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Alt 29.11.2010, 00:39   #1
männlich schreiber1996
 
Dabei seit: 08/2010
Alter: 27
Beiträge: 11


Standard Flusskrieg

Hallo

Nach langer Zeit schreibe ich wieder mal etwas in dieses Forum.

Diesmal ist es eine Kurzgeschichte. Für Bewertungen wäre ich dankbar.

PS: Ich komme aus Österreich und Sorry für rechtschreibfehler

Flusskrieg

Verbittert ging der Donaufürst in seinem Thronsaal auf und ab. Die Ereignisse der vergangenen Tage lasten noch schwer auf seinem Herzen. Lange war er der mächtigste der mitteleuropäischen Flussfürsten gewesen. Dann musste dieser nichtswürdige Fischer daherkommen und ihm die Juwelen seiner Macht aus der Muschelkrone schlagen. Er hatte einen der besten Kundschafter des Donaugroßreiches ausgeschickt, um nach den Steinen gesucht. Aber sein ewiges Geheul lockte die Fischer genau zu ihm. In seiner Panik sprang er in einen trockengelegten Brunnen. Ohne Nahrung und Wasser ist er längst verendet.
Auch seine wunderbaren Töchter, die Donauweibchen, konnten ihn trösten. Er betrachtet ihre Schönheit und ihre verspielte Art nicht. Zu betrübt war sein Gemüt.
Den Verlust der Steine hatte der Ennsfürst zum Anlass genommen, alle übrigen Flussfürsten gegen ihn aufzubringen. Vor einigen Tagen überschritt ein großes Heer des Traunfürsten die Traun-Donaugrenze. Die Truppen die an der Mündung stationiert sind konnten sie jedoch abwehren. Es würde aber nicht lange dauern, bis sich alle Bachreiche und Seeherzöge dem Kampf des Ennsfürsten anschließen. Und wenn sich auch noch der Innfürst seinem größten Rivalen anschließt, würde es sein Ende bedeuten.
Unter normalen Umständen könnte der Donaufürst seine Feinde einfach hinwegfegen. Ohne die Steine jedoch, sah es nicht gut aus. An einem schicksalhaften Tag rief er eine Truppe Soldaten in seinen Thronsaal.
Sie fielen vor ihm auf die Knie und riefen wie aus einem Mund, „Möge Euer Leben ewig fließen.“.
„Erhebt euch!“, sagte der Donaufürst mit mächtiger Stimme.
Die Krieger erhoben sich lautlos. Jeder war gleich ausgerüstet. Aber einer trug anstatt einem silbernen Schuppenpanzer einen Goldenen. An ihren Hüften baumelte ein leicht gebogenes, sehr dünnes Schwert. Auf der blaugrünen schneide prangte das Emblem des Donaufürsten. In der linken Hand hielt jeder einen runden, kristallenen Schild. Und die Rechte umfasste den Schaft eines grauen Speeres. Eine gewunden Maserung deutete auf das Holz eines Noolbaumes hin. Der einzige Baum der mit den Bedingungen unter Wasser umgehen kann. Sein Holz eignet sich hervorragend für die Produktion von Wasserspeeren.
Der Donaufürst sprach weiter, „Ihr alle wisst von dem Verlust der Herrschaftssteine. Sie müssen gefunden werden oder wir gehen alle zu Grunde. Ich übertrage Euch diese Aufgabe. Wenn ihr erfolgreich seid, bekommt jeder eine meiner Töchter zur Frau. Und jetzt schwimmt stromaufwärts und stromabwärts. Sucht an Land und am Grund. Bis in die Mündung.“.
„In die Mündung“, sagten die Krieger einstimmig.

