Gedicht für Geli

[florenz]

Hab noch nie
mit beiden Händen
dein Gesicht umfasst
deine sinnlichen Lippen geküsst
und dich fest an mich gedrückt

Hab noch nie
deinen warmen, nackten Körper
auf meiner Haut gespürt
und dich dabei zärtlich berührt.

Und hab jetzt
ein grenzenloses Hoffen
unsere beiden Körper
endlich vereint
in einem einzigen Liebesrausch

[BABSvomKUTSCHI]

Sry, das ist wohl eher ein Tagebucheintrag, denn ein Gedicht.
Wenn man so was schon im Vers Libre schreibt, müssen die Verse auch rhythmisch strukturiert sein. Einen Rhythmus erreicht man durch exakte Metrik. Bei Deinem Text fällt auf, das Jambus und Trochäus wild hin und her hüpfen und die Hebungen ebenfalls nicht durchgängig sind.
Die Aussage ist auch unlogisch und zeugt lediglich von übersteigertem Wunschdenken.
Babs

[Ilka-Maria]

Babs hat zwar die richtigen Punkte angesprochen, aber dem Gedicht kann geholfen werden, und zwar durch Verknappung (... "mit beiden Händen" ist z.B. völlig überflüssig, denn mit was sonst umfasst man etwas? Und Adjektive können tödlich sein, vor allem Superlative wie "grenzenlos".). Die letzte Strophe ist allerdings unklar, denn sie spricht von Hoffnung und Erfüllung zugleich - also wie geht die Geschichte nun wirklich aus?

Hab noch nie
dein Gesicht umfasst
deine Lippen geküsst
dich an mich gedrückt

Hab noch nie
deinen warmen Körper
auf meiner Haut gespürt
und dich berührt.

Doch hab jetzt
nach langem Hoffen
unsere Körper
endlich vereint
im Liebesrausch
gefunden

"Liebe in Zeiten der Cholera" in a nut shell!

Reizvoll wäre, statt "hab noch nie" zu schreiben "hab lange nie" ... Das ist zwar grammatikalisch verbogen, aber dichterisch erlaubt und durchgehbar. Es ginge dann logischer über in den Vers "doch hab jetzt ...".

[florenz]

Danke Ilka-Maria für deinen Beitrag, find hast bei den ersten zwei Strophen absolut recht und mit dem Schluss war ich auch nicht zufrieden, muss noch eine Lösung finden.