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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 29.10.2011, 19:23   #1
männlich Mümmel
 
Dabei seit: 10/2011
Ort: Schwelm
Alter: 59
Beiträge: 36

Standard Der Wunsch eines Narren

Wieder einmal ist sie mir überlegen
Sie braucht keinen Kampf - keine Kraft
Sie ist allgegenwärtig auf allen Wegen
Hält Jeden und Alles in Gefangenschaft

Unerbittlich ist ihre Stärke - zeigt keine Schwächen
Bietet nicht die geringste Angriffsfläche
Einen Angriff nimmt sie gelassen
Niemals könnte sie hassen

Je mehr ich mich wehre gegen ihre Macht
Desto tiefer dringt sie in mein Bewusstsein ein
Beeinflusst mein Denken - Tag und Nacht
Erstickt die Hoffnung auf Beständigkeit im Keim

Oft ist sie wie ein schweres helles Tuch
Das mich gewaltig, aber sanft umhüllt
Ihr Geheimnis gleicht einem verschlossenen Buch
Dessen Seiten niemals Jemand erfühlt

Sie ist zu gewaltig, um zu begreifen
Sie hat keine Gestalt - ihr Alter ohne Zahl
Hinterlässt bei all den Greisen
Falten der Erfüllung wie die der Qual

Im Moment der Glückseligkeit soll sie verharren
Ein Wunsch eines Narren
Bei Traurigkeit soll sie hasten
Mich befreien von all den Lasten

Doch teilnahmslos bewegt sie sich
Sie, die Zeit, streichelt mich.
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