Ϫ

Hellet, Kommandant der siebenten Zwölferlegion, ging eine kleinen Flur entlang. der parallel zum Hauptkorridor verläuft. Links und rechts unterbrachen Noolholztüren die ebenmäßige Kristallwand. Plötzlich wurde nicht weit vor ihm eine Tür geöffnet. Schnell huschte er in das schwarze Rechteck vor ihm.
Eine zarte, liebliche Stimme fragte, „Bist du es Hellet?“.
„Ja, geliebte Iri. Ich bin es.“, sagte Hellet.
Eine Schatulle wurde aufgeklappt. Eine Hand voll phosphoreszierender Algen wurden aus dem Gefäß genommen. Das grünliche Licht offenbarte ein bildschönes Gesicht. Die blauen Fischaugen wurden von goldenen Ringen um malt. Das zart geschnittene, makellosweiße Gesicht war von kaum erkennbaren Fischschuppen bedeckt. Ihre schwarzen Haare wehten ohne Beeinflussung im Wasser. Ihre feingliedrigen Hände lagen auf seinen Schultern.
„Hat mein Vater das von uns erfahren?“, wollte Iri wissen.
Hellet antwortete, „Nein hat er nicht. Er hat mich und meine Einheit auf eine Mission geschickt.“.
„Was für eine Mission?“.
„Wir sollen die Herrschaftsjuwelen finden.“, erklärte Hellet ihr, „Wenn wir erfolgreich sind bekommen wir eine seiner Töchter zur Frau.“.
Da fiel Iri Hellet um den Hals. Sie küssten sich leidenschaftlich und verharrten eng umschlungen eine ganze Weile. Iri wünschte ihm viel Glück und verließ das Zimmer. Hellet hatte eigentlich noch vor einige Stunden schlafen, doch das Schicksal wollte es nicht so. Ein stürmisches Klopfen brachte ihm um seine erhoffte Ruhe. Schlecht gelaunt ging er zu Tür und öffnete sie.
Vor ihm stand ein Mitglied seiner Einheit. Er war völlig außer Atem. Mit zittriger Stimme sagte er, „Unser Aufbruch wird sich vorverlegen.“.
„Warum?“, fragte Hellet
„Ein Trupp Krieger des Traunfürsten nähert sich dem Palast. Sie müssen getarnt gewesen sein.“.
„Dann müssen wir wohl auf die Mauern und sie vertreiben.“, stellte Hellet
klar.

Ϫ

Die Palastwache umfasste nur einige Dutzend Soldaten. Die Macht der Juwelen hätte sie in normalen Zeiten beschützt, aber nun…
Da sich der Feind mit dem Strom bewegte, standen alle verfügbaren Krieger hinter den Zinnen der westlichen Mauer. Jeder Kämpfer war mit fünf Wurfspeeren ausgerüstet, um sie schon aus der Distanz zu treffen. Wasserspeere waren nicht so wie die, die Menschen benutzen. Sie waren perfekt geformt und bewegten sich im Wasser ebenso schnell wie in der Luft.
Endlich erspähten ihre überempfindlichen Fischaugen, die selbst im trüben Flusswasser mehrerer hundert Meter weit sehen konnten, die Armee des Traunfürsten. Ihre mit Schwimmhäuten verbundenen Finger schlossen sich fest um die Schäfte ihrer Speere. Im nächsten Moment waren die ersten Angreifer in Reichweite. Sechsundreißig langezogen Schatten verließen die Mauer und regneten auf die Heranstürmenden herab. Alle Krieger der ersten Reihe stürzten getroffen zu Boden. So erging es auch der zweiten und dritten Sturmlinie. Dann überquerten auch die von ihnen geworfenen Wurfgeschosse die Zinnen des Kristallpalastes. Mehr als ein Donaukrieger fiel tödlich verwundet auf den Boden des Wehrgangs. Das ohnehin schon schlechte Kräfteverhältnis verschob sich jetzt noch mehr zu ihren Ungunsten. Ein Viertel der attackierenden Wasserkrieger hielten Sturmleitern hoch. Noch im darauffolgenden Herzschlag lehnten sie an dem glänzenden Wall. Blitzschnell kletterten sie auf die Mauerkrone. Die Verteidiger fanden kaum die Möglichkeit ihre schmalen, zarten Klingen zu ziehen, da waren ihre Gegner mitten unter ihnen. Die Angreifer unterschätzten aber die Unterzahl der Donaukrieger. Die Hälfte von ihnen wurde nach einigen Sekunden ausgemerzt. Die Überlebenden stürzten sich auf die Angehörigen der neunten Zwölferlegion und ließen ihre Klingen durch das nasse Element schneiden. Goldene Schlieren erhoben sich in das schmutzige Wasser und nahmen die Sicht auf das Gemetzel. Zwei Zwölferlegionen nahmen die die Soldaten des Traunfürsten in die Zange. Niemand der Neunten war mehr am Leben. Gespenstige Stille lag über der Mauer. Da ertönte Hellets Stimme, „Lasst uns gehen. Es ist vorbei.“.

