Treppenhaustratsch

Ach, hallo wie geht es dir?

Soweit ganz gut, ich bin ja hier.

Was sagst du denn zu dem Wetter?

Naja, morgen wirds ja wieder netter
und weisst du was, mein Vetter,
der hat sich ‘nen Hund gekauft
und ihn glatt Karl Heinz getauft.

Aber das ist doch nichts für einen Hund,
tatest du ihm das nicht kund?

Nein, du weisst doch wie er ist.
Macht den ganzen Tag nur Mist,
hat Unsinn nur im Kopf,
trägt jetzt sogar einen Zopf.

Das steht ihm doch nun wirklich nicht.
Ich mein’ bei diesem Mondgesicht,
wär es da nicht sogar Pflicht,
einen feschen Schnitt zu haben
etwa wie die Sängerknaben?

Das sind auch immer mein Worte
und ich versuchs jetzt öfter mit ‘ner Torte,
ihn mal etwas umzustimmen,
aber er und diese and’ren Schlimmen
treiben Unfug nur den ganzen Tag,
jeder wie er’s eben mag.

Ein wahrlich hartes Los mit dieser Jugend,
kennt weder Anstand noch die Tugend,
aber Schmitzens Sohn hats wirklich schwer.
Ich hörte, dass er behindert wär.
Dabei ist er so hilfsbereit
und sucht niemals mit den And’ren Streit.

Ja, er ist schon hart getroffen,
hat doch die Mutter nur gesoffen
und ihr Mann hat sie wohl oft geschlagen.
Im Vertrauen kann ichs dir ja sagen.

Ach daher ihre blauen Augen,
ich dacht’, sie wär gestürzt beim Saugen.

Iwo, der Alte hat sie oft vermöbelt
und dann lauthals rum gepöbelt,
aber poppen wie die Hasen,
man hört’s bis draußen auf den Rasen.

Das ist ja wirklich unerhört,
ob das niemand anders stört?
Übrigens, der Neue über mir,
da kamen neulich welche vom Revier,
ihn zu befragen wegen Dingen
und sie mussten ihn wohl zwingen.

Das ist ja int’ressant,
dabei schien er so galant.
Man sieht wie man sich irrt,
ich bin jetzt wirklich leicht verwirrt.
Fast wie neulich in dem Fahrradkeller,
da traf ich auch Herrn Weller.
Der tat was in die Kiste,
ich dachte es sei eine Liste
und als er dann verschwunden war
und ich es unverschlossen sah,
entdeckte ich solche Magazine,
die von der perversen Schiene.
Richtig angeekelt hat es mich.

Mein Gott, das ist ja widerlich.

Er tat mich dann dabei erblicken,
ich dacht, er will mich ficken,
das war die Gefahr,
so dass ich schnell verschwunden war.

Da hast du sicher Glück gehabt.
Ich wär auch flink davon getrabt.
Das Haus verlottert wirklich immer mehr,
auch Reinerts haben’s jetzt so schwer,
seitdem er wohl entlassen ist
und seine Arbeit so vermisst.

Ja, meine Gute, wem sagst du das,
das Mädel aus der 4 ist auch so blass,
als wär sie ernsthaft krank.
Ich glaube aber dieser Punk,
der tut ihr gar nicht gut
und mich packt jedes Mal die Wut.

Genau, sie war doch immer froh,
grüsste nett und sagt “hallo”.
Traurig, traurig muss ich sagen,
jetzt muss ich aber schnell zum Wagen.
Wir haben nichts zu Essen mehr im Haus.

Ja, ich muss auch gleich nochmal raus.
Wir sehen uns die Tage,
ach schnell noch eine Frage,
hast du schon gesehen,
Frl. Müller ist bald wieder in den Wehen.

Stimmt, ganz schön dick ist sie,
jetzt muss ich aber los, Marie.
Ich sag dann mal bis dann
und bitte grüß mir deinen Mann.

[norbert]

bunt und lustig...
lg
norbert

[ha-K-an]

viel zu lang...(atmig)
ich mag liber kürzere sachen lesen, aber das ist mein problem.
ungefähr zur hälfte hab ich die lust am lesen verloren, zumal das schriftbild mit kursiv und normal meine augen stören.
das ist wie gesagt meine eigene meinung.


lg ha-K-an