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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 10.05.2013, 10:14   #1
weiblich Loveletters
 
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Standard Am Abgrund

Träume gehen mit der Zeit
stille Wasser schweigen
Hoffnung ist was ewig weilt
doch die Fragen bleiben

nur ein Schritt dann bin ich frei
fallen ist so einsam
die kühle Nacht erstickt den Schrei
so fliegen wir gemeinsam
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Alt 10.05.2013, 19:05   #2
weiblich Lily
 
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Hallo Loveletters,

dein Gedicht hat mich fasziniert, ich mag es sehr
Liebe Grüße Lily
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Alt 10.05.2013, 19:18   #3
weiblich Loveletters
 
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Hallo Lily
freut mich, dass es dir gefällt
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Alt 11.05.2013, 14:28   #4
männlich Ex Chip
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Beiträge: 101

Kurz aber sehr schön. Mich hat es auf jedenfall berührt.
Mach weiter so
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Alt 11.05.2013, 19:27   #5
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Loveletters Beitrag anzeigen
Träume gehen mit der Zeit
stille Wasser schweigen
Hoffnung ist was ewig weilt
doch die Fragen bleiben

nur ein Schritt dann bin ich frei
fallen ist so einsam
die kühle Nacht erstickt den Schrei
so fliegen wir gemeinsam
Mit 16 Jahren so schwere Gedanken?

Der Text ist gut. Er ist einfach gehalten und leicht interpretierbar.

Die erste Strophe ist Allgemeingut, sie bedichtet Erkenntnisse, die jedem Menschen ab einer gewissen Altersstufe klar sind.

Aber die zweite Strophe hat es in sich:

Nur ein Schritt - frei - fallen - einsam - ...

Das klingt alarmierend. Hier steht ein Mensch, der sich töten will.

Noch schlimmer: Dieser Mensch weiß, daß sein Schrei - und das ist der letzte Hilferuf - nicht gehört werden wird, denn alles spricht dagegen. Die Welt ist kühl = kalt = hat kein Gefühl, und in der Nacht schläft die Welt = schlafen die Menschen. Nichts und Niemand wird den Schrei hören.

Das ist totale Einsamkeit.

Aber im letzten Vers kommt die Wende.

Der Selbsttötungskandidat springt nicht allein, und das ist sein Vermächtnis. Er hinterläßt etwas, an dem sich die Nachwelt die Zähne ausbeißen soll oder kann. Er springt im Gedanken an jemanden.

Und jetzt darf der Leser raten: Selbsttötung aus Rache - oder aus verletzter Liebe - oder aus Uneigennützigkeit, Hoffnungslosigkeit, Sinnlosigkeit - oder wegen einer gemeinsamen Ideologie, die sich nicht verwirlichen lässt?

Gründe gäbe es viele.

Fazit:

Das Gedicht ist in seiner Knappheit, Aussagekraft und Fragestellung in meinen Augen eine Perle. Ein reifes Stück für eine so junge Autorin! Aber gerade deshalb auch erschreckend.

Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 11.05.2013, 19:35   #6
Thing
R.I.P.
 
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Beiträge: 34.998

Ich bin ebenfalls sehr angenehm überrascht davon, daß hier junge Talente auftauchen, die etwas von Poesie und Lyrik verstehen und sie auch darbieten.
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Alt 11.05.2013, 21:59   #7
weiblich Loveletters
 
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Beiträge: 42

vielen Dank für das Lob...es freut mich, dass das Gedicht verstanden wird
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