|
|
Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft. |
|
Themen-Optionen | Thema durchsuchen |
15.07.2007, 22:17 | #1 |
Steinwelt
Kein Tag in Nirgendwo
Ich verlor mich in der Tiefe des Waldes Die Bäume wurden größer und dichter Das Blattgrün verschlang gierig die Lichter Hinunter bis in die dunkle Nacht Ich habe sie im Wundbett verbracht Die Wälder verlieren ihre blauen Fahnen Ich versuche sie träumend wieder zu finden Unwegsames Gelände läßt mich erlahmen Peitschende Äste lassen mich fast erblinden Ich will mich mit den Frühlingsdüften verbinden Ich fand die, die ich nicht mehr suchte Der Farben Beute, wilden Tieres Schrei Sie sprach in Reimen, wie in meinen Wir riefen Vögel des Himmels herbei Ließen Kinder der Vergangenheit frei Sie fragte: Welcher Schmerz führt dich her Ich sagte: Ich fühle nicht mehr Die Sonne vergilbt in der Stadt Ich habe die Steinwelt so satt Sie nahm meine Hand: Laß uns geh'n Der Wind spielt unsere Musik Die Schwäne orgeln über den Bäumen Laß uns tanzen in unseren Träumen Tauchen in Bläue der Mondseen Sagte sie, ich kann dich verstehen |
|
16.07.2007, 20:32 | #2 |
Gast
Beiträge: n/a
|
=) Hallo Syrinx,
die Faszination meinerseits an diesem Gedicht beginnt mit der Überschrift: "Kein Tag in Nirgendwo" - hab mir lange überlegt, was du damit wohl gemeint haben willst, heißt es doch in etwa dasselbe wie "ein Tag an einem bestimmten Ort"(nur dass deine Version VIEL schöner klingt!) oder? Find ich auf jeden Fall toll! weiter gefällt mir besonders gut: "Das Blattgrün verschlang gierig die Lichter Hinunter bis in die dunkle Nacht" auch toll: "Wir riefen Vögel des Himmels herbei Ließen Kinder der Vergangenheit frei" oder "Tauchen in die Bläue der Mondseen" .. Hier meine(!) weitere Kritik: Laut meinem Gefühl könnte das MondENseen heißen.. Auch fühlen sich für mich die Worte "will" in V10 und "satt" in V19 zu hart an für die Ebene des Restlichen. Aber das ist wohl Haarspalterei Ich bin entzückt und danke Dir! Lucitheblue |
16.07.2007, 21:15 | #3 |
Mondseen
Danke,
beim betrachten der Zeile mit Mondseen ist mir ein Unrhythmus aufgefallen, den ich noch beseitigt habe. Das harte Wort "satt" drückt das Unwohlsein aus und sollte diesen Klang nicht verlieren. Gruß, Syrinx |
|