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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 19.11.2017, 11:15   #1
weiblich Zanzarah
 
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Beiträge: 34

Standard Das häßliche Entlein

So unscheinbar am Uferrand,
mit gar dreckigen Gefieder,
nur ein kleines Entlein stand,
und sang leise Klagelieder.

Denn was es da am Wasser sah,
so verzerrt im Dämmerlicht,
wo eigentlich das Entlein war,
verhöhnte ein gräßliches Gesicht.

Verzweifelt riss es sein Gefieder,
war das Bild noch mehr entstellt,
rupfte weiter, immer wieder,
bis es in den Abgrund fällt.

Schrie hysterisch, wie im Fieber,
hielt die Kälte nicht mehr aus.
Geriet im Wasser immer tiefer
und kam alleine nicht mehr raus.

Tränen sind zu Blut geworden,
flossen in das dunkle Nass.
Was so häßlich schien geboren,
war nun ruhig und wurde blass.

Wie es so am Wasser trieb,
umringt von einem Federnkranz.
Was vom Entlein noch verblieb,
erstrahlte nun in neuem Glanz .

Schade, dass es nicht mehr sah,
wie es zum Schwan geworden war.


(Text ist noch in Bearbeitung, Hilfe und Kritik ist wie immer willkommen)
Zanzarah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2017, 11:54   #2
männlich Gemini
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Beiträge: 1.297

Tränen die zu Blut geworden,

Yoda? Bist du es?

Kleiner Jedi, du musst nicht schreiben Bullshit.
Die Deutsche Sprache du vergewaltigst gut.

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2017, 12:03   #3
weiblich Zanzarah
 
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Ort: Wien
Beiträge: 34

Besser so? ;p Noch viel dran arbeiten ich muss.

Ps:
Komm auf die dunkle Seite, wir haben Kekse !
Zanzarah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2017, 12:21   #4
männlich Gemini
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Beiträge: 1.297

Bisschen Kritik wirst du schon vertragen können.
Schau mal an wie ich mit den wirklich guten umgehe, so wie Klaatu.

Gem
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Alt 19.11.2017, 12:28   #5
weiblich Zanzarah
 
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Ort: Wien
Beiträge: 34

Vertrage ich. Darum meine Antwort. Bin schon froh wenn konstuktive Kritik kommt. Man möchte sich ja auch verbessern. Aber bei diese Kritik konnt ich doch nicht wiederstehen, so zu antworten . Aber bevor ich's vergesse, auch für Kritik danke ich.

Grüße von mir.
Zanzarah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 19.11.2017, 16:13   #6
männlich Gemini
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Dabei seit: 05/2006
Alter: 50
Beiträge: 1.297

Quatsch.
Wir Poetrianer haben den Anspruch der Besten der Besten.

Gem
Gemini ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2017, 11:09   #7
männlich MiauKuh
 
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Beiträge: 2.246

Mir gefällt der Textinhalt, die Form bedarf ein bisschen der Überarbeitung.
Ich kritzel einfach mal drinne herum, was ich ändern würde.
Am Anfang hast du die Strophen mit einem Auftakt geschrieben, dann gar nicht mehr, ich habe das deswegen auf eine Linie gebracht:

So unscheinbar am Uferrand
mit dreckigem Gefieder,
da sah ich wie ein Entlein stand –
es piepste Klagelieder.

Und was es dort am Wasser sah,
verzerrt im Dämmerlicht,
wo eigentlich das Entlein war:
ein hässliches Gesicht.

Das Entlein zupfte an sich rum,
zog Federn, rupfte Kiel um Kiel
und drehte sich im Kreis herum,
wobei es in den Abgrund fiel.

Das Piepsen klang wie Entenfieber,
hielt all die Kälte nicht mehr aus,
versank im Wasser, immer tiefer
und kam alleine nicht mehr raus.

Die Schreie sind bald stumm geworden,
die jungen Federn rund um nass.
Was häßlich schien, war nun verstorben,
für immer schweigend, steif und blass.

---

Die letzte 4 zeilige Strophe würde ich herausnehmen. Welche Ente sieht schön aus, wenn sie tot ist und im Fluss treibt?

Der Zweizeilerschluss ist, denke ich, auch unnötig, denn die Geschichte vom hässlichen Entlein ist Volkstümlich überliefert und damit auch dieser Schluss, den sich der Leser hier auch denken könnte, so er es möchte.

So, und wo ich all das hier jetzt geschrieben habe ist mir etwas aufgefallen:

Die Geschichte ist von der Handlung her unlogisch.

Die Ente steht am ruhigen Wasser, sieht leicht verzerrt ihr hässliches Gesicht.
Dann erschrickt sie, zupft an sich herum, will das sie besser aussieht, und fällt in einen Abgrund (?).
Der Abgrund kann nur direkt vor, oder hinter ihr sein.
Vor ihr ist das Wasser, hinter ihr muss ja, laut deiner Handlung, auch Wasser sein.

Noch dazu ein Wasser mit Strömungen, denn sonst würde keine Ente darin untergehen. Enten können Schwimmen, auch wenn sie klein sind und nur dünnes Gefieder haben.

