Das Männlein

[Lump]

"Mon Chéri, ich hab dich gerne!"
Als hätte der Himmel gewitzt -
Es lachten die niedlichen Sterne:
Das Männlein war abgeblitzt.

"Du Narr, mach keine Scherze,
Was nützt mir solcher Stuss?
Bring Perlen, Samt und Nerze,
Erst dann gibt's einen Kuss!"

Kaum geht es noch banaler,
Doch nahm der gute Mann,
Bis auf den letzten Taler,
Sich dieser Sache an.

Samt der Dinge, hochbeglückt,
Den Kuss nur noch im Sinn,
Da rannt der Arme wie verrückt,
Zu seinem Schatze hin.

"Mein Lieb, schau her, ich habe
Dir etwas mitgebracht.
Willst du nun alle Tage
An's Herz mir sein gedacht?"

"Nein, nein, von allen Tagen
War meine Rede nicht!
Den Kuss, den sollst du haben,
Reich her das Angesicht!"

Dann küsste sie ihn lieblich
Auf seinen tollen Mund.
"Der galt nur als betrieblich,
Nun scher dich weg, du Hund!"

Ihn traf das schwer, wie Hiebe:
Sein Herz war schwarz und leer.
Ganz blind vor lauter Liebe
Blieb ihm Groschen mehr...

[Ex Carina M.]

Hallo Lump,

witziger Nick,
sag mal fehlt in der letzten Zeile nicht ein *kein*?

Gruß,
Carina

[Persephone]

Armes Männlein, witzige Geschichte, hübsch zu lesen.
Gefällt mir gut!

LG

Persephone

[Ex Carina M.]

ja witzig verdichet.

Und...

Willkommen in der Poetry Gemeinde.

Lass dich verblüffen, überraschen und staunen.

LieGrü,
Carina

[Ex Nordlicht]

Sehr humorvoll ... und mitten aus dem Leben. Oftmals die Realität, hier in ein amüsantes Kostüm gesteckt. Das habe gerne gelesen!

Gruß; Nordlicht

[Schmuddelkind]

Herzlich willkommen, lump!

Deine Ballade lese ich als sehr satirisch. War lustig und aufschlussreich zugleich... außerdem gut und flüssig geschrieben. Der Reim mit "Hiebe" und "Triebe" war nicht so originell, aber ansonsten klingt es sehr natürlich und ungezwungen, was nicht zuletzt an der alltagsnahen, aber präzisen Wortwahl liegt.

LG