Ϫ

Nun gönnten sich Hellet und seine Mannen die wohlverdiente Ruhe. Diese dauerte aber nur wenige Stunden. Nach ihrem Schlaf rüsteten sie sich und brachen auf.
Sie verließen den Palast durch das Haupttor. Schweren Herzens teilte Hellet die siebente Zwölferlegion in zwei Gruppen, mit Ausnahme von Naasra, seiner rechten Hand, und sich selbst. Er schickte je eine der beiden Abteilungen stromaufwärts und abwärts. Dann wandte er sich an Naasra und sagte, „Mein Freund, ich werde an den Ufern suchen. Ich wollte dich fragen ob du mich begleitest? Ich verstehe es wenn du es nicht willst.“.
Naasra drückte ihm einen merkwürdig geformten Dolch in die grünliche Hand und sprach, „Es müsste schon der Atlantikkaiser selbst kommen um mich davon abzuhalten. Und das ist höchst unwahrscheinlich.“.
„Ja so ist es.“, lachte Hellet, „Schon alleine deswegen, da Meerkaiser und Könige uns Flussreiche nur als kleine Fliegen betrachten.“.

Als sie die Köpfe aus dem Wasser steckten, war alle Heiterkeit verschwunden. Knapp neben ihren Häuptern tauchte ein Ruder in den Strom ein. Hellte und Naasra schwammen an das rechte Donauufer und krochen an Land. Da es Nacht war fühlten die Beiden uns sicher. Denn im Gegensatz zu den Luftschwimmern waren ihre Augen an das Dunkle gewöhnt. Helles Licht hingegen schmerzte ihnen.
Sie sahen sich um. In einiger Ferne erspähten die beiden Donaukrieger eine Ansammlung kleiner, rechteckiger Lichtpunkte. Ihre Augen passten sich schnell der Entfernung an und offenbarten die kantigen, grobschlächtigen Schatten der Luftschwimmerhäuser.
Stundenlang wanderten sie das Ufer entlang, den Kopf nach unten geneigt. Ihre Suche war jedoch erfolglos. Als die Sonne langsam am Horizont aufstieg, wollten sie sich wieder in die Fluten stürzen, aber dann wurde Naasra von einem Lichtblitz geblendet. Er schlug die Hände vor die Augen und stürzte zur Erde. Schnell war Hellet neben ihm. Er zog ihm die Hände von den Augen. Er wusste, dass sein Sehvermögen bald zurückkehren würde. Dann hob er das Objekt auf, das ihn geblendet hatte. Es war ein roter Edelstein.

Ϫ

Rastlos wartete er hinter einer kleinen Sandbank. Naasra hatte er auf ein Lager bläulicher Algen gebettet. Nun wartete er auf die anderen Mitglieder seiner Legion. Als erstes trafen die Donaukrieger ein, die er in Mündungsrichtung geschickt hatte. Sie brachten ihm ein unverkennbar reines Juwel. Zu seiner Erleichterung war jeder des fünfköpfigen Trupps unverletzt. Sie übergaben ihm mit freudigen Mienen die Steine.
Nach einer Stunde erreichte sie auch der andere Teil der Donaukrieger. Aber es versetzte Hellet eine Stich in sein Herz, als er sah, wie es um die Soldaten stand. Einer hatte den Armstummel mit Algen verbunden, aber es sickerte immer noch goldenes Blut aus der Wunde. Die drei Anderen trugen eine behelfsmäßige Trage. Und der Donaukrieger, der darauf lag, hatte den Kopf verbunden und mehrere Speerspitzen steckten in seinem Leib. Selbst der harte Panzer hatte ihn nicht vor der gewaltigen Kraft geschützt. Sein Lebensstrom war nur sehr schwer wahrzunehmen. Selbst Naasra erhob sich und sah die Ankömmlinge erschrocken an. Nach langer Zeit fand Hellet seine Stimme wieder und fragte, „Was ist mit euch geschehen? Wart ihr erfolgreich?“.
Einer der Krieger, der die Trage trug, sagte, „Wir haben eine Stein gefunden und mitgenommen. Einen Zweiten haben wir zwar entdeckt, konnten jedoch nicht zu ihm kommen, da wir in einen Hinterhalt des Traisenfürsten gerieten. Wir konnten sie in die Flucht schlagen, den Stein erreichten wir nicht mehr, weil sein verdammtes Hauptheer gerade in diesem Moment um die Kurve kam. Eine von mir geworfene Muschelschale verdeckt ihn vor den gierigen Augen der Traisenkrieger.“.
Hoffnung keimte ihn Hellet auf. „Der Fürst hat die dritte Hunderterlegion geschickt um sie zu vertreiben. Wisst ihr wie groß das feindliche Heer war?“.
„Es war gewaltig. Zulat vermutet, dass es die vereinte Streitkräfte, des Traun- und Traisenfürstes sind, mehr als fünfhundert.“.
Wenn das so ist, dachte Hellet, würde die Legion unterliegen. Die Donaukrieger waren in Ausbildung und Waffen zwar überlegen, aber gegen eine solche Übermacht waren sie machtlos. Da fasste er einen Entschluss.
„Es gibt doch einen Verbündeten für uns.“
Naasra fragte, „Wer sollte das sein?“.
Da fiel es ihm ein. „Nein, nein. Er wird uns niemals helfen.“.
„Das wirst du herausfinden! Ich schwimme stromaufwärts und such nach dem Stein.“.
„Werde ich das?“, erwiderte Naasra spöttisch
„Ja wirst du.“, sagte Hellet und beendete damit die Diskussion.

