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Liebe, Romantik und Leidenschaft Gedichte über Liebe, Herzschmerz, Sehnsucht und Leidenschaft.

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Alt 01.03.2013, 12:47   #1
weiblich sternchen0515
 
Dabei seit: 02/2013
Ort: Mindelheim
Alter: 45
Beiträge: 13

Standard Vielleicht kannst Du es nicht verstehn

Vielleicht kannst Du es nicht verstehn:
ich geb Dich frei. Du kannst jetzt gehn.
Vielleicht glaubst Du, ich lieb Dich nicht.
Ich bitt Dich: sieh mir ins Gesicht.
Ich liebe Dich, das fühle ich,
denn ich denke zu oft an Dich.

Vielleicht kannst Du mich nicht verstehn.
Hast Du mich einmal angesehn?
Ich ertrink in Deinem süßen Blick,
doch ich wart auf das große Glück.
Denk nicht, ich lieb Dich nicht genug,
doch diese Liebe tut mir nicht gut.

Vielleicht kannst Du es doch verstehn.
Ich konnt mit Dir den Himmel sehn.
Für uns ist dort kein Platz mehr frei.
Uns´re Liebe ist ja längst vorbei.
Vergessen kann ich Dich trotzdem nicht.
Du bist für mich das Sonnenlicht.

Mein Sonnenschein, Du kannst jetzt gehn.
Hoff bitte nicht auf ein Wiedersehn.
Was auch passiert: ich liebe Dich,
doch diese Liebe erfüllt sich nicht.
Denk nicht, ich lieb Dich nicht genug.
Ich spür nur eines: wie weh sie tut.

Versuch mich bitte zu verstehn.
Ich hoffte auf ein Wiedersehn.
Diese Hoffnung erfüllt sich nicht
und bevor mein Herz zerbricht,
werd ich jetzt gehn. Du bist allein,
doch mein Gefühl wird bei Dir sein.

Ich wär bereit, mit Dir zu gehn,
dann könnten wir uns wieder sehn,
doch ich weiß, Du bist nicht bereit.
Wir trafen uns zur falschen Zeit.
Denk nicht, ich trenn mich gern von Dir.
Es wird Zeit zu gehn. Glück wünsch ich Dir......
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Alt 01.03.2013, 23:45   #2
männlich Ex Nordlicht
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Dabei seit: 11/2012
Beiträge: 94

Hallo!

Also ich muss ganz ehrlich sagen, dass Gedicht ist mir zu lang, mit zuvielen Wiederholungen. Am meisten irritieren mich aber die Widersprüche, als wäre das Gedicht von zwei Stimmen in einer Person geschrieben.

Gruß; Nordlicht
Ex Nordlicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2013, 07:04   #3
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Zitat:
Zitat von Nordlicht Beitrag anzeigen
Am meisten irritieren mich aber die Widersprüche, als wäre das Gedicht von zwei Stimmen in einer Person
So verwirrend ist diese Ambivalenz nicht, jeder Mensch, der schon einmal heftig in einen gebundenen Menschen verliebt war, kennt diesen Zustand. Da gibt es bereits Versprechen und Verpflichtungen, die nicht einfach gelöst werden können, das Glück gibt es nur auf Zeit für eine Liebe, die nicht sein darf - die Trennung steht klar vor Augen. Es zeugt von Reife und Einsicht, wenn der liebende Mensch sich zurücknimmt, weil auf einem Scherbenhaufen oder auf einem Lügenberg nun mal kein Glück wachsen kann - auch wenn der andere Liebende das zunächst nicht versteht.

Das Gedicht ist in der Tat zu lang und sollte die Sache etwas mehr auf den Punkt bringen.

LG
Ilka
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2013, 11:00   #4
Thing
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Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Hallo, Sternchen0515 -

für mich zeugt das (etwas "gelängte") Gedicht von der wahren Liebe, die zum Verzicht bereit ist.
Wo sonst fände man die Bereitschaft, die Geliebte klaglos gehen zu lassen?
Nur dort, wo das eigene Glück hintansteht.
Welch noble Gesinnung!

Gern gelesen!

Herzlichen Gruß
von
Thing
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Alt 02.03.2013, 11:38   #5
männlich Ex Nordlicht
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2012
Beiträge: 94

Hallo Ilka-Maria,

meine beste Freundin lebt in einer Partnerschaft, genauso wie ich auch. Und ich liebe diese Frau - genauso wie sie mich auch. Wir werden die bestehenden Partnerschaften aber nicht aufgeben. Trotzdem sind wir glücklich, auch wenn die Sehnsucht manchmal nagt! Ich kann diesen Zwiespalt sehr wohl nachfühlen. Wir haben den Zwiespalt überwunden. Genau aus diesem Grund des Nachfühlens ist mir das Gedicht zu lang und emotional zu flach! Ist halt meine Meinung! Die muss ja nicht Jeder teilen.

Lieben Gruß; Nordlicht
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Alt 02.03.2013, 12:33   #6
weiblich Ex-Nitribitto
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Dabei seit: 08/2011
Ort: Berlin
Beiträge: 407

Standard Vielleicht kannst du es nicht verstehn

Dein Gedicht gefällt mir, Sternchen, weil du den Widerspruch zwischen Liebe und "Es hat nicht sollen sein" aufzeigst, wie er im Leben öfter mal auftritt. Nichts tut so weh wie eine Liebe, auf die man verzichtet. Ich lese den Schmerz aus deinen Zeilen, du nimmst mich als Leserin mit. Einschränkend würde ich allerdings sagen, dass es ein paar larmoyante Zeilen gibt, wo du dich als Autorin zurücknehmen solltest. Vielleicht, wenn du später noch mal über das Gedicht gehst, wird dir das klarer, selbst wenn du es jetzt vielleicht noch nicht bemerkst. Das Gedicht ist in der Tat ein bisschen länglich geworden, du könntest es etwas verdichten. Und sieh dir noch mal die Metrik genau an, sie stimmt nicht in allen Zeilen. Aber ansonsten finde ich das Gedicht sehr gut geschrieben, ich habe es mit Genuss gelesen,
und das macht eben Lyrik aus. Dankeschön.

Gruß, Nitribitto
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Alt 02.03.2013, 16:54   #7
weiblich sternchen0515
 
Dabei seit: 02/2013
Ort: Mindelheim
Alter: 45
Beiträge: 13

Erst Mal vielen Dank an Euch alle.
Ja, es ist etwas zu lang und der Wiederspruch in diesem Gedicht ist auch gewollt!
Es sollte einfach aufzeigen, dass es nicht immer einfach ist, seinen Gefühlen nachzugeben!
Zugegeben: es sind einige Widerholungen drin, aber auch die sind gewollt, weil ich diese Schwelle zwischen "Ich liebe Dich!" und "Diese Liebe erfüllt sich nicht!" verdeutlichen wollte!
Vielen Dank an Lob und Kritk!!!!
sternchen0515 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 02.03.2013, 17:35   #8
weiblich sternchen0515
 
Dabei seit: 02/2013
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Alter: 45
Beiträge: 13

Zitat:
Zitat von Nordlicht Beitrag anzeigen
Hallo!

Am meisten irritieren mich aber die Widersprüche, als wäre das Gedicht von zwei Stimmen in einer Person geschrieben.

Gruß; Nordlicht
Zwei Stimmen ja, WENN man Herz und Verstand als je eine Stimme anerkennt! Kennst Du das nicht, dass Du mit Deinem Verstand das Gegenteil sagst, als Dein Herz?
sternchen0515 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 03.03.2013, 12:06   #9
männlich Ex Nordlicht
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Beiträge: 94

Hallo Sternchen0515,

wie Du meiner Anmerkung an Ilka-Maria entnehmen kannst, befinde ich mich sehr real in dieser Situation, wobei ich den Zwiespalt durch eine liebende Freundschaft ersetzt habe. Warum soll ich einen Menschen, der mir sehr viel bedeutet in die Wüste schicken, bloß weil ich diese Frau nicht komplett an mich binden kann? Das ist die Frage! Wie geht man mit einer Situation um! Ich lese die Gedichte, zu denen ich Anmerkungen schreibe, sehr genau. Aus den Gründen des persönlichen Erlebens ist mir das Gedicht emotional zu platt, es packt mich nicht, holt mich nicht ab. Dies ist meine persönliche Meinung, die keineswegs die Meinung der anderen Leserschaft wiedergeben muss. Ich vertrete nicht die Masse! In diesem Sinne -

Lieben Gruß; Nordlicht
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Alt 03.03.2013, 13:29   #10
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Nordlicht Beitrag anzeigen
Hallo Sternchen0515,

wie Du meiner Anmerkung an Ilka-Maria entnehmen kannst, befinde ich mich sehr real in dieser Situation, wobei ich den Zwiespalt durch eine liebende Freundschaft ersetzt habe. Warum soll ich einen Menschen, der mir sehr viel bedeutet in die Wüste schicken, bloß weil ich diese Frau nicht komplett an mich binden kann?
Das ist auch meine Erkenntnis
Ich muss mich alles besitzen,was ich liebe.

Zitat:
Aus den Gründen des persönlichen Erlebens ist mir das Gedicht emotional zu platt, ...
Gehe einfach davon aus, dass noch nicht jeder, der einen Text verfasst, das Problem schon so ideal gelöst hat, wie es bei Dir der Fall ist. Hier geht es vielmehr darum, nach der Lösung zu greifen und dies dem Partner verständlich zu machen. In den meisten Fällen ist es nämlich so, dass nicht beide Betroffene zu gleicher Zeit bereit sind, die Konsequenzen zu ziehen. Einer von beiden bleibt immer verletzter zurück als der andere. So gesehen ist der Text alles andere als platt: Er fleht um Verständnis für die Entscheidung, dass beide Seiten Wunden lecken müssen.

Der Text ist auch deshalb nicht platt, weil Betroffene genauso miteinander reden. Für hohe Literatur ist im Alltag kein Platz, und wenn die emotionalen Grenzen gesprengt werden, ist schnell mal der Gesprächspartner tot ... siehe die Fälle Bubi Scholz, Gunnar Möller und Ingrid van Bergen. Da war an emotional Hochgeistigem schon mal gar nicht zu denken, sondern nur an verbaler Erniedrigung, bis es zum Ausrasten kam.

Ein Schlußstrich zur rechten Zeit ist allemal vorzuziehen. Und von diesem Stadium handelt das Gedicht - nicht von dem, was danach ist.
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Alt 03.03.2013, 23:51   #11
männlich Ex Nordlicht
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Beiträge: 94

Hallo Ilka-Maria,

es ist doch völlig in Ordnung, dass Dir das Gedicht gefällt. Es ist aber, denk ich, auch mindestens genauso in Ordnung, dass ich es mit anderen Augen sehe. Ich möchte diese Meinung gerne vertreten dürfen. Es wäre doch fatal, wenn alle Geschmäcker gleich wären. Noch fataler wäre es, wenn nur noch Lobpreisungen unter den Beiträgen verfasst werden dürften. Ich denke, dass ich meine Auffassung in höflicher und sachlicher Weise vortrage und deshalb auch Niemanden zu nahe trete, außer vielleicht (was sich nie ganz verhindern lässt) einem verletzten Ego. Das soll es von mir zu diesem Thema gewesen sein.

Lieben Gruß; Nordlicht
Ex Nordlicht ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.03.2013, 00:03   #12
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Es geht mir nicht um die Form, sondern um die Aussage.

Ich habe nicht gesagt, dass mir das Gedicht an sich gefällt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.03.2013, 13:59   #13
männlich Pit Bull
 
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Beiträge: 1.878

Hallo sternchen0515!

Dieses Hin- und Hergerissen-Sein, diese himmelhoch-jauchzend / zu Tode betrübten Gefühle, dieses quasi manisch-depressive, kommt in Deinem Gedicht voll und ganz zum Tragen.

Auch hast Du Deinen Zeilen die entsprechenden Illusionen und eine spürbare Leidenschaft eingehaucht.

Ich finde die Länge Deines Gedichtes dahingehend recht logisch bzw. plausibel.

Und ich finde auch, dass Du das Thema gut umgesetzt hast.

VG Pitti
Pit Bull ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.07.2013, 00:39   #14
weiblich sternchen0515
 
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Beiträge: 13

Zitat:
Zitat von Ex Pit Bull Beitrag anzeigen
Hallo sternchen0515!

Dieses Hin- und Hergerissen-Sein, diese himmelhoch-jauchzend / zu Tode betrübten Gefühle, dieses quasi manisch-depressive, kommt in Deinem Gedicht voll und ganz zum Tragen.

Auch hast Du Deinen Zeilen die entsprechenden Illusionen und eine spürbare Leidenschaft eingehaucht.

Ich finde die Länge Deines Gedichtes dahingehend recht logisch bzw. plausibel.

Und ich finde auch, dass Du das Thema gut umgesetzt hast.

VG Pitti
Danke, Pitti, Dein Lob hat mir sehr gut getan und gefallen! Es aht mich sehr gefreut! Schön, dass ich Dich damit fangen konnte....... In diesem Sinne

liebe Grüße
sternchen0515 ist offline   Mit Zitat antworten
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liebe, schmerz, trennung

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