Also ist die Ente nach hinten gefallen in einen reißerischen Fluss obwohl sie vor sich ein ruhiges Gewässer gesehen hat.
So eine Landschaft ist unglaubwürdig und die Ente würde nicht ertrinken. Die leben ja im Wasser. Es sei denn es ist ein reißender Strom.

Aber die Idee, das die Ente sich verbessern möchte, es probiert, scheitert und stirbt ist gut.
Warum allerdings die Ente, wenn sie tot ist, schön ist, verstehe ich immer noch nicht.

Es hat mir aber Spaß gemacht, daran herumzuschreiben.

lg!
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2017, 12:29   #8
weiblich Zanzarah
 
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Dabei seit: 11/2017
Ort: Wien
Beiträge: 34

Danke Miau kuh.
Zuerst einmal danke für dein Feedback.

Also im Grunde geht es nicht um ruhiges Wasser. Sondern eben weil es unruhig ist, sieht es sich verzerrt. Bzw weil die Federn ins Wasser fliegen wirkt das Bild für sie noch verzerrter.

Dann kann eine Ente ohne Federn denke ich nicht so einfach schwimmen . Das Ende war mir wichtig. Weil es im Grunde um Selbsthass geht. Das was man oft im Spiegel sieht.. Aber eben nicht immer so ist.

Geht schon um das Wasser vor ihr. Stand ja nichts davon das es ruhig ist. Abgrund war sinnbildlich.. eben ins Wasser rein.

Das schön am Ende.. es geht um das nun saubere Gefieder das eben um sie schwimmt.. und hast du schon mal gesehen wie friedlich jemand aussieht der tot ist? Das ist vlt Ansichtssache..
Das sollte das ganze abrunden... Weil Leute die sich so sehr selbst hassen oft nicht sehen wie schön sie sind.. und ihren Frieden ihre Schönheit... oft zu spät sehen.

Das piepsen finde ich verniedlicht die Geschichte etwas zu sehr .

Also der erste Teil soll ja der Auftakt sein. Vorfällen auch darstelle, wie allein es ist, wie dreckig es wirkt und unglücklich.

Im zweiten Teil geht es darum wie es sein Spiegelbild betrachtet was aber eben im dämmerlicht verzerrt wirkte und es sich eben dadurch eben so häßlich sah.
Anders gesagt oft zeigt uns der Spiegel nur das was wir sehen wollen, oder durch das Weltbild von Schönheit eben falsch wirkt.

Im dritten wurde es verzweifelt, rupfte und zupfte an sich rum. Und das Bild wurde noch unruhiger und wirkte noch Häßlicher. (Zuerst war der Text anders aufgebaut, : Verzweifelt riss es sein Gefieder,
wurd der Spiegel noch mehr gewellt.
Rupfte weiter immer wieder,
war das Bild nun Ganz ernstellt.
(Aber mir ist dann nichts besseres eingefallen wie es ins Wasser danach fällt.)

Dann im vierten wird sie panisch. Hysterisch. Weil es immer schlimmer geworden ist (sollte hier eigentlich erst durch die hysterie ins wasser fallen) bzw. Mit abgewandelten Text eben weil es nicht mehr schwimmen kann und es ohne Hilfe nicht mehr raus kommt. Auch zu verstehen das wenn man mal so verzweifelt ist, braucht man oft hilfe. Die man oft leider nicht bekommt.

Danach ist das meiste denke ich klar. Ist gestorben und es hat sich ausgeweint .

Im letzten Teil wollte ich eigentlich ein Bild zeichnen wie es nun vom Wasser rein gewaschen inmitten der gerupften Federn liegt. Es jetzt ganz friedlich und so ruhig im Wasser glänzt und jetzt wo es nichts mehr trübt wirkt es so schön in seinem frieden. Weil es eben nie gesehen hat ,d as es längst schön war.

Arbeite wie gesagt noch an dem Text. Aber gut das du mich drauf bringst das ich das mit dem Wasser und das Ende noch besser darstellen muss.

Achja ps: ich habe die Einleitung dann absichtlich weg gelassen. Denn es sollte etwas schneller werden, unruhiger, eben verzweifelter

Sorry für alle Fehler.

Grüße
Zanzarah
Zanzarah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2017, 13:31   #9
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hi Zanzarah,

deine Beschreibung ist vollkommen verständlich, dein Text bringt mir das nur nicht rüber. Auch wenn er schon ein bisschen in die Richtung geht.

Ich weiß gar nicht ob Enten weinen könnten, nicht alle Tiere haben Tränendrüsen! Natürlich, für das sinnbildliche spielt es keine Rolle und deine Grundidee ist auch vollkommen in Ordnung.

Arbeite ruhig noch eine Weile an dem Text, das Thema ist es defintiv Wert und die sterbende Ente passt auch gut ins Bild.

Weißt du was auch geht? Sie austrocknen lassen. Hitzetod, oder sie findet kein Wasser mehr, traut sich nicht rein ins Wasser, oder oder oder. Zerzaudert muss sie sein, und wenn sie nackt eigentlich tatsächlich hässlich ist, muss sie sich schön finden, und daran zugrunde gehen, am falschen Bild und friedlich dort liegen, ja wer tot ist hat hoffentlich seinen Frieden gefunden und sieht also sehr ruhig aus.

LG!
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
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