einmal anders

[gelberhund]

viele menschen denken an ihn
gevatter tod, dieses gift
und sie suchen ein mittel
ihn zu besiegen

ich suchte einmal ganz anders
und träumte mich fort
in andere, fremdere weiten
wo tiere und pflanzen weben

ich glaube nicht daß sie dumm sind
verwirkte blätter mit augen
sie kennen die welt seit urzeiten
und spielen mit dem wind

wir menschen sind oft so klein
oder wir loben uns gar dem bösen an
für geld, für macht, für nichts weiter
um schmerzen loszuwerden, um sie zu machen

ich denke an kosmische dinge
die sonne, die sterne
daß wir nicht beweisen wer wir sind
im angesicht des herzens der dinge

der schmerz gehört eben dazu
wie das glück, wie die freude
wie arbeit, wie die familie
wie der geist, wie die liebe

der tod ist bestimmt nur ein schatten
er wird erst später zu einem licht
wenn man merkt, er trifft jeden
und daß die leiche nichts gilt

warum glauben manche an wiederauferstehung?
an einen fahlen thron im himmel
an das sinnlose buch der furcht
vertrauen wir zu viel oder zu wenig?

ich suche den endlosen geist
die allgegenwart von leben und sinn
die götter ohne den ballast der bücher
die freiheit des guten menschen

so kann eine sonne aufgehen
wir sind dem herzen barmherzig
werden uns in den armen liegen
und leuchten gehen durch die ewigkeit

wir waren nur zu klein und zu schwach
verdumpft vom geld, vom chaos
wir müssen lernen einander zu achten
wie den gesang der vögel...