Ϫ

Als er von dem Seitenarm in den Hauptarm einbog, war er mitten im Schlachtgetümmel. Wie von ihm vorausgesagt, stand es schlecht um die Dritte. Sie wehrten sich mit der unbändigbaren Kraft der Donau, würden aber alleine wegen der Übermach unterliegen. Hellet bahnte sich einen goldschlierigen Weg durch die Reihen des Traunfürsten und verließ das Gefecht.
Nur wenige hundert Meter weiter, erblickte er die Muschel. Er wusste genau, dass der Stein darunter lag. Jeder Donaukrieger, spürte die Kronjuwelen in seiner Nähe. Jedoch kein Krieger eines andern Gewässers. Er hob die Muschelschale auf. Unter ihrem Schutz lag ein glasklarer Diamant.
Schnell ergriffen seine Finger das Herrschaftsymbol des Donaufürsten. Dann wandte er sich um und schwamm durch versteckte Seitenarme zurück zum Kristallpalast. Als er die Kampfgeräusche vernahm, spähte er neugierig um die Ecke einer Mündung. Eine kleine Gruppe riesenhafter Soldaten war auf Seiten der Donaukrieger aufgetaucht. Auf ihren Schuppenpanzer prangte ein für Hellet allzu bekanntes Emblem: Eine schwarze Welle. Das Zeichen des Schwarzmeerkönigs. Mit ihrer Hilfe drängten die Kämpfer des Donaufürsten ihre Gegner immer weiter zurück. An vorderster Front kämpfte Naasra. Er lächelte Hellet kurz zu, bevor er sich wieder auf einen Gegner warf. Hellet umging das Schlachtgeschehen und erreichte nach einiger Zeit den Kristallpalast. Dort erwarteten ihn seine Krieger. Zusammen mit ihnen trat er vor den Donaufürsten.

Ϫ

„Möge euer Leben ewig fließen!“, riefen sie wieder einstimmig.
„Zeigt mir ob ihr erfolgreich wart!“, befahl er barsch
Hellet ging die Stufen zum Thron hoch und legte ihm den Beutel mit den Juwelen in die geöffnete Hand. Mit eine gierigen Leuchten in den Augen öffnete er das Säckchen und ließ die unterschiedlich gefärbten Steine ein seine Handfläche purzeln. Schnell nahm er die schmucklose Krone von seinem Haupt uns setzte mit geschickten Handgriffen die Edelsteine ein. Nur einige Sekunden vergingen und die Krone erstrahlte in ihrem alten Glanz. Dann verzog ein scheußliches Lächeln das Gesicht des Donaufürsten und er sagte, „Nun werde ich meine Feinde niederschmettern und aus ihren Gebeinen einen neuen Thron bauen.“.
Die Donaukrieger schreckten vor dem grausamen Ton in seiner Stimme zurück und wandten sich schon zum gehen um.
„Ich halte mich an mein Wort. Geht in die Gemächer der Donauweibchen, sucht euch eines aus und werdet glücklich.“. Da hörten Hellets gute Ohren ein zischendes Geräusch, als würde ein Schwert gezogen werden. Schnell drehte er sich um und warf instinktiv seinen Speer. Er durchbohrte den Schatten, der hinter dem Donaufürsten aufgetaucht war. Vollkommen überrascht sah er hinter sich. Der geworfene Spieß hatte die Schuppenrüstung zertrümmert. Deutlich konnte man jedoch das Emblem des Kriegers erkennen. Es war das verhasste Zeichen des noch mehr verhassten Ennsfürsten. Da wurde dem Donaufürsten klar, dass Hellet ihm das Leben gerettet hat. Mit noch leicht zitternder Stimme sprach er, „Hellet, Kommandant der siebenten Zwölferlegion, Du hast mir mein kostbares Leben gerettet. Obwohl es sowieso deine Pflicht war, erhebe ich dich zum Dank in den Rang eines Hauptmannes. Du kannst dir eine beliebige Hunderterlegion aussuchen, deren Anführer du wirst.“.
„Ich entscheide mich für die siebente Zwölferlegion.“.
„Wenn das dein Wunsch ist, obwohl ich deine Entscheidung nicht verstehe.“.
„Aber ich möchte, dass alle meine Männer frei wählen können ob sie weiter den Wehrdienst verrichten wollen, oder sich ganz ihrer Familie widmen.“.
„Als ihr Kommandant mit dem Rang eines Hauptmannes kannst du das bestimmen.“.
Keiner der Krieger wollte die Legion verlassen, auch nicht Zulat, der seinen Arm verlor. Da fiel des Donaufürsts Blick auf den Körper des Ennskriegers. Seine Augen bekamen wieder den grausamen Ausdruck und er sagte, „Ich werde ihnen Respekt einhämmern. Ihr Siebenten begleitet mich!“.

