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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 23.10.2009, 09:18   #1
highking
 
Dabei seit: 10/2009
Alter: 42
Beiträge: 3

Standard Herbst

Ein Wolkenmeer türmt still sich auf,
gleicht Dunst aus längst vergang'ner Zeit;
entlang des adamant’nen Flusses Lauf,
der Erd' und Erde scharf entzweit.
Dringt näher zwingt den gold'nen Schein
in graue Sphären und zur Rast;
trägt in sich eine Flut so rein,
entläd klammheimlich seine Last.
In Tropfen die herniederfall'n,
die dumpf erschall'n auf bronz'nem Grund
und melodiöses hört man hall'n
als Symphonie zur Abendstund'.

Ein zarter Wind mischt sich ins Lied,
umspielt die feuchte Szenerie,
so dass kristall'nes Wasser sprüht
um einen Hauch Melancholie.
Steigt auf zu Wipfeln, deren Laub
rubinrot in Vergänglichkeit
nun brausend eines Jahres Staub
verliert, hin zur Vergangenheit.
Noch höher trägt er seine Kraft
bis das Gewölbe er durchbricht
und es mit Sturmes Macht so schafft:
Befreit ist bernsteinfarb'nes Licht.

Das flutend nun herniederfließt
aus einem Tor zunächst noch schmal
und eilends weiter sich ergießt
zur Dämm'rung hin ins tiefste Tal.
In seinem Ziel sich niemals täuscht,
gar luftig über Felsen schwebt
hinab ins Dickicht ohn' Geräusch
zu suchen, wo der Schatten lebt.
Auf seiner Reise aus dem Reich,
das Nacht vom Tage isoliert,
trifft’s auf den Regen, und sogleich
wird Tropf' um Tropf' illuminiert.

So, durch der Elemente Tanz
dringt zur Vollendung jener Glanz,
der reine Harmonie vereint,
dem Tod wie endlos’ Leben scheint.

Nie wurd’ Vergänglichkeit geseh’n,
die schön’res Bild beständig zeigt,
nie konnt’ man Ewigkeit vernehm’n,
die klingender der Zeit sich neigt.
Nie atmet’ man beseelt’ren Duft,
der den Verfall so sanft beschreibt,
nie spührt’ man flüchtigere Luft,
die Ära über Ära weilt.
Selbst wenn dann schließlich Sterben siegt,
setzt Dasein sich dem End zur Wehr;
denn einzig und alleine liegt
Unsterblichkeit in Wiederkehr.
highking ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 23.10.2009, 09:59   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Willkommen im Forum!

Zunächst einmal ist die Arbeit, die in Deinem Gedicht steckt, anerkennenswert, und viele Deiner Ideen sind gut in Bilder umgesetzt. Leider stört die Masse an Apostrophen den Lesefluß. Auch enden dadurch die Verse ausschließlich auf stumpfe Reime, was dem Rhythmus nicht förderlich ist, sondern auf Dauer eher starr wirkt.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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