Stille

[Jens]

Still!
Es ist so still,
hohl und leer,
drückende Sehnsucht.

Ich atme ein,
ich atme aus,
Atemzug für Atemzug,
sauge ich die Stille ein.

Mein rastloser Geist,
arbeit immerfort,
gebiert tote Gedanken,
für eine sterbende Seele.

Hört jemand meine Stille?
Sicher nicht!
Sie ist viel zu leise,
ist nur für mich.

Unruhige Stille,
klopfend, hämmernd, sägend,
unerträglich laut,
meine Welt ist taub.

Tote Augen,
seelenlose Fleischmassen,
ich bin mitten im Getose,
doch es bleibt still.

Niemand hört,
und niemand sieht,
niemand will,
ich will nicht.

Meine Welt absorbiert das Leben,
dann ist es weg,
verschollen im Nichts,
ein Nichts, das Nichts erzeugt.

Druck im Kopf,
Druck in den Ohren,
Nebel vor den Augen,
ein Schleier auf dem Herzen.

Ich bin verschluckt,
unhörbar,
unsichtbar,
unsterblich.

Mein Herz pumpt,
pumpt reine Schwere,
ins trübe Blut,
durch alles was ich bin.

Nicht zu hören,
nicht zu sehen,
nicht zu spüren,
nicht geboren.