Ϫ

Zusammen mit ihrem Herrscher standen Hellet und seine Krieger an einem der schmalsten Punkte der Donau. Langsam, Reihe für Reihe, kamen die Heerscharen des Ennsfürsten um die Kurve. Der Donaufürst hob die Arme und seine Krone begann zu Glühen. Ein Zittern durchlief die erste Reihe der Krieger. Sie sackten zusammen und aus den Poren ihrer Haut kam goldenes Blut. Immer mehr Soldaten fielen zu Boden. Selbst als sie sich zur Flucht wandten, hob der Donaufürst den Bann nicht auf. Alle der siebenten Zwölferlegion sahen weg, mit Ausnahme Hellets. Der Gedanke an seine innig geliebte Iri gab ihm die Kraft, das Grauen auszublenden. Als der letzte Ennskrieger sein Leben aushauchte, war die Donau verdreckt mit dem Blut der getöteten Feinde

Endlich nach all den Jahren Versteckspiel, konnte Hellet endlich seine geliebte Iri offen in die Arme schließen. Noch in derselben Nacht nahm er sie zur Frau.
„Ich liebe dich so lange der Fluss fließt“, schwuren sie sich vor den versammelten Mitgliedern der Ehepartnerfamilien, Bekannten und der siebenten Zwölferlegion. Tosender Beifall brannte auf.

Ϫ

Aber das Schicksal meinte es nicht gut mit Hellet und Iri. Hellet musste in den Krieg gegen die unsterblichen Armeen des Totmeerkönigs ziehen. Die gesamte Streitmacht des Donaureiches und einiger andere Flussreiche konnte den Vormarsch nur verlangsamen. Hellet und seine Mannen kämpften an den Füßen der Kristallmauern um ihr Leben. Aber vergebens. Er wurde vor Iris Augen erschlagen. Ihre zarte Seele kam nicht zurecht mit der Grausamkeit die sich ihr bot. Sie starb und hinterließ nur eine leere Hülle, die zusammen mit der Krone des gestürzten Donaufürsten, als Trophäen in das Totmeerreich gebracht wurde. Aber im Reich der längsten Flüsse, tiefsten Seen und größten Meere lebten sie glücklich bis ans Ende der Zeit.
schreiber1996 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2010, 00:10   #2
gummibaum
 
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Beiträge: 10.909


Lieber schreiber 1996,

ich habe nur den ersten Absatz gelesen, weil ich weiterzulesen anstrengend fand. Der Text enthält eine verwickelte Handlung und viele Personen und ist zu ungenau geschrieben, als dass der Leser sich gut zurechtfände.

Ich wollte ein paar Sätze umschreiben, um deutlich zu machen, wie es vielleicht besser zu machen wäre, aber es gelang mir nicht, da ich nicht wusste, welche Person eigentlich handelt und zu welchem Zweck. Also, bitte in kleinen Schritten sorgfältig Überblick schaffen.

Liebe Grüße gummibaum
gummibaum ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.12.2010, 05:34   #3
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998


Halli Hallo, schreiber 1996 -

wenn Du noch etwas "Fluß" ( ) in Deine Schreibweise bringst, ist das eine hübsche Nacherzählung vom Nixenkönig, seinen Töchtern, dem Fischer und seinem Sohn.
Auch s o kann die Donau sein! Märchenhaft.

Den Stil muß ich loben!

Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.12.2010, 21:43   #4
männlich schreiber1996
 
Dabei seit: 08/2010
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Beiträge: 11


Danke Thing
schreiber1996 ist offline   Mit Zitat antworten
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