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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 06.04.2021, 17:18   #1
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Standard Aprilfluch/t/en

Aprilfluch/t/en

Ein Nordwind bläst die Wetterwende
Mir graupelschauernd ins Gesicht.
Auch dass ich Frühlingsboten sende,
Verfängt an dieser Stelle nicht.

Ich reibe Pollenprickeln aus
Den Augen. Knallrot blinkt die Nase.
Die Fenster schließt das Nachbarhaus.
Von einem Tisch fällt eine Vase.

Die Basecap spielt jetzt „Vogel flieg!“:
Sie kann das gut und immer besser.
Ob ich die Kappe wieder krieg,
Weiß keiner. Haare kleben nässer,

Je mehr der Zweifel überwiegt.
Ich hab sie aus dem Busch gezogen,
In dem so manches steckt und liegt,
Und bin mit ihr davongeflogen.
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Alt 06.04.2021, 20:09   #2
männlich Ex-Ralfchen
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Dabei seit: 10/2009
Alter: 77
Beiträge: 17.302

Servus –

deine Formulierungen und Satzbildungen faszinieren mich immer wieder aufs Neue so etwas trifft man hier (Ich habe ähnliches auch noch in keinem anderen Form gesehen/Gelesen) sehr selten an freut mich immer wieder sie zu lesen
Ex-Ralfchen ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2021, 10:20   #3
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Ralfchen Beitrag anzeigen
Servus –

deine Formulierungen und Satzbildungen faszinieren mich immer wieder aufs Neue so etwas trifft man hier (Ich habe ähnliches auch noch in keinem anderen Form gesehen/Gelesen) sehr selten an freut mich immer wieder sie zu lesen
servas ralfchen,
danke vielmals. das liegt an meinen verbogenen gehirnwindungen. klempner sind gerade teuer und haben keine zeit. sonst wäre ich vielleicht dichter.
lg W.
Walther ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.04.2021, 12:42   #4
Fried
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Beiträge: n/a

Gerne gelesen, kein Geratter, sondern sich entfaltende Gedanken über mehrere Verse.

Eine Kleinigkeit:
Die Fenster schließt das Nachbarhaus.
Von einem Tisch fällt eine Vase.

Schade, dass es nicht "fiel" heißt, quasi als Begründung, dass das Fenster geschlossen wird,
haben doch Gedichte oftmals schon wenig genug Hinweise zu satz- und sachlogischen Zusammhängen.
Aber da habe ich bei anderen Gedichten von dir bzw. von ganz anderen schon mehr gerätselt.

Haare kleben nässer,
Je mehr der Zweifel überwiegt.

Kürzer kann man Zeit und zwei unabhängige Verläufe nicht abbilden.

Guten Flug
Fried
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Alt 08.04.2021, 18:25   #5
männlich Walther
 
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Beiträge: 1.874

Zitat:
Zitat von Fried Beitrag anzeigen
Gerne gelesen, kein Geratter, sondern sich entfaltende Gedanken über mehrere Verse.

Eine Kleinigkeit:
Die Fenster schließt das Nachbarhaus.
Von einem Tisch fällt eine Vase.

Schade, dass es nicht "fiel" heißt, quasi als Begründung, dass das Fenster geschlossen wird,
haben doch Gedichte oftmals schon wenig genug Hinweise zu satz- und sachlogischen Zusammhängen.
Aber da habe ich bei anderen Gedichten von dir bzw. von ganz anderen schon mehr gerätselt.

Haare kleben nässer,
Je mehr der Zweifel überwiegt.

Kürzer kann man Zeit und zwei unabhängige Verläufe nicht abbilden.

Guten Flug
Fried
Hi Fried,
danke fürs lesen und besprechen. das mit dem rattern: ja, das geschieht gern. und jedem kann dieses malheur widerfahren.
du schlägst die vergangenheit vor in s2v4. gute idee, sehr gute idee. ich habe das geändert, weil ich den wind stärker spiegeln wollte. du hast recht, das ging so auch und erzeugte vielleicht noch mehr aufmerksamkeit.
lyrik muss nicht logisch oder gar sachlogisch sein. bilder sollten passen. und stimmen. der rest ist im poetischen poemversum eher weniger notwendig.
ich gebe gerne rätsel auf in meinen gedichten.
lg W.

Geändert von Walther (08.04.2021 um 22:19 Uhr)
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