Die Stadt bei Poetry.de

Sutech · 09.09.2011, 14:54

Ins Grau deiner Tage
Wurde ich geboren
Und in der Düsterkeit deiner Pracht
Ist, nachdem ich mich manchmal verloren
Neue Hoffnung in mir erwacht

Oft verbarg ich mich in den Falten deines fahlen Kleides,
War so sehr überdrüssig ob des gefühlten Leides.
Doch egal wie einsam ich auch war,
Deine Präsenz war stets spürbar.
Immer warst du da.

Es ist die Schönheit deiner Trostlosigkeit
Die sich mir in die Seele gebrannt.
Will dich verlassen, doch bin nicht bereit,
Als hätt‘ ich dich längst als mein Schicksal erkannt.
Möcht‘ gehen, doch fehlt mir der Mut

Ins Schwarz deiner Nächte
Wurde ich geworfen.
In Träumen lag ich, in deinen Armen.
und hab Pläne zu meinem Leben entworfen
Bei dem Gedanken was die Zukunft mir brächte
Fragte ich bange: "Zeigt sie Erbarmen?"

In den Weiten deiner Ödnis
Ist es leicht sich zu verlaufen.
So dacht`ich schon in meinen Tränen zu ersaufen.
Doch wenn ich dich auch hasste, manches Mal,
Weiß ich dennoch, du trägst mich.
In deinem Herzen aus Stahl.

Thing · 17.09.2011, 10:00

Halli Hallo, Sutech -

das gefällt mir, obwohl ich ein Reimefex bin, weniger als Dein andres, freies Gedicht.

auch war : spürbar

ist in meinen Augen völlig reimgezwungen mißlungen.

geworfen : entworfen
ist fad.

Ich werde das Gedicht nochmals (nicht nur einmal!) lesen, vielleicht entdecke ich noch Diamanten.

Thing

Sutech · 17.09.2011, 12:54

danke für dein feedback, du hast recht, mit der zweiten Strophe bin ich auch nicht wirklich zufrieden, da muss ich noch dran feilen :-)

C.Alvarez · 28.09.2011, 12:11

Zitat:

Zitat von Sutech

Es ist die Schönheit deiner Trostlosigkeit
Die sich mir in die Seele gebrannt.

Liebe Sutech,

ich musste an Lima denken, als ich das las.
Ich bin ein Kind dieser Stadt, so wie du ein Kind deiner Stadt bist.

Was für berührende Bilder du malst...
Ich bin zutiefst beeindruckt.

CDP

Sutech · 28.09.2011, 12:31

danke, corazon, dass es dich an Lima erinnert, versetzt mich in freudiges Erstaunen, immerhin hab ich den Titel mittlwerweile umgeändert in "Die Stadt vor den Hunden", in Anlehnung an "Die Stadt und die Hunde" von Vargas Llosa

muse · 28.09.2011, 17:04

In der Obhut der Stadt...gefällt mir. Die Personifizierung finde ich gelungen.

09.09.2011, 14:54	#1
Sutech Dabei seit: 09/2011 Alter: 35 Beiträge: 32 Meine Gedichte	Die Stadt Ins Grau deiner Tage Wurde ich geboren Und in der Düsterkeit deiner Pracht Ist, nachdem ich mich manchmal verloren Neue Hoffnung in mir erwacht Oft verbarg ich mich in den Falten deines fahlen Kleides, War so sehr überdrüssig ob des gefühlten Leides. Doch egal wie einsam ich auch war, Deine Präsenz war stets spürbar. Immer warst du da. Es ist die Schönheit deiner Trostlosigkeit Die sich mir in die Seele gebrannt. Will dich verlassen, doch bin nicht bereit, Als hätt‘ ich dich längst als mein Schicksal erkannt. Möcht‘ gehen, doch fehlt mir der Mut Ins Schwarz deiner Nächte Wurde ich geworfen. In Träumen lag ich, in deinen Armen. und hab Pläne zu meinem Leben entworfen Bei dem Gedanken was die Zukunft mir brächte Fragte ich bange: "Zeigt sie Erbarmen?" In den Weiten deiner Ödnis Ist es leicht sich zu verlaufen. So dacht`ich schon in meinen Tränen zu ersaufen. Doch wenn ich dich auch hasste, manches Mal, Weiß ich dennoch, du trägst mich. In deinem Herzen aus Stahl.

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17.09.2011, 12:54	#3
Sutech Dabei seit: 09/2011 Alter: 35 Beiträge: 32 Meine Gedichte	danke für dein feedback, du hast recht, mit der zweiten Strophe bin ich auch nicht wirklich zufrieden, da muss ich noch dran feilen :-)

28.09.2011, 12:31	#5
Sutech Dabei seit: 09/2011 Alter: 35 Beiträge: 32 Meine Gedichte	danke, corazon, dass es dich an Lima erinnert, versetzt mich in freudiges Erstaunen, immerhin hab ich den Titel mittlwerweile umgeändert in "Die Stadt vor den Hunden", in Anlehnung an "Die Stadt und die Hunde" von Vargas Llosa

28.09.2011, 17:04	#6
muse Dabei seit: 06/2011 Beiträge: 446 Meine Gedichte Meine Favoriten	In der Obhut der Stadt...gefällt mir. Die Personifizierung finde ich gelungen.