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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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13.02.2021, 23:21 | #1 |
Gast
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Im Winterschloss
Blau erstrahlt sie, gleißend heller Diamant
scharf geschliffen Licht, hart wie Brillant glitzernd spiegelt sich in jedem Eiskristall reiner Glanz aus einem kalten fremden All Meine Augen trinken gierig diese grelle Pein blendend bis zum letzten Grund des Sein süchtig, wie von Sinnen, so weit aufgerissen dringt es in mich wie ein erstes, altes Wissen Neben funkelndem glitzerndem Eis verblasst selbst des Schnees reines Weiß Tief, tief verborgen ist alles was lebt als sich der schneidende Ostwind erhebt Noch drückt Kälte und Angst die Erde nieder doch dann, ich fühle es seit langem wieder ein Hauch von Wärme, ganz sanft und eigen Ein Tropfen bildet sich auf überfrorenen Zweigen Und leise, so leise flüster ich ein Wort Hoffnung an diesem kalten Ort |
20.02.2021, 19:46 | #2 |
Hallo Andri,
ja der Frühling bricht sich hierzulande langsam Bahn.
Ich habe Dir mal ein paar Stellen markiert, wo eventuell noch etwas nachgebessert werden könnte: Blau erstrahlt sie(wer, die Sonne?), gleißend heller Diamant scharf geschliffen Licht, hart wie Brillant glitzernd spiegelt sich in jedem Eiskristall reiner Glanz aus einem kalten fremden All Meine Augen trinken gierig diese grelle Pein blendend bis zum letzten Grund des Sein(Seins) süchtig, wie von Sinnen, so weit aufgerissen dringt es in mich wie ein erstes, altes(widersprüchlich) Wissen Neben funkelndem glitzerndem(n) Eis verblasst selbst des Schnees reines Weiß Tief, tief verborgen ist alles was lebt als sich der schneidende Ostwind erhebt Noch drückt Kälte und Angst die Erde nieder doch dann, ich fühle es seit langem wieder ein Hauch von Wärme, ganz sanft und eigen Ein Tropfen bildet sich auf(an) überfrorenen Zweigen Und leise, so leise flüster ich ein Wort Hoffnung an diesem kalten Ort Von Reimgedichten verstehe ich nicht allzuviel, aber sollten Endreimzeilen nicht eine gleiche Silbenzahl etc. aufweisen? Vielleicht ist ja eine Anregung für Dich dabei, falls du noch am Text arbeiten möchtest. LG Perry |
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20.02.2021, 20:54 | #3 |
Gast
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Hallo Perry,
vielen Dank für deine Mühe! Das Gedicht ist entstanden vorletzte Woche, als nach dem Eisregen bei uns die Sonne ein unglaubliches Leuchten in dieses Eis zauberte, da war von Frühling keine Spur. Aber die Sonne war so präsent, dass ich sie nicht nennen musste. Auch assoziiert man mit "Sonne" doch meist Wärme und die sollte nicht auftauchen Die doppelte Dativendung bei mir ist falsch, hatte sie erst auch nicht, sondern so wie dein Vorschlag. Es hat mich selbst gestört mit dem doppelten "m" nur ich dachte es müsse so sein. Aber ich habe die Dativregel jetzt gegoogelt! Und du hast recht. "Der letzte Grund des Seins" wäre wohl richtig, aber es reimt sich halt nicht. Da habe ich kurzerhand gemogelt das "...widersprüchliche...." hat am Ende zwei unbetonte Silben und passt sich nicht in den Trochäus der Strophe. (Bin zwar bestimmt nicht der Metrikmeister, aber ich bastele daran) Und "an" ist wirklich besser als "auf" Die Silbenzahl da bin ich nicht sicher und bekomme es auch nicht konsequent hin. Außerdem ist die Länge der einzelnen Silben oft so verschieden... Ich werde an ein paar Stellen da etwas nachzubessern. (oder es versuchen...) LG Andri |
21.02.2021, 11:43 | #4 |
Hallo Andri,
ein schönes Gedicht! Wahrscheinlich metrisch nicht perfekt, aber ich habe nichts zu meckern, mir gefällt es. Wenn du dich mit Metrik beschäftigen willst, ist dieser Artikel hilfreich: https://wortwuchs.net/versmass/ Allerdings, ich beschäftige mich schon lange damit und bekomme es immer noch nicht perfekt hin. Es ist nicht einfach. LG DieSilbermöwe |
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21.02.2021, 14:47 | #5 |
Gast
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Liebe Silbermöwe,
danke dir für dein Lob! Das Gedicht passt natürlich jetzt nicht mehr zu dem herrlichen Frühlingstag! Mit dem Metrum geht es mir wie dir und meist komme ich an den Punkt wo ich denn Eindruck gewinne das Gedicht verschlechtert sich durch die Arbeit am Metrum. Es verliert seine ursprüngliche, ungehobelte Schönheit oder Kraft. Dann wird hier ein Füllwort eingesetzt, dort die Grammatik etwas strapaziert oder die Sätze werden umgestellt. Nach dem Hinweis von Perry hatte ich versucht ein wenig an der Metrik und so zu arbeiten, aber man braucht Geduld dafür und jetzt kommt mir der Frühling dazwischen, den du hoffentlich auch genießt! Alles Liebe Andri |