert das "ferne grüne Land" die Hoffnung auf Besserung.

SII: Hier beziehe ich den Titel mit ein. Angenommen, die einst geliebte wurde verloren, so ist sie der Nebel (oder zumindest im Nebel, wie der Titel sagt). Also flieht selbige vor der Trauer, möchte damit nicht in Berührung kommen. Oder aber hat Angst davor und wird von der Trauer zurück gedrängt.

SIII: Hm...
Hier ist für mich der "Tand" der Schlüssel. Die Menschen machen sich selbst zu etwas für sie wertvolles, sind im Grunde aber "unnützes Zeug".
Das lyr.Ich ist müde von den Verhaltensweisen der Menschen um es herum. Vielleicht denkt es, dass die andern sich selbst zu wichtig nehmen.

Insgesamt:
Man erkennt einen Bruch zwischen der zweiten und dritten Strophe. Jedoch bleibt das Reimwort "b" die ganze Zeit erhalten (abab, cbcb, dbdb), was die Strophen doch noch zusammenhält.

Herrje, hinter die Aussage komme ich nicht. (Aber ich bin momentan auch nicht so wirklich... ähm... zu was zu gebrauchen )

Ich kann also nur sagen: Wegen des Klanges gefällt mir dein Gedicht sehr gut. Und (wie schon oben gesagt) mag ich die Bilder, die ich vor Augen habe.
Sehr fein.

Liebe Grüße
turmfalke
turmfalke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.02.2007, 16:45   #4
männlich Skidbladnir
 
Benutzerbild von Skidbladnir
 
Dabei seit: 12/2006
Ort: Freiberg (Sachsen)
Alter: 35
Beiträge: 223

dankeschön.
fein aufgedröselt und ich geh mit allem mit bis auf die 2 strophe.
da biste in der interpretation ein wenig übers ziel hinaus geschossen.
eigentlich ist es garnichtmal das 'verlorene', 'einst geliebte' - vielmehr schlicht ein wenig sehnsucht, aber okay

beim menschentand dachte ich eher an das zeug, was der mensch so schafft - nicht den menschen selber, aber schöner ansatz. - so kann es auch ausgelegt werden - hab nix dagegen

@ Rind: naja... text is fertig und ne überschrift musste her...
die problematik is sicher bekannt. - man möge mir das nachsehen.

Skid
Skidbladnir ist offline   Mit Zitat antworten
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