Madeira bei Poetry.de

13.10.2007, 20:33

Die Bosse woll’n heut’ alles wissen,
Messen, tracen, monitor’n:
Die Kippenpause und das Pissen,
Das Arbeitsfeld von hint’ bis vorn

In parallele Furchen schlagen
Damit die Stängel noch mehr tragen.
Vergeblich, alles fruchtet nicht.
Die Reihen stehen schon zu dicht.

Es war so, wie einst beim Wein:
Reblausplagen fielen ein

Keine wilde Pflanze hatte
Kraft genug, zu widersteh’n
Die faulen Trauben frass die Ratte
Jede Sorte musst’ vergeh’n -

Nur die eine, einz’ge Rebe
Sollte nun veredelt sein.
Überall und immer gebe
Es nur diesen einen Wein.

Selbst der Name schon ist schrecklich
Hat nichts mit Genuss zu tun,
Nichts mit Kultur, ganz unerträglich
Langweilig, gleich und fade nur.

Die Welt hat da den Trunk verloren;

Beinah’ ganz-
Nur winzigklein,
Eine Insel, auserkoren,
Die letzte ihrer Art zu sein:

Madeira heisst sie,
Nie erfroren,
Beherbergt sie den letzten Wein.

Riesenbunte Blüten wogen
Hin und her, in Gross und Klein;
Alle werden heut’ betrogen:
Das könn’t uns’re Arbeit sein.

-----------------------------------

Anm.:
Ich hätte hier viel lieber wieder
Im Schattendunkel rumgekackt.
Mir scheint es, so sind diese Lider
Irgendwie ein bisschen nackt…

Auch dacht ich hier an Arbeit,
Wörtlich, im Büro, und nicht an Dich(t)
ich dacht' hier nicht an diesen Raum
und auch an eure Namen nicht.
Es war doch alles nur ein Traum.

Kirmesbollo · 14.10.2007, 01:15

Hier, quasi als Verteidigung einer wehrlosen Insel im Atlantik
zwei Impressionen vom September 2007 (*spamgefahr*)
Gruß der bolo de arroz

http://img136.imageshack.us/img136/5...olevadafk2.jpg
http://img525.imageshack.us/img525/5395/weinxm2.jpg

DS! · 14.10.2007, 01:29

find ich gut
man könnte bessere reime nehmmen aber das stört eigentlich garnich
find ich alles passend
nices ding

13.10.2007, 20:33	#1
Dicht Gast Beiträge: n/a	Madeira Die Bosse woll’n heut’ alles wissen, Messen, tracen, monitor’n: Die Kippenpause und das Pissen, Das Arbeitsfeld von hint’ bis vorn In parallele Furchen schlagen Damit die Stängel noch mehr tragen. Vergeblich, alles fruchtet nicht. Die Reihen stehen schon zu dicht. Es war so, wie einst beim Wein: Reblausplagen fielen ein Keine wilde Pflanze hatte Kraft genug, zu widersteh’n Die faulen Trauben frass die Ratte Jede Sorte musst’ vergeh’n - Nur die eine, einz’ge Rebe Sollte nun veredelt sein. Überall und immer gebe Es nur diesen einen Wein. Selbst der Name schon ist schrecklich Hat nichts mit Genuss zu tun, Nichts mit Kultur, ganz unerträglich Langweilig, gleich und fade nur. Die Welt hat da den Trunk verloren; Beinah’ ganz- Nur winzigklein, Eine Insel, auserkoren, Die letzte ihrer Art zu sein: Madeira heisst sie, Nie erfroren, Beherbergt sie den letzten Wein. Riesenbunte Blüten wogen Hin und her, in Gross und Klein; Alle werden heut’ betrogen: Das könn’t uns’re Arbeit sein. ----------------------------------- Anm.: Ich hätte hier viel lieber wieder Im Schattendunkel rumgekackt. Mir scheint es, so sind diese Lider Irgendwie ein bisschen nackt… Auch dacht ich hier an Arbeit, Wörtlich, im Büro, und nicht an Dich(t) ich dacht' hier nicht an diesen Raum und auch an eure Namen nicht. Es war doch alles nur ein Traum.

14.10.2007, 01:15	#2
Kirmesbollo Dabei seit: 03/2008 Beiträge: 302 Meine Gedichte	Hier, quasi als Verteidigung einer wehrlosen Insel im Atlantik zwei Impressionen vom September 2007 (spamgefahr) Gruß der bolo de arroz http://img136.imageshack.us/img136/5...olevadafk2.jpg http://img525.imageshack.us/img525/5395/weinxm2.jpg

14.10.2007, 01:29	#3
DS! Dabei seit: 10/2007 Beiträge: 101 Meine Gedichte	find ich gut man könnte bessere reime nehmmen aber das stört eigentlich garnich find ich alles passend nices ding