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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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28.09.2007, 14:49 | #1 |
Nacht Am See
Nacht am See
Lass uns ein paar Krater in den Mond werfen! Der stille See bügelt alles wieder glatt, während unsere Steine ihre Reise an den Grund antreten. Die Farbe dieser Gewässer ist zu schwermütig, um ein herbstliches Blatt an der Oberfläche zu halten. Bald verliere ich mich aus den Augen, mein Spiegelbild versinkt mit dem Aufgang der Sonne. |
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30.09.2007, 17:28 | #2 |
Hallo Demon,
mein erster Gedanke hierzu: Ganz nett. Erste Strophe ist ganz in Ordnung, die zweite stark und die dritte für meine Begriffe überflüssig. WAs würde ich anders gestalten? Zum Ersten das Ausrufezeichen in Vers Zwei streichen, es evoziert den Eindruck, dass da ein Typ am See steht und seinem Feinsliebchen am anderen Ufer liebevoll "Hei Jenny, lass uns ein paar Krater in den Mond werfen!" zubrüllt. Ansonsten ist das Bild der ersten vier Zeilen durchaus gefällig. Mit den nächsten beiden Zeilen habe ich dann so meine Probleme, unter anderem weil ich "während" stets als sehr erzählend betrachte und mir dies hier deplatziert erscheint. "Und" würde ich an dieser Stelle bevorzugen, ebenso ein Ersetzen des "unsere" durch "die" oder ein komplettes Streichen. Die Grammatik ist entsprechend anzugleichen. Zweite Strophe ist vom Bildgehalt her die stärkste, ich würde nur noch umstellen, etwa so: "zu schwermütig ist die Farbe dieser Gewässer um ein herbstliches Blatt an der Oberfläche zu halten" Gibt einen angenehmeren Einstieg, zumal das Hauptsächliche bzw. Ungewöhnliche nicht mehr verloren mitten im Satz steht. Die dritte Strophe, naja, ich finde sie im Prinzip überflüssig, nett ist das "sich selbst aus den Augen verlieren", aber mir persönlich fehlt die Verbindung zu den vorhergehenden Strophen. Es ist klar, dass dies wohl als Abschluss fungiert, ebenso wie die Tatsache, dass hier nun die innere Handlung auf das lyrische Ich fokusiert wird, ich meine jedoch, dass das Gedicht ohne Ich-Bezug stärker wirkt, das Ende der zweiten Strophe sagt im Prinzip schon alles Wichtige - nur eben mit einer geglückten Metapher und nicht mit der Faust ins Gesicht. Liebe Grüße, Guardian |
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