Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Fantasy, Magie und Religion

Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 16.01.2018, 09:58   #1
Lycor
 
Dabei seit: 01/2018
Ort: Mannheim
Beiträge: 4

Standard Weihnachten wie Ragnarök

Er feiert Weihnachten wie Ragnarök.

Mistel und Tanne zieren seine Türen,

Die nicht in Zimmer, nein, in andere Welten führen -

neun an der Zahl, und mittig steht ein Stock…


nein, schau genauer hin. Ein Ast vom Weltenbaum,

der letzte Rest vielleicht, wer weiss das schon.

Und seine Flöte singt – zitronengelb der Ton,

er füllt den Raum – den ganzen Weltenraum…


Er greift nach seinem Mantel – Stier und Reh

und Wolfspelz, grau, hing lange unbewegt -

Der Staub, den er von seinen Schultern schlägt,

Fällt auf die Welt als erster später Schnee.


Er geht nach draußen. Auf der Bank im Park

stricken drei alte Frauen – Schicksal, Socken? -

Er grüßt sie warm, und ihre Finger stocken;

Sie lächeln, und ihr Lächeln geht ans Mark…


…Für einen Augenblick verzerrt da Zeit und Raum:

Er hält die ganze Welt in seinen Händen:

Wie eine Christbaumkugel zu verwenden -

Für kurze Zeit ziert sie den grünen Baum…


...Er zündet Kerzen an und wechselt seine Tracht -

Zieht seine Flügel an wie einen Mantel -

Etwas verstaubt, zertragen, voller Falten -

Und feiert Ragnarök wie Heilignacht.
Lycor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 15:43   #2
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Standard Willkommen Lycor.

Ich kann deinem Gedicht etwas abgewinnen.
Solche Themen fangen mich sowieso.

Zitronengelber Ton ? - Das erklärt sich mir nicht.
Und welche Flügel zieht er an?

Interessiert, die Unar.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 17:29   #3
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.222

So sauer und Neid?
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 16.01.2018, 17:36   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.879

Hallo Lycor,

zuerst einmal:

Herzlich willkommen!

Du bist neu hier und stellst gleich hohe Ansprüche, bzw. erwartest Kenntnisse der nordischen Mythologie.
Dein Gedicht fasziniert, entführt in eine weitgehend unbekannte Welt.
Mir hat es gefallen und lässt Hoffnung auf weitere Gedichte von Dir keimen.

Liebe Grüße,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 15:28   #5
Lycor
 
Dabei seit: 01/2018
Ort: Mannheim
Beiträge: 4

Vielen Dank für die Rückmeldungen und das warme Willkommen!

Das Gedicht ist weigerte sich, länger und klarer zu werden, aber ich wollte mich passend zur Jahreszeit dennoch damit vorstellen.
Zu den Flügeln - die, im Kontrast zum Mantel vorher, sollten den Wandel von nordischem Gott zu christlichen Engel andeuten.
Lycor ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2018, 15:34   #6
weiblich Unar die Weise
 
Benutzerbild von Unar die Weise
 
Dabei seit: 10/2016
Ort: in einem sagenhaften Haus
Alter: 42
Beiträge: 5.271

Danke für deine Erklärung. Das klingt schlüssig. Gute Idee.
Unar die Weise ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Weihnachten wie Ragnarök

Stichworte
nordische mythologie, weihnachten

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Weihnachten Jesterhead971 Zeitgeschehen und Gesellschaft 0 25.12.2015 14:29
Weihnachten Kurier Lebensalltag, Natur und Universum 4 27.11.2015 11:57
Ragnarök Weltenend Grimnir Fantasy, Magie und Religion 7 02.01.2008 20:37
Weihnachten Doska Sonstiges Gedichte und Experimentelles 2 14.09.2005 17